qualität setzt sich durch?

  • streite mich gerade an anderer stelle darüber. ich finde nämlich, das ist quatsch. die nachfrage der leserInnen bestimmt das angebot. wobei, wie nachfrage entsteht, ist mir nicht klar. z. b. ein gewisser harry p. kam aus meiner sicht genau zum richtigen zeitpunkt. seine leserInnen waren reif für diese art von zaubergeschichten.


    anderes beispiel: wieso wollen leute vampirliebesgeschichten lesen von einer autorin mit höchst ultrakonservativem backround?


    bei hp würde ich dennoch von qualität reden. hab zwar nur den ersten band gelesen und zwar auf englisch - geht echt gut, das reichte aber um für mich sagen zu können, stilistisch gefällts mir. vom plot ist es ja wohl so gestrickt, dass der show down nicht wie aus dem hut gezogen wirkt, dennoch überraschend ist oder? j. hat im laufe der serie hinweise gegeben, die erst zum schluss das gesamte bild ergeben. sowas finde ich toll und das ist kunst *find*


    die vampire hingegen - GRUSEL. reingelesen und örgs ...


    es geht also nicht unbedingt um qualität, nur im untergeordneten sinne a la grammatikalisch und rechtschreibung sollte i. o. sein. qualität im sinne von handwerk + inspiration ist eher nicht voraussetzung, um einen verlag zu finden und um verlegt zu werden. gibts jemand hier, der oder die das auch so sieht? oder umgekehrt?

  • Warum schauen sich Leute "DSDS" an, oder Gerichtsshows, oder Endverblödungen wie "Bauer sucht Frau"? Warum hören sie Mucke von Micky Krause oder schlimmeren (die es tatsächlich gibt)? Warum laufen sie in Filme wie "Ottis Eleven"? Warum kaufen sie in der Türkei Fälschungen von "Ed Hardy"-Shirts?


    Eine (knappe) Stufe drunter: Warum schauen sich Leute Sachen wie "Alarm für Cobra 11" an? Warum gehen sie in die Shows von Mario Barth oder Atze Schröder? Warum kaufen sie im "Media Markt"? Warum hören sie DJ Ötzi?


    Vielleicht, weil sie blöd sind. Das wäre immerhin eine schlüssige Erklärung. Aber eine zu einfache. "Unterhaltung" ist ein komplexes Phänomen. Ich habe Micky Krause sogar schon live gesehen (Hintertux, "Die Tenne", Aprés-Ski). Als ich krank war, habe ich das Laienschauspielergezappel bei Barbara Salesch nachgerade genossen. Im Suff hatte ich mal viel Spaß in einem Otto-Film. All das befriedigt Bedürfnisse, und es ist arrogant und riecht nach Kulturchauvinismus, die Angebote als qualitätsfrei und die Konsumenten dieser Angebote einfach nur als minderbemittelt, kritiklos und abgestumpft darzustellen. Auch die Vampirromane dieser Mormonin verfügen über ganz eigene Qualitäten. Wer naserümpfend mit der brillant ausgestatteten Hausbibliothek vergleicht, in der sich ausschließlich Werke befinden, die nur mit abgeschlossenem Germanistikstudium, Magister in vergleichender Literatur und der Handausgabe des "Kindler" zu verstehen sind, hat sich mit dem Phänomen "Unterhaltung" noch nicht wirklich auseinandergesetzt.


    Die Frage ist, mit Verlaub, ein wenig bescheuert. Und, davon abgesehen, auch nicht zu beantworten. ;)

  • Zitat

    Original von siempre


    bei hp würde ich dennoch von qualität reden. hab zwar nur den ersten band gelesen und zwar auf englisch - geht echt gut, das reichte aber um für mich sagen zu können, stilistisch gefällts mir. vom plot ist es ja wohl so gestrickt, dass der show down nicht wie aus dem hut gezogen wirkt, dennoch überraschend ist oder? j. hat im laufe der serie hinweise gegeben, die erst zum schluss das gesamte bild ergeben. sowas finde ich toll und das ist kunst *find*


    Wobei der letzte Teil ziemlich zusammengezimmert wird. Er hängt an allen Ecken und Enden mit wirklich nur der heißen Nadel zusammen... Ist schon auffällig. Und JKR hat sich da echt einen Bärendienst geleistet.



    Es ist halt wie bei allen modischen Strömungen: Einer machts vor und die anderen nach. Und irgendwann entwickeln sich die Dinger zum Selbstläufer. (denen meist nach einiger Zeit die Luft ausgeht... bei manchen zum Glück,... andere könnten gerne noch)


    Mittlerweile geht also den Zauberlehrlingen und Vampiren die Puste aus. Die Nachfolger stehen schon in den Startlöchern: Werwölfe und Engel...wobei die Gestaltenwandler auch schon wieder leicht schlapp machen. ....


