Beiträge von AnMa

    eine große Rolle, wo ein Roman oder ein Krimi spielt?


    Definitiv JA. Wenn ich das Genre nämlich langweilig finde, so wie bei Krimis, dann müßte das "Setting" schon sehr interessant klingen, um das zu kompensieren. Heimisches Lokalkolorit oder Orte im ersehnten Fernweh würden da schon helfen. Oder bei einem Krimi gleich am anderen Ende der Galaxis, in Mittelerde oder im Van-Dusen-Style...

    Ich bin sehr interessiert, habe aber noch eine Frage, da amazon weder Vorschau noch so etwas wie einen Klappentext zeigt: Ist das ganze "nur" auf die nordische Mythologie bezogen oder gibt es auch Südgermanisches, sprich von hierzulande? Wie Ing, Frija, Nerthus, Holle, Perchten, Wodan, ...

    Da muß man m.E. unterscheiden, was man mit "gut" meint. Die technische Finesse oder das Gefallen. Ersteres kann man objektiv beurteilen, letzteres nicht.
    Und ich persönlich gehe bei der Beurteilung, ob ich eine Geschichte gut finde, zu allererst davon aus, ob sie mir gefällt. Ob sie obendrein technisch brilliant ist, ist zweitrangig, erhöht aber mein Gefallen. Dennoch habe lieber ich eine Geschichte, deren Inhalt mir gefällt und deren sprachliche Ausgestaltung zu wünschen übrig läßt, als ein grammatikalisch, orthographisch und stilistisch perfektes Machwerk, das ich als stinklangweilig erachte oder dessen Inhalt bzw. Aussagen in meinen Augen der letzte Mist sind.
    Und in dem Spannungsfeld Inhalt/Machart wird es selbst in völlig subjektiver Manier ab und an schwierig, von gut oder schlecht zu reden. Bei gut/gut: Lesen (auch öfters). Bei schlecht/schlecht: Tonne. Bei gut/schlecht: Ist OK, hängt dann vom Einzelfall ab. Bei schlecht/gut: Interessiert mich nicht die Bohne.
    Beispiel zu gut/schlecht: Game of Thrones. Die Geschichte finde ich super (auch wenn's ein bißchen nach Denver-Clan in Mittelerde riecht). Die Bücher sind stellenweise fürchterlich, per Ctrl+C, Ctrl+V künstlich und unnötig in die Länge gezogen, weshalb das einer der extrem seltenen Fälle ist, wo mir eine Fernsehserie besser gefällt als das zugrundeliegende Geschriebene. Technisch am besten ist da Teil 4, welcher deutlich kürzer als die anderen ist (800 statt 1100 Seiten) und erzählerisch auf den Punkt kommt. Da war der Autor wohl krank und mußte abliefern (habe ich gehört). Wer sich über die hohen Seitenzahlen wundert: Der deutsche Verleger hat aus einem Band zwei gemacht.
    Beispiel zu schlecht/gut (nehme ich mal die Musik, was Niedergeschriebenes fällt mir auf Anhieb gerade nicht ein): Wenn ich sehe, wie Jazz-Musiker ihre Instrumente bedienen und damit improvisieren oder Rapper aus dem Stegreif in Reimform streiten, dann bewundere ich die technische Güte. Freiwillig anhören würde ich mir diese grausigen Beleidigungen meiner ästhetischen Ansprüche niemals.

    Das ist die Schiarazula Marazula von Giorgio Mainerio aus dem späten 16. Jhd., mit anderen Worten so mittelalterlich wie der Space Shuttle. Wird aber von so ziemlich jeder Mittelalter-Band gespielt. Und kann man sehr schön nach tanzen.

    Was zum Geier soll das heißen: Dazu schweigt Amazon?! Ich gehe davon aus, dass Amazon die Änderung über seine AGB vornimmt. Bei Dauerschuldverhältnissen hat doch die andere Vertragspartei, hier der Autor, zumindest ein Widerspruchsrecht, wenn sie den Vertrag in der geänderten Form nicht fortführen will. Da müssen doch die neuen AGB an die Autoren rausgehen. Ist das etwa nicht geschehen? Ich kann mir das kaum vorstellen, und daher irritiert mich das Zitat. Vielleicht können mich die KDP-Autoren hier aufklären?


    Haben sie alles gemacht. Zur Berechnung der gelesenen Seiten: https://kdp.amazon.com/help?topicId=A156OS90J7RDN


    Zusammenfassend: Seitenzahl geht über Schriftart, Zeilenhöhe, Zeilenabstand und Startleseposition, die bei Kapitel 1 liegt. Titelseite und Inhaltsverzeichnis werden also nicht mitgezählt.

