Spinnordner

  • Heute folgende Idee gehabt:


    (direkt aus der Traumwelt)


    In einem riesigen Palast werden viele Menschen festgehalten, wer auch immer gelang hinein und bemerkt dann das sich jeder Tagf genau wiederholt. Als er mit dem eigenen Wiederholen aufhört, erscheinen Männer die ihn in seine Rolle hineinprügeln..IN den Gesichtern der anderen Menschen sieht er, dass es ihnen nicht anders geht und auch sie ihre Rolle spielen müssen.


    Das ist natürlich nur ein Fragment. Vielleicht möchte eine einzelne Person immer wieder denselben Tag erleben. Das wäre aber langweilig. Ich überlege noch.

  • Von Luis Bunuel gibt es einen alten Film, in dem Leute in einer Kirche festgehalten werden. Sie können nach dem Gottesdienst einfach nicht mehr hinaus, obwohl die Türen nicht verschlossen sind. Die dann entstehenden Konflikte unter den Menschen in der Kirche bilden die Haupthandlung des Films. Zum Schluss können Sie plötzlich doch wieder raus. Einen erkennbaren Anlass dazu gibt es nicht. Die Menschen sind glücklich und rennen gleich wieder zurück in die Kirche, um einen Dankgottesdienst abzuhalten - und sitzen dann wieder fest.


    An diesen Film hat mich deine Idee gleich erinnert (ohne dass ich dir hier ein Plagiat unterstellen will).


    Zärtlich grüßt der Wasserhahn


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Auch ich werde da - etwas weiter hergeholt - an eine Geschichte erinnert:
    "Das Gefängnis der Freiheit" von Michael Ende


    Grüße vom
    Berger Horst

  • die parallelen sind doch etwas weit hergeholt. die geschichte hat entfernt auch mit thomas lehr's "42" zu tun.
    http://www.perlentaucher.de/buch/21951.html


    ich glaube aus der idee könnte sich ein toller kafkaesker roman machen lassen. du könntest den roman völlig skurril anfangen lassen und immer nur details beschreiben, was vor sich geht. im laufe der geschichte würde immer klarer welche macht oder was sonst dahinter steckt.


    ich erinnere meine träume leider nie, obwohl bestimmt manchmal was dabeiwäre, woraus man was machen könnte.


    mach was draus,
    michael

  • Mich erinnert es an "Die Wand" von Marlen Haushofer und an einen Film, der davon handelt, dass eine ganze U-Bahn-Garnitur in einem Zeitloch gefangen ist; ich glaube er hieß "Die Moebius-Schleife".

  • Zitat

    Original von Michael Höfler


    ich erinnere meine träume leider nie, obwohl bestimmt manchmal was dabeiwäre, woraus man was machen könnte.


    mach was draus,
    michael


    Woher weißt du dass, wenn du dich nicht daran erinnerst?


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Mh? Da erinnern sich ja alle an irgendwas anderes :)
    Ich bin gerade angefangen meinen Etaschelplanetenroman zu schreiben. Dazu hab ich schon ein paar Teile geschrieben, aber die hab ich eigentlich hingeschludert. Ideen sind da genug drin. Vielleicht könnte mir mal einer sagen, ob es gefällt und ob man daraus etwas machen kann. Da kann ich dann auch gut diese Sache einbauen. Hier mal der zweite Teil:


    Etaschel 3 kann man hier auf unserer Erde mit einem Ei vergleichen. Nur drei Millionen Mal größer, es ist mehr los und Elebrador lebt auch auf keinem Schalenei, denn der atmet nur auf Etaschel 3. Übrigens atmet er ein geiles Zeug aus Sauerstoff und Kohlensäure.
    Vorher hat er auch mal für ein oder zwei Jahre auf Etaschel 4 gelebt, aber über diese Zeit spricht er nicht. Er hat diese Erinnerungen zwar nicht auf Etaschel 1 im Cafe gelassen, aber reden tut er darüber trotzdem nicht gerne.
    Nee, hier auf Nr. 3, wie die Etaschelianer eigentlich kurz sagen, geht es ihm viel besser. Hier kann man seinen Geschäften nachgehen, es gibt genug Wände und einen Laden, in dem Flipsosse 10 % billiger ist, als im Rest des Universums.


    Im Sommer wenden sich Sonnenschlangen auf den Wiesen und strahlen die Haut braun. Sie entstammen einer von den drei Sonnen. Die Wissenschaft versucht gerade herauszubekommen von welcher der Dreien. Das gestaltet sich überaus schwierig, weil keine der Sonnen zugeben will, sie gemacht zu haben. Jeder gibt der anderen Sonne die Schuld. Das geht sogar so weit, dass sie sich streiten. Und dieser Streit beeinflusst sogar unsere ferne Erdsonne, die dann Sonnenflecken bekommt. Jetzt fragen die Wissenschaftler nicht mehr, weil sie Angst haben die Sonnen so stark zu verärgern, dass sie das Strahlen einstellen und das wäre sehr schlecht für den Tourismus, denn Etaschel 3 liegt am Nähesten an den Sonnen dran und so ist es hier auch ganzjährig auszuhalten. Die luxuriösen Hotelkomplexe heben sich alle drei Stunden über die Wolken um die Besucher zu wärmen. Das kann sich nicht jeder leisten, aber die Touristen kommen von überall her. Für die Bräune, die es hier von den Sonnen und den Sonnenschlangen zu holen gibt, sprechen alle intelligent, bewohnten Planeten.
    Wenn man in den Bergen wohnt, weiß man die Berge nicht mehr zu schätzen und so weiß auch der Plattenschmirgler die Sonnen längst nicht mehr zu schätzen. Er hat den Unterschied bemerkt, als er für einige Zeit auf Nr. 4 gelebt hat, aber trotzdem weiß er die Sache mit der Bräune nicht so zu huldigen. Seine Haut ist sowieso gegerbt wie ein alter brauner Teppich und mehr Bräune kann in sie nicht fahren.


    Heute ist er nach Hause gekommen, wir wissen ja wo er vorher war, hat sich auf seinen Schwamm geschmissen und schaut mit offenen Augen zur Decke. Da geben sich gerade ameisenähnliche Kreaturen die Ehre. Elebrador hat sie abonniert und sie kommen nun fast jeden Tag und spielen die alten Dramen des großen Rocklest vor. Ermest Rocklest hat ungefähr 1788 Dramen geschrieben. Stets geht es in diesen Stücken um Krieg, Liebe und Koteletts. Heute wird „Querschnittslähmung macht mich ganz bedürfnislos“ vorgespielt. Das Stück hat er schon mal gesehen. Damals mit seiner Frau auf Nr. 4 und da hat es eine Fischschuppenspieltruppe vorgetragen. Er ist gespannt und erinnert sich düster an die Handlung:


    Ein Sternenfrachter mit einem Liebespaar an Bord verunglückt auf einem verlassenen Planeten. Der aber nie verlassen wurde, sondern noch nie Leben sah. Sie sind ganz allein, haben die Sache überlebt und wünschen sich doch so sehr, dass sie querschnittsgelähmt wären. Das würde Ihnen das herumlaufen auf dem öden Planeten ersparen. Mit einfachen Stürzen versuchen sie sich eine Querschnittslähmung hervorzurufen. Irgendwann geben sie es auf. Sie sehen schon ganz zerrupft aus. Dann eines Tages findet sie einen superspitzen Stein und überlegt sich, dass es sehr blöd wäre, wenn sie ihrem Partner von dem Fund erzählen würde. Denn dann würde er den Stein an sich reißen und ihn auf seine Halswirbel schlagen. Dann würde der Stein kaputt gehen und sie könnte sich dann die Wirbelsäule nicht mehr verletzen. Wenn, dann sollen Beide querschnittsgelähmt sein, denkt sie. So wirft sie den Stein fort in die Luft und will gerade gehen, als der Stein wieder runterkommt und sie genau am Hals trifft. Er findet sie mit gebrochener Wirbelsäule vor, seine Liebe vergeht mit seinem Leben, dass erlischt aus Neid.
    Am Schluss landen drei Kreataster und machen sich aus der Querschnittsgelähmten 5 Koteletts.


    Die „Ameisen“ legen sich richtig ins Zeug. Nur das mit dem Stein geht daneben. Sie haben ihn nach unten, zu Elebrador geworfen, und er kommt natürlich nicht zurück. Sie spielen aber weiter. Das war gut. Er klatscht. Die Kreaturen verneigen sich und verschwinden durch die Mauerritzen zum nächsten Spielort. Morgen soll es „Das Kleid mit dem gutgläubigen Euter“ geben. Das kennt er noch nicht. Er hat davon gehört. Es soll neu sein. Man hat hinter dem Kühlschrank in der früheren Wohnung des längst verstorbenen Rocklest ein vergessenes Werk gefunden. Die Fachpresse hat sich vor einem Jahr fast überschlagen. „Fantastisch. Man sollte den Kühlschrank vergolden lassen“ titelten die Magazine.


    Heute kann er schwer einschlafen. Seit heute früh geht ihm viel durch den Kopf. Das kann daran liegen, dass er schon morgens Flipsosse getrunken hat oder daran, dass er seine Pillen nicht geschluckt hat. Seitdem ihn seine Frau verlassen hat, muss er Klarmacher schlucken. Die verdrängen schlechte Gedanken, die aufkommen können, wenn man seine Gehirnzellen mal durchschüttelt. Als er heute früh auf Nr. 5 angekommen war, hatte er sogar das erste Mal gedacht, dass das doch alles keinen Sinn habe. Was soll ich denn hier alles glatt machen, wenn darauf sowieso Berge gesetzt werden? Vorher hatte er sich das nie zu denken getraut oder es wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Außerdem warum musste er eine riesige tektonische Platte, die später 3 Kontinente tragen sollte, mit nur einem Spachtel und einem Hobel glätten? Es gab doch schon ganz andere Maschinen. Und das zermaterte jetzt seinen Kopf. Es war alles so nutzlos. Jeden Tag kam er nach Hause, war ziemlich geschafft von der Arbeit, schlief ein und erwachte dann am nächsten Morgen wieder zur Arbeit. Und das was im Freude brachte, das Wandlehnen, das Ameisentheater und die Flipsosse reichte nicht mehr, um den Stress aufzuwiegen. Hät er wenigstens eine Liebe daheim und wenn es auch nur eine halbe Frau wäre. Lieber eine halbe Frau als Keine. Auf Nr. 3 gibt es ein Sprichwort, was ihm jetzt in seinem Schwammbett einfiel. Es trifft genau zu:
    „Was nützt all die Arbeitskraft, wenn es tut nicht das Herz berühren, und wenn man nicht geschafft, ein fremdes Herz entführen?“
    Auch Nr. 1 hat ein gutes Sprichwort anzubieten:
    „Sehe danach als davor, wenn dein dagegen zum dafür wird“
    Nr. 2 sagt nur lapidar:
    „Dein ist mein Mein. Mein ist dein Dein. Besser als allein, das sein“
    Dabei hatte er damals gedacht, dass Herz gefunden zu haben. Wie gestern kann er sich erinnern, wie sie ging, ihm einen virtuellen Kuss liegen ließ und noch sagte „Ich bin dann demnächst wieder da“. Dieses Demnächst wurde Tag für Tag länger. Irgendwann gab er es dann auf zu Warten. In dieser Zeit hatte er die zwei Jungs erzogen und nun hatte er nicht einmal Kontakt mit Ihnen. Er sieht noch heute, wie beide Jungen die Tür hinter sich zuschmeißen und dann draußen im Garten mit einem Sprühfineliner „Bis demnächst“ auf den Raumgleiter sprühen. Es zerreißt ihm das Herz, wenn er daran zurückdenkt. Vielleicht sollte er doch das Cafe, auf Nr. 1 besuchen, überlegt er kurz. Dann geht er erst in die Erinnerungswegwischmaschine um das alles zu vergessen, dann in die Witzekabine um endlich wieder lachen zu können und zuletzt in den Verfluchungsautomaten um seine Frau und die Kinder mal ordentlich zu verfluchen.
    Den kleinen aber wichtigen Denkfehler bemerkt er gar nicht.

  • Ein wenig Hunger macht sich bemerkbar. Er wirft den Bettrausschmeißreaktor an, und kullert bis zum Esstisch aus echtem Elfenbein.
    Hierzu kann ich Tierschützer beruhigen, denn das Elfenbein kommt nicht von der Erde und schon gar nicht von Elefanten. Es ist vom Planeten Greschel und stammt von Elfen, von deren Beinen halt. Sagt ja auch schon der Name.
    „Einmal bitte flambierte Raupe in Plexiglasummantelung“ spricht er in eine dafür vorgesehene Öffnung und er hat Ummantelung noch nicht mal ausgesprochen, da wird auf dem Tisch, dieses Gericht sichtbar. Es ist noch nicht greifbar. Erst muss er noch die Bestätigungstaste drücken, denn vielleicht meinte Elebrador ja auch „Flambierte Graupen in Plexigasummantelung“ oder „Panierte Panierraupe in Plexigrasumwandlung“. Da geht der Computer lieber auf Nummer sicher. Er kennt den Schmiergler ja und oft schon kam er total betrunken nach Hause und regte sich dann sehr auf, dass ihm statt „Lemminglawine“, „Lenins Kantine“ aufgetischt wurde. Dabei hatte er halt so undeutlich gesprochen. Deswegen dieser Bestätigungsknopf.
    Nachdem Elebrador ihn gedrückt hat, steigt Dampf vom Teller. Das Essen ist materialisiert. Das Essen ist mit Telekinesepulver zubereitet, dass direkt mit seinem energiesprühendem Gehirnmuster verbunden ist. Das macht Gabel, Messer und Löffel unnötig. So konzentriert er sich zum Beispiel auf ein Stück Plexiglas und es fliegt geschwind in den geöffneten Mund. Wenn man keine Lust hat zu kauen, kann man sich das Essen auch direkt in den Bauch teleportieren. Man muss nur mit Teleportationspulver nachwürzen.
    Diese ganzen verschiedenen Pulver hängen in einer Fassung an dem Elfenbeintisch. Diese baumeln dort an ihrem Platz, falls man vergessen hat, den Computer auf diese Feinheiten zu programmieren. So kann man „nachwürzen“.
    Und neben den genannten Pulversorten gibt es da auch noch Orgasmuspulver, dass auf den Geschmacksknospen lustvolle Detonationen auslöst. Man kann das gar nicht beschreiben. Das muss man probiert haben. Das Hibernalpulver ist einfach nur weiß und macht das Essen nur weihnachtlicher. Zwar kennt man auf den Planetenverband Etaschel kein Weihnachten, aber auf den zwei Planeten, die den drei Sonnen am entferntesten sind, Etaschel 1 und Etaschel 4, schneit es auch mal. Da wehen die Wolken auch noch am Himmel. Nur auf Nr. 3 haben sie sich überreden lassen im Boden zu regnen.
    Neben den Pulvern gibt es auch jede Menge Gewürze. Sogar ein irdisches. Das heißt auf Nr. 3 ist es ein Gewürz und bei uns eine Maschine. Auf dem Schild steht „Ganz kleine Elektromotoren“. Das ist das Gleiche, wie bei uns Croutons.
    Jetzt liegt er wieder in seinem Schwamm, der überaus praktisch ist. Er entzieht den Schweiß und formt sich ganz genau an den Körper heran, was ein prima Schlafgefühl gibt. Doch er kann noch nicht schlafen. Ist aber kein Problem. Er nimmt die Strahlenpistole aus der Strahlenpistolenverankerung, schaltet auf Betäubung und schießt sich in den Kopf.

  • In dieser Nacht träumt er von seiner Frau. Er hat ganz vergessen, seinen Traum programmieren zu lassen. Nun hat er den Salat. Sie sitzt im Gegenüber in einem Hummerfleischplastiksack und grinst blöd. Sie sieht aus, wie damals, als er sie kennen gelernt hat. Ihr Haar ist in der Mitte ausgefallen und an den Seiten, hat sie die Haare von blau auf blond strahlen lassen. Wenn sie so blöd grinst, sind ihre Augen nur noch Löcher und die Nase krümmt sich wie ein neusandkartianisches Stierbaby. Früher mochte er ihr Gesicht, vor zwei Wochen hätte er sich noch danach gesehnt, aber jetzt nicht mehr. Damit war jetzt Schluss. Es war ein gutes Gefühl, dies zu wissen, aber auch irgendwie beklemmend, weil er wusste, dass er träumte und gar keine Chance hatte, nun aufzuwachen. Dafür war die Betäubungsladung ein wenig zu stark gewesen.
    „Und, wie geht es so?“ fragte er in die Langeweile hinein. Sie grinste immer noch, aber zwischen ihre Lippen sprudelten ein paar kleine Worte, aber noch bevor sie ihn erreichen konnten, kamen zwei Jungs hereingestürmt, fingen die Wörter mit einem Netz, nahmen ihre Mutter Huckepack, schmissen die Tür hinter sich zu und hinterließen eine Sprechblase, in der „Bis demnächst“ geschrieben stand.
    Die weiteren Träume waren alle normal.
    Elebrador kann auf einmal fliegen, dann wieder nicht und stürzt, fängt sich dann wieder, fällt abermals und landet dann auf dem Körper einer vikunesischen Hure mit behaarter Brust.
    Er findet sich in einem Flipsossenabfüllwerk wieder, sieht überall die Flaschen, aber als er davon trinken will, bekommt er keine einzige Flasche auf. Er kann sie auch nicht kaputt schlagen. Es ist hoffnungslos. Dann brennt auf einmal das Werk und der Laden, der immer für 10 % weniger verkauft, hängt ein Schild ins Schaufenster „Nie wieder Flipsosse, weil Elebrador aus unserer Stadt Feuer gelegt hat“. Die ganze Stadt gerät in Aufruhr und alle Bewohner versammeln sich vor seinem Haus und schreien und schreien. Als Elebrador aus dem Fenster schaut, sieht er warum sie schreien. Nämlich nicht einmal, weil sie ihn hassen, sondern weil eine riesige Moosarmee auf die Stadt zukriecht.
    Solche Träume halt.


    Der programmierte Elektroschocker holt ihn aus dem Tiefschlaf. Zuverlässig wirft ihn zwei Sekunden später, der Bettrausschmeißreaktor hinaus und er wird ins Bad gekullert. Winzige Roboter wühlen in seinem Mund, nasse Würmer schlängeln sich über die Haut und dann steigt er in eine Kabine, die Augen hat er noch geschlossen, das geht alles automatisch, und ein Computer sucht nach einem Zufallsprinzip die Kleidung für den heutigen Tag aus.
    Gelbe Schuhe, grüne Hose, rotes Hemd und eine bunte Kappe. Darüber wird ein strahlendichter blauer Mantel gelegt.
    Die riesige künstliche Hand auf dem Dach des Hauses, die ein Vermögen gekostet hat, winkt ihm nach, als er in seinem Raumgleiter um die Ecke biegt.
    Wenn man immer zur gleichen Zeit das Haus verlässt, trifft man immer auf Leute, die auch immer um die gleiche Zeit das haus verlassen. Da fliegt Eugen Gretel mit seinem neuen Pinoscha vorbei. Natürlich grüßt er nicht. Hingegen die Dame, die jetzt zum Fußduplikatmacher fliegt, ist wie immer freundlich und weht mit einer Fahne. Oder lässt die Fahne wehen. Das trifft es wohl eher.
    Und Scheiße, Elebrador sackt in seinem Sitz zusammen. Da kommt der Gaparde angedüst. Jetzt heißt es durchhalten.


    Der Weg, der Arbeitsweg von Etaschel 3 nach Etaschel 5 ist wie ein Ei, dass noch nicht gekocht wurde. Dieser Vergleich wird ins nächste Kapitel mitgenommen und dort bearbeitet. Es sei nur soviel gesagt, dass man noch mehr hinter die Kulissen Elebradors schauen wird und das eine Konfrontation mit dem Gaparden bevorsteht. Als Nebensache steht auch noch das Dasein aller Lebewesen der Galaxis auf dem Spiel aber das wird nicht mehr hier bearbeitet.

  • Lieber Baum am Feldesrand,


    es wäre angenehmer, wenn du solche langen Texte als rtf-Datei zum Runterladen anbieten würdest. Das liest sich besser außerhalb des Forums (zumindest mir geht es so). Außerdem hat man dann noch bei Texten, die einem nicht gefallen, das Vergnügen, sie in den digitalen Papierkorb befördern zu dürfen :evil


    (was natürlich keine Anspielung auf deinen Text sein soll, denn ich habe ja noch nicht einmal das erste Drittel gelesen. Aber wenn ichs mir runterladen dürfte, würde ich alles lesen, und sei es nur, um anschließend ...)


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • ok, ist schon gut...Kannst auch ruhig anspielen, da ich nicht wirklich gewissenhaft bei der Arbeit war.
    Ich mache das heute Abend mit der Datei und danke für den Tipp...


    Robert

  • graham:

    Zitat

    Mich erinnert es an "Die Wand" von Marlen Haushofer und an einen Film, der davon handelt, dass eine ganze U-Bahn-Garnitur in einem Zeitloch gefangen


    habe ich auch mal gelesen. war am anfang nett, aber am ende fand ich es zu morbide.


    horst-dieter:

    Zitat

    Woher weißt du dass, wenn du dich nicht daran erinnerst?


    an manche fragmente erinnere ich mich daran doch. oder ich erinnere mich, dass mir ein rechter schmarrn geträumt hat aber nicht mehr welcher..



    @ Feldulme:


    der erste teil liest sich recht vielversprechend. mache doch mal einen BT (besprechungstext) draus. der wird dann fachgerecht von allen auseinandergenommen. schicke dazu eine PN an Wolf P, dann kommt er in einigen wochen dran.


    ciao,
    michael

  • Hallo, Robert!


    Nur so als Tipp am Rande: Wenn du Texte im offenen Bereich eines Forum herzeigst, sind sie damit veröffentlich (und zwar weltweit und unbeschränkt!). Außerdem kann sie jeder sehr leicht "klauen".


    Versuch 's doch mal mit der Besprechungsgruppe 42erAutoren. Die ist zugangsbeschränkt. Wer teilnehmen will, muß im Adreßfeld des Profils, das nur dem Vorstand und dem Administrator (als Beauftragtem des Vorstands) einsehbar ist, seinen Namen und seine Adresse angeben. Auf diese Weise wird das Urheberrecht aller Teilnehmer dieser Runde geschützt.


    In dieser Besprechungsgruppe wird jede Woche ein Text von max. 30 Standardseiten besprochen. Auf diese Weise kämst du zu einige qualifizierten Meinungen zu deinen Ideen und Texten, ohne ein Risiko einzugehen. Der Rummel ist auch nicht so groß, daß du nicht drankämst. :zwinker


    PN oder E-Mail an den Administrator, nachdem du deine Adresse im Profil eingetragen hast, reicht! :wave

  • Mich erinnert das an das Buch "Das Haus der Treppen" von William Sleator, an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" sowie an das Buch "Lycidas" von Christoph Marzi, in dem er schreibt, dass die Hölle die Wiederholung ist.

  • Zitat

    Original von Feldulme
    ;) Ui da muss ich mir mal das Buch von Marzi kaufen :) Danke


    Hmm - liest du gerne Fantasy? Und wenn ja, was?
    Also, eh ich mir den Lycidas kaufen täte, würde ich lieber eine seiner zahlreichen Vorlagen lesen, echt. Zum Beispiel "Niemalsland" von Neil Gaiman. (Hat allerdings nix zu tun mit deinem Wiederholungsmotiv. Lycidas aber auch eher nicht. Also, zumindest bis zu der Stelle, wo ich es genervt in die Ecke gefeuert habe, ungefähr auf der Hälfte ...)


    LG


    Susanne

  • Den Marzi kenne ich halt durch den Sperling. Er hat da auch einen Beitrag geschrieben. Schon gerade deshalb möchte ich noch was von ihm lesen.
    Ansonsten lese ich auch gerne Fantasy. Wegen Hohlbein hab ich vor Äonen angefangen zu lesen. "Die Bedrohung"
    Dann hab ich Eschbach gerne gelesen und lese ihn auch noch gerne (Wobei Nobelpreis echt langatmig ist).
    Frauen die Fantasy schreiben find ich eigentlich eher ungut. Hab von Dir aber leider auch noch nichts gelesen :)
    Mein Roman wird ja auch eine Mischung aus Fantasy und Science-Fiction. Die Traumidee hat ja eigentlich nichts mit dem Roman zu tun sondern war eine Idee für sich.


    Lieblingsautoren an sich sind: Hilsenrath, Georg Kreisler (ja hat auch ein paar Bücher geschrieben), Eschbach, Ambrose, Dostojewski, Eugen Egner, Waechter, Max Goldt (wobei ich ihn kennen lernen durfte und er ein richtiger Arsch war) ach ja und viele andere, die mir gerade nicht einfallen.
    Irving und Sedaris zum Ballspiel.


    Gute Nacht
    Baby schreit
    Robert

  • Ich fand "Lycidas" gut, nur teilweise etwas langatmig. Ist eben alles Geschmackssache. ;) Von Hohlbein habe ich auch schon einiges gelesen.
    Von welchen weiblichen Fantasyautoren hast du denn schon was gelesen? - Weil du geschrieben hast:
    "Frauen die Fantasy schreiben find ich eigentlich eher ungut"


    Ich schreibe auch Fantasy. Pöh. ;)


    Meine Lieblingsautorin ist Lynn Flewelling. David Eddings Bücher finde ich auch gut, ebenso die von Holly Lisle und Marion Zimmer Bradley (also, alle Bücher von ihr gefallen mir nicht) und Micha Pansi.
    Und wenn ich dann ausnahmsweise kein Fantasybuch lese, dann meist Psychothriller von Jonathan Kellerman.