Natürlich spreche ich keine 20 Sprachen. Und natürlich kann ich auch von Übersetzungen lernen. Es wäre dann aber falsch zu sagen: Der Autor macht das so und so, das eigne ich mir an und berufe mich auf ihn. Da hängt einfach der Übersetzer zwischen. Den Übersetzer vom neuen Ken Follett fand ich ganz furchtbar. Ich habe das Buch englisch begonnen und wollte dann ganz entspannt auf Deutsch weiterlesen, hatte also den direkten Vergleich. Nach 20 Seiten bin ich wieder in der englischen Ausgabe gelandet, weil die Übersetzung mMn doch sehr zu wünsche übrig lässt.
Grundsätzlich ist gegen Übersetzungen nichts einzuwenden. Aber gerade hier wird immer darauf herumgeritten, dass nicht immer "irgendein" Wort passt. Dass man so lange suchen muss, bis man das richtige Wort gefunden hat. Für sowas haben Übersetzer erstens keine Zeit, sondern die haben ihr Repertoire und setzen dann eben entsprechend ein. Und zweites gibt es bei manchen Wörtern so mannigfaltige Übersetzungsmöglichkeiten, dass es da schwer fällt auf den Punkt das Wort zu finden, was der Autor vielleicht meinte.