Zumindest das Handelsblatt meint es zu "Gutmensch ". In geradezu tucholskyscher Manier zeigt der Kommentar, welch grässliches Wort entsteht, wenn man das Adjektiv aus "guter Mensch" substantiviert und mit dem Menschen zu einem Kompositum verschweißt.
ZitatSie (die Unwort-Wahl) passt zum Umgang der Großen Koalition mit den Spinnern vom rechten Rand: Man beklagt eine Verrohung von Sprache und Sitten, insbesondere im Netz – jedoch nicht ohne im nächsten Halbsatz hinterherzuschieben, man habe durchaus Verständnis für die Sorgen derjenigen, die Wörter wie „Lügenpresse“ und „Gutmensch“ verwenden. (...) Vielmehr ist die Politik gefordert, sich noch deutlicher von denjenigen zu distanzieren, die gegen Flüchtlinge und ehrenamtlich Helfer hetzen. Sie muss klar machen: Wer „Lügenpresse“ oder „Gutmensch“ verwendet, offenbart seine Nähe zu völkischem Gedankengut. Im demokratischen Diskurs hat er sich damit disqualifiziert.