Heino vs. Babymetal

  • Ich hab's immer noch nicht ganz verdaut, verehrte Anwesende.


    Heino covert die Ärzte , zappelt mit seinen Volksmusik-KameRRRaden zum Enzian , rockt gar auf Wacken mit Rammstein .


    Und nun stoße ich in der Stadtbibliothek meiner Wahl auf Babymetal (Bitte die blödsinnigen Pseudo-Übersetzungen nicht beachten). Japanische Schulmädchen rocken das Haus.


    Meine erste Reaktion war: "Heino, eat your heart out!!"


    Und dann habe ich mir mal den Hintergrund dieser japanischen Musikbewegung angesehen, wo das Haltbarkeitsdatum manchmal abgelaufen ist, wenn man die Highschool verlässt, wie bei der Gruppe Sakura Gakuin, aus der Babymetal hervorgegangen ist. Diese Idol-Musik orientiert sich an Sternchen, die vor allem ..... aussehen. Und dann dachte ich: "Oh Mann, das nennt man wohl kulturelle Unterschiede. Dieses japanische Kulturphänomen ist tatsächlich sehr speziell."
    Aber dann dachte ich wieder an Heino. Und der Kreis schloss sich.


    Und dann war wieder die Reaktion: "Heino, eat your Heart out!"


    Aber schlussendlich fragt man sich, wer da in Japan so auf Schulmädchen in Uniformen abfährt und ob da nicht irgendwelche Altmänner-Fantasien transportiert werden. Und wieder lande ich bei Heino. Und bin wieder am Anfang meines Postings. Ich habe seine Rocker-Allüren noch nicht verdaut. Aber die growlenden Hüpfer von Babymetal auch noch nicht.



    Herzlichst


    Wolf P.

  • Lieber Wolf P.,


    gestern Abend kam auf ARTE Jimi Hendrix »Hear my train a comin«. Schau dir das an. Vergiss Heini Heino, vergiss Babymetal. Drei Wochen lang ist dieser Film noch zu sehen. Und dann holst du dir die alten Scheiben wieder vor - die 4 echten: Are your expiriend / Axis: Bold and Love / Electric Ladyland / Band of Gypsis, meinetwegen auch noch: First Rays of the New Rising Sun, das gut hätte das nächste Album von J.H. werden können - und danach juckt dich kein sonnenbebrillter Grufti und keine Windeln tragende japanischen Instantgirls mehr.


    Echt nicht.


    Was können die dagegen setzen?

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • gestern Abend kam auf ARTE Jimi Hendrix »Hear my train a comin«. Schau dir das an. Vergiss Heini Heino, vergiss Babymetal. Drei Wochen lang ist dieser Film noch zu sehen. Und dann holst du dir die alten Scheiben wieder vor - die 4 echten: Are your expierend / Axis: Bold and Love / Electric Ladyland / Band of Gypsis, meinetwegen auch noch: First Rays of the New Rising Sun, das gut hätte das nächste Album von J.H. werden können - und danach juckt dich kein sonnenbebrillter Grufti und keine Windeln tragende japanischen Instantgirls mehr.


    Echt nicht.


    Was können die dagegen setzen?

    Anschließend kam gestern Abend auch der berüchtigte berühmte Doors-Film - total überarbeitet und mit hervorragender Sound-Qualität. Der einmalige, großartige, nie wieder erreichte, verrückte, besessene. geniale, anbetungswürdige Jim Morrison. Traurig alles, aber unglaublich schön. "This is the end" ... Mein Gott, was war das für eine herrliche Zeit, welche Musik, welches Vergessen, welcher Wahnsinn. Und dann zurück in das "bürgerliche Leben". Ach, ich hab´s bis heute nicht verkraftet. Aber dafür leb ich wenigstens noch ...



    https://www.youtube.com/watch?v=JSUIQgEVDM4

  • …Anschließend kam gestern Abend auch der berüchtigte berühmte Doors-Film - total überarbeitet und mit hervorragender Sound-Qualität. Der einmalige, großartige, nie wieder erreichte, verrückte, besessene. geniale, anbetungswürdige Jim Morrison. Traurig alles, aber unglaublich schön. "This is the end" ... Mein Gott, was war das für eine herrliche Zeit, welche Musik, welches Vergessen, welcher Wahnsinn. Und dann zurück in das "bürgerliche Leben". Ach, ich hab´s bis heute nicht verkraftet. Aber dafür leb ich wenigstens noch ...


    https://www.youtube.com/watch?v=JSUIQgEVDM4


    Ich hoffe, der Film ist auch noch in der Mediathek, dann kann ich mir ihn an einem der nächsten Abende noch ansehen. »Light my fire« von den Doors war eines der beiden Stücke, die wir mit der Band, in der Zeit als wir noch gecovert haben, gut auf eine halbe Stunde bringen konnten. Das andere war In-a-gadda-da-vida von Iron Butterfly. Zwei Songs und eine Stunde Repertoire waren gerizzt. Bei beiden Songs können auch heute Heini und Metal-Babys nicht mithalten.

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  • gestern Abend kam auf ARTE

    Habe ich, verehrter HD,


    wie die Doors-Doku schon Sonntag aus der Mediathek gezogen. Ich mag die Musik auch - immer noch -, obwohl man schon sagen muss, dass da gerade in den langen Versionen arg gegniedelt wurde. Und obwohl ich auf vieles der 60er und frühen 70er abfahre, gibt es so viel Neues, was mindestens ebenso grandios ist. Was Hendrix, Morrison und Konsorten da fabriziert haben, war klasse, zweifellos, aber sie hatten auch die Gunst der Stunde auf ihrer Seite, die Chance, Grenzen einzureißen, sich als Erste über Konventionen aller Art hinwegzusetzen.


    Und bei Heino oder Babymetal, bei diesen ganzen Musikphänomenen bin ich immer wieder fasziniert, wie manches seine Zielgruppe findet und wie vollkommen anders manche Musikszene sich national entwickelt.


    Herzlichst


    Wolf P.

  • … gibt es so viel Neues, was mindestens ebenso grandios ist. …
    Wolf P.


    Richtig. Aber das ist nicht Heini mit Songs von medizinischen Fachkräften und auch nicht Babymetall.

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