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Für die Ausleihe legt amazon jeden Monat ein Auszahlungsbetrag fest (die nennen es "Fonds"), dessen Höhe sich aller Wahrscheinlichkeit nach aus den Einnahmen über Flatrates und Einzelausleihen abzgl. deren Kosten und Profit ergibt. Dieser Betrag wird über einen Verteilungsschlüssel an die Autoren ausgezahlt. Dieser Schlüssel ging früher über "qualifizierte" Ausleihen/Summe aller Ausleihen und heute über gelesene Seiten/Summe aller gelesenen Seiten.
    Wie alles im Leben haben beide Schlüssel Vor- und Nachteile. Aber über Seiten zu gehen, sollte doch theoretisch die Qualität oder zumindest doch die Befriedigung des Leserbedürfnis' erhöhen, weil Autoren sich betriebswirtschaftlich genötigt fühlen, Werke zu verfassen, die wirklich jemand durchlesen möchte und nicht nach 10 Seiten genervt aus der Hand legt (also hier die Datenbank-Referenz löscht).

    Während zu FJS-Zeiten zu einem Thema in der Zeitung/Zeitschrift 1 Woche oder 1 Monat später 1-3 Leserbriefe standen, stehen heute online nach 5 Minuten 127 Kommentare darunter. Diese Informationsschwemme produziert andere redaktionelle Verfahren, schließlich kann man nicht alles so zeitnah lesen, bewerten und ggf. bearbeiten.

    Die ganz Alten unter uns werden sich noch an die Geiselnahme von Gladbeck erinnern. An die gierige Journalisten-Meute, die das Auto verfolgte, es umzingelte und durch einen Vertreter selbst im Auto war.
    Es folgte der Ruf nach einem neuen Ehrenkodex. Das konnte schon damals nur eine leere Forderung sein. Denn Kunde und Anbieter leben in einem Geschäft, in dem nur das Neueste vom Neuen zählt.


    Wohl wahr. Allerdings war Gladbeck ethisch gesehen noch schlimmer, weil die sensationslüsterne Meute einen effektiven Polizei-Einsatz verhindert hat und somit Mitschuld am Tod der Geisel trägt.


    Zitat

    Ich wiederhole Herrn Nuhrs bekannten Ausspruch an die Medien gerichtet: „Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal die Fresse halten!“ Und das Gleiche gilt für Leser, Zuschauer und Hörer.


    Der steht sinngemäß übrigens schon in der Älteren Edda:
    Ein unkluger Mann, der zu Andern kommt,
    Schweigt am Besten still.
    Niemand bemerkt, daß er nichts versteht
    So lang er zu sprechen scheut.
    Nur freilich weiß, wer wenig weiß
    Auch das nicht, wann er schweigen soll.
    (Havamal 26, Simrock)

    Hm, ja, da geht noch einiges. Man könnte Bücher per Crowd-Finanzierung bezuschußverlegen. Je mehr einer bezahlt, desto mehr Seiten darf er besteuern oder bekommt ab 5€ Spende bei Drucklegung ein Poster. Macht man bei Filmproduktionen ja auch.
    Oder eine Autoren-Casting-Show. Jeder Kombattant liest was vor, ein literarisches Quartett (nicht das originalle, irgendwelche Pseudopromis, die den Autor zur Volksbelustigung verbal zusammenstauchen können) beurteilt das, und die Zuschauer stimmen dann per gebührenpflichtiger SMS ab, was sie toll finden. Marktforschung, Produktentwicklung vom potentiellen Kunden vorfinanziert. Im Finale gibt's dann den Link zum E-Book-Shop.

    Puh, zum Glück ist ein Linksextremismus als Resultat demokratiekritischer Haltung des ´"Volkes Stimme". Rechtsextremismus aufgrund derselben Haltung ist bloß eine Stammtischparole. Vermutlich, weil in Bierkellern angefangene Revolutionen gerne versagen.

    Gibt es eine elegantere Methode? Ist irgendwo eine Einstellmöglichkeit dafür?


    Das Stichwort ist schon gefallen: Neue, eigene Formatvorlage. Im "Ribbon" Start (Home) -> Formatvorlagen (Styles) -> "Normal" wählen -> dann auf den Knopf unten rechts (More) -> Neue Formatvorlage (Create a Style). Da einen passenden Namen wählen und auf Ändern (Modify).
    (Habe gerade nur eine engl. Version im Blick, deutsche Texte ggf. leicht anders.)