    Dass aber bei diesen Figuren der gleiche Hype veranstaltet wird, darf bezweifelt werden. Dazu ist das Thema eben zu ausgelutscht.


    Fakt ist: Zauberlehrlinge und Vampire kamen zur richtigen Zeit. Wer diese Zeit erkannt hat, hat jetzt ne goldene Nase....



    Und wer sich über diese Literatur beschwert, der beschwert sich auch über Jeans, die unterm Bauchnabel enden und die Speckrollen freigeben. Wer nicht mag, der hat schon und muss es auch nicht lesen. Aber alle zu verdammen, die es mögen und gerne lesen, naja.... es muss nicht jeder Schiller und Lessing lesen... Sollte jedem selbst überlassen werden.


    Fazit: Man kann sich an die Strömungen anhängen...musset aba auch nicht unbedingt


    lg
    scribbler

  • Nachtrag:


    Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die ganzen Schwedenkrimis... Ich für meinen Teil (aber ich bin auch vorbelastet) kann nur hoffen, dass dieser Olsen der letzte Ausreißer nach oben in diesem Genre war und wir langsam aber sicher wieder zum Spaß am Krimi zurückkommen können....


    lg
    scribbler

  • Was mir gehörig auf den Keks geht - siempre, das bekommst du jetzt ab! - ist diese Genre-Verdammung, die sich unter Hobby-Schreiberlingen immer wieder findet. Nur bei denen, scheint mir. Unter etablierten Autoren scheint es das weniger zu geben, da lässt jeder jedem seine Nische und respektiert die Leistungen des anderen. So zumindest meine Erfahrungen.
    Es nervt mich wirklich. Sehr.
    Ich habe kein Problem mit einem "Jenny, dein Buch ist Schund/ trivial/ schlecht/ große Scheiße!" Aber ich habe ein Problem mit: "Jenny, du schreibst Genre X, also ist das automatisch große Scheiße."
    Sowas von die Faxen dicke!! X(


    Ich würde nie behaupten, große Literatur zu schreiben - warum auch? Das lese ich nicht mal. Aber ich behaupte, dass ich unterhaltsame Romane schreibe, wenn sie auch noch lange nicht so gut sind, wie ich es gerne irgendwann hätte. (Entwicklung schreitet voran usw..)
    Ich schreibe das Genre GERNE. Es macht mir Spaß, es bringt mich dazu, mir Gedanken über phsychische und psychologische Vorgänge zu machen, über die Abgründe und Gipfel der menschlichen Seele, und es bietet ausreichend Platz, alles unterzubringen was ich mag: LiRo, Thriller, Action, Mythologie, Horror, böse Spitzen in Richtung der ach so humanen menschlichen Art.


    Den Lesern geht es ähnlich.
    Außerdem wollen sie spannend unterhalten werden, den Alltagsstress für ein paar Stunden vergessen, indem sie in ein - vielleicht - triviales Buch eintauchen. Diesen Wunsch haben sie heutzutage vielleicht häufiger als den nach geistigem Fortschritt durch anspruchsvolle Lektüre.
    Ich habe es satt, dass diese Leistung - den Leser zu unterhalten - ständig herabgewürdigt wird.
    Wenn meine Oma durch ein Arztheftroman für zwei Stunden ihren Krebs vergisst und einfach nur entspannt und glücklich ist, dann falle ich doch vor Bewunderung für die Autorin, die das geschafft hat, auf die Knie, statt die Augen zu rollen "Ieh, ein Heft-Liro".


    Ich kann mich durch einen großen Klassiker der Literatur ackern und hinterher sagen "Oh seht, ich habe .... gelesen. Ich fühle mich gut."
    Ich kann aber auch einen *mich persönlich* berührenden Para-LiRo lesen, der sich unweigerlich an meinen Fingern festklebt, und mich danach wirklich gut fühlen. Und dazu muss ich nicht mal Bauer-sucht-Frau oder DSDS gucken (gibt es das tatsächlich immer noch?)


    Ist das verwerflich? :colts


    NATÜRLICH bestimmt die Nachfrage das Angebot. Das nervt mich auch, denn dadurch entstehen Konventionen, die wieder dazu führen, dass die Genre vereinheitlicht werden. Das ist schade. Nein, das ist eine Katastrophe. Andererseits eine Möglichkeit, denn wer es schafft, diese Konventionen zu brechen (und das ist schwieig aber zu schaffen, wenn man gut genug ist - ich glaub dran!), rockt entweder die Hütte oder geht übelst baden.
    Was für tolle Chancen für uns!!


    So, das musste mal gesagt werden. Trifft mich gerade sehr. Stichwort: Literarische Krise & Co, ein Thema, das mich gerade generell interessiert und das ich sicher noch ansprechen werde, sobald ich dazu komme. Dies darf als Vorwarnung verstanden werden :evil
    Habe fertig :sulk

  • Zitat

    Original von scribbler
    Aber alle zu verdammen, die es mögen und gerne lesen, naja.... es muss nicht jeder Schiller und Lessing lesen... Sollte jedem selbst überlassen werden.


    nee, das meine ich nicht so, scribbler.


    sondern - ich finde, schriftstellerInnen haben die pflicht, qualitätsarbeit abzugeben. wenn z. b. recherche schlecht ist oder der plot durchsichtig oder der stil unter den handwerklichen mindeststandard (es gibt ihn! so wie es den auch berim kochen gibt ;) etc.) abrutscht, dann empfinde ich das als verarschung der leserInnen. die aus meiner sicht sehr wohl ein rundum gut gemachtes buch zu schätzen wissen. stattdessen bezahlen sie viel geld für schlechte geschichten.


    ich lese meinen kindern gerade oliver twist vor. ich kann dir sagen, außer ihren atemzügen war kein laut zu hören. sie waren gefesselt vom ersten satz an.
    das war bei den "wilden fußballkerlen" anders. obwohl sie eigentlich absolut zur zielgruppe gehören.
    wenn ihr euch langweilt, sagt mir das gleich.
    wir langweilen uns.


    tja, qualität vs mist. oder wie soll ich das sonst erklären :achsel

  • Hallo Mulle


    ich stimme dir absolut zu und sage außerdem noch:
    Wie LANGWEILIG wäre es doch auf der Welt zu sein, wenn alle nur noch Arte gucken und geschmackvoll gekleidet intelligente Veranstaltungen besuchen....

  • Zitat

    Original von Pampelmuse
    Hallo Mulle


    ich stimme dir absolut zu und sage außerdem noch:
    Wie LANGWEILIG wäre es doch auf der Welt zu sein, wenn alle nur noch Arte gucken und geschmackvoll gekleidet intelligente Veranstaltungen besuchen....


    das ist die eine seite der medallie. die andere ist zweifelsohne die zunahme des schrotts im tv, spätestens seit die privaten auf sendung gegangen sind. das ist teilweise un-er-träglich und im grunde die droge, die das volk ruhig halten soll in zeiten, in denen religion nicht mehr so der bringer ist ;) eine parallele zum buchmarkt zu ziehen, sei mir erlaubt :brille

  • Zitat

    Original von siempre


    sondern - ich finde, schriftstellerInnen haben die pflicht, qualitätsarbeit abzugeben. …


    Ne! Haben sie nicht!


    Sie haben die Pflicht zu schreiben, denn sonst sind sie keine SchriftstellerInnen. Und ob sie gut oder schlecht schreiben, das bleibt allein ihnen zu überlassen und nicht denjenigen, die Qualität zur Pflicht für andere erklären. Wenn jemand schlecht schreibt und Spaß dabei hat UND LeserInnen findet, dann ist das auch in Ordnung. Die Leser, die Qualität lesen wollen, müssen sich so was ja nicht kaufen


    sagt


    Horst-Dieter (der sich auch ärgert, wenn er schlechte Literatur in die Finger bekommt, aber nicht seine Ansprüche zur Pflicht für alle AutorInnen erklären will)


    PS: Ein zusätzliche Taste für das große "I" wäre so verkehrt nicht …

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von siempre


    ich lese meinen kindern gerade oliver twist vor. ich kann dir sagen, außer ihren atemzügen war kein laut zu hören. sie waren gefesselt vom ersten satz an.
    das war bei den "wilden fußballkerlen" anders. obwohl sie eigentlich absolut zur zielgruppe gehören.
    wenn ihr euch langweilt, sagt mir das gleich.
    wir langweilen uns.


    tja, qualität vs mist. oder wie soll ich das sonst erklären :achsel


    Geschmack?
    Meine Kinder fanden die Potter-Bücher stinklangweilig. Konnte ich nicht verstehen. Dafür ließ sich mein Sohn (7) sich von mir begeistert Charlotte Lyne vorlesen, liest gerade seinen dritten Roman von Neil Gaiman und hat seinen ersten Terry Pratchett auf dem Tisch liegen.
    Meine Tochter (9) findet das alles blöd. Sie mag gerade romantisch süße Mädchenbücher a la Twilight (wobei das ihr zu dick ist, aber die Art bevorzugt sie). Und Comics. Qualität vs. Mist? Hm. Ist meine Tochter jetzt blöder als mein Sohn? Keineswegs. Sie setzt *derzeit* andere Prioritäten.


    @ Pampelmuse:
    Mal abgesehen davon, dass es auf den gehobenen Veranstaltungen dann ganz schön voll werden würde, und bei höheren Einschaltquote auch die Werbeplätze auf Arte begehrter wären ...

  • Zitat

    Original von Mulle
    Den Lesern geht es ähnlich.
    Außerdem wollen sie spannend unterhalten werden, den Alltagsstress für ein paar Stunden vergessen, indem sie in ein - vielleicht - triviales Buch eintauchen. Diesen Wunsch haben sie heutzutage vielleicht häufiger als den nach geistigem