Amazon ändert die Bezahlung von Autoren

  • OT: In Deinem - inzwischen gelöschten - Satz, Didi, erwähntest Du die Selbstbestimmung von SP-Autoren in puncto Covergestaltung, Titelwahl, Marketing. Das ist alles schön und gut, wenn man Ahnung davon hat, was bei den Lesern ankommt. Ich traue mir das nicht zu, könnte höchstens nach dem gehen, was mich selbst anspricht, und das dürfte wenig repräsentativ sein, weshalb dieser Weg für mich (nach einem Versuch) eher nicht mehr in Frage kommt. Nahezu jeder Mitarbeiter eines noch so kleinen Verlages dürfte sich mit diesen Dingen besser auskennen als ich.

  • Da bin ich ganz bei dir, Andrea. Mag sich jeder selbst ein Bild von den Argumenten machen. Daher hab ich den Link eingestellt.


    Übrigens: Ich habe in zwei Postings Streichungen vorgenommen. Ich weiß, das ist suboptimal, aber ich habe damit darauf reagiert, dass ich freundlich (das ist nicht ironisch gemeint!) auf den Umstand hingewiesen wurde, dass dieser Fred im öffentlichen Bereich steht. Das hatte ich nicht bedacht. Bleiben wir also lieber im Allgemeinen - und von Herzen fröhlich. :wink2

  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Für die Ausleihe legt amazon jeden Monat ein Auszahlungsbetrag fest (die nennen es "Fonds"), dessen Höhe sich aller Wahrscheinlichkeit nach aus den Einnahmen über Flatrates und Einzelausleihen abzgl. deren Kosten und Profit ergibt. Dieser Betrag wird über einen Verteilungsschlüssel an die Autoren ausgezahlt. Dieser Schlüssel ging früher über "qualifizierte" Ausleihen/Summe aller Ausleihen und heute über gelesene Seiten/Summe aller gelesenen Seiten.
    Wie alles im Leben haben beide Schlüssel Vor- und Nachteile. Aber über Seiten zu gehen, sollte doch theoretisch die Qualität oder zumindest doch die Befriedigung des Leserbedürfnis' erhöhen, weil Autoren sich betriebswirtschaftlich genötigt fühlen, Werke zu verfassen, die wirklich jemand durchlesen möchte und nicht nach 10 Seiten genervt aus der Hand legt (also hier die Datenbank-Referenz löscht).

    Περὶ θεῶν λέγε, ὡς εἰσἰν. Von den Göttern sage: sie sind. (Bias von Priene)
    [buch]3939459801[/buch]

  • Hier ein Interview in der FAZ zum neuen Bezahl-Modell Amazons, in dem Guido Graf nach meinem Verständnis ausgewogen dazu Stellung nimmt. Eine Frage an die KDP-Leute hier, zu folgender Stelle:


    Zitat

    Um sehen zu können, wie es darüber hinaus weitergeht, muss man zwei Parameter wissen: Welche Zeichenzahl gibt Amazon als eine Seite vor und zweitens, wie viel Zeit muss ein Leser auf einer Seite verbringen, damit sie als gelesen gilt. Darüber schweigt Amazon bisher.


    Was zum Geier soll das heißen: Dazu schweigt Amazon?! Ich gehe davon aus, dass Amazon die Änderung über seine AGB vornimmt. Bei Dauerschuldverhältnissen hat doch die andere Vertragspartei, hier der Autor, zumindest ein Widerspruchsrecht, wenn sie den Vertrag in der geänderten Form nicht fortführen will. Da müssen doch die neuen AGB an die Autoren rausgehen. Ist das etwa nicht geschehen? Ich kann mir das kaum vorstellen, und daher irritiert mich das Zitat. Vielleicht können mich die KDP-Autoren hier aufklären?

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Was zum Geier soll das heißen: Dazu schweigt Amazon?! Ich gehe davon aus, dass Amazon die Änderung über seine AGB vornimmt. Bei Dauerschuldverhältnissen hat doch die andere Vertragspartei, hier der Autor, zumindest ein Widerspruchsrecht, wenn sie den Vertrag in der geänderten Form nicht fortführen will. Da müssen doch die neuen AGB an die Autoren rausgehen. Ist das etwa nicht geschehen? Ich kann mir das kaum vorstellen, und daher irritiert mich das Zitat. Vielleicht können mich die KDP-Autoren hier aufklären?


    Haben sie alles gemacht. Zur Berechnung der gelesenen Seiten: https://kdp.amazon.com/help?topicId=A156OS90J7RDN


    Zusammenfassend: Seitenzahl geht über Schriftart, Zeilenhöhe, Zeilenabstand und Startleseposition, die bei Kapitel 1 liegt. Titelseite und Inhaltsverzeichnis werden also nicht mitgezählt.

    Περὶ θεῶν λέγε, ὡς εἰσἰν. Von den Göttern sage: sie sind. (Bias von Priene)
    [buch]3939459801[/buch]

  • Hallo AnMa,


    leider enthält Dein Link nicht die Informationen, die Guido Graf im FAZ-Interview anspricht: Zeichenanzahl pro Seite und Verweildauer des Lesers auf einer Seite, damit der Autor Geld dafür erhält. Dass Amazon die Titelseite und das Inhaltsverzeichnis nicht mitzählt, davon bin ich mal ausgegangen. Falls im Übrigen das die Information der KDP-Autoren sein sollte und das Englisch einiger nicht ausreicht, um die Seite zu verstehen, stehen sie ganz schön doof da. Die Royal Bank of Scotland verschickt ihre AGB an deutsche Kunden ja auch nicht auf Englisch.


    Herzliche Grüße,


    Alexander

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)