Dieser Film ist durchgeknallt und wundervoll. Und wenn ich etwas für durchgeknallt halte (und ich meine das im Sinne von Charlie-Kaufmann-Monty-Python-Multiversum-Alles-Durcheinanderunddannauchnochdildos-durchgeknallt), dann will das was heißen.
Nachdem „Everything Everywhere All At Once“ mit kleinem Budget aus der Indie Ecke plötzlich wahnsinnig populär geworden ist und in der Folge sieben Oscars gewonnen hat, kennt die Handlung inzwischen wahrscheinlich auch jeder. Ich bin wie immer etwas spät damit, habe den Film aber gestern erst gesehen. Ich fasse daher nur kurz zusammen – Evelyn hat als chinesischstämmige Amerikanerin eine Menge Ärger mit ihrem Waschsalon, ihrem Mann, ihrer Tochter, ihrem Vater und auch mit der Steuer. Dann wird sie aus verschiedenen parallelen Universen kontaktiert und muss gegen eine Art Dämon antreten, der eigentlich ihre Tochter ist. Und am Ende wird natürlich alles gut.
Viel besser kriege ich das jetzt nicht zusammengefasst, wer wirklich verstehen will, worum es geht, schaue bei Wikipedia nach. Aber ein analytischer Ansatz wäre nach meiner unmaßgeblichen Meinung auch unangebracht.
Vielmehr kann man sich zweieinhalb Stunden lang von einer Ideenflut überwältigen lassen und darüber staunen, wie es gelingt, völlig gegensätzliche Genres mit großer Selbstverständlichkeit ineinanderzurühren. Menschen wie wir, die sich für Autoren halten, wir wissen genau, dass so ein Mix nicht funktionieren kann, weil Leute nunmal nicht gleichzeitig lachen und weinen können.
Können sie aber doch.
Ich empfehle den Film. Er ist gut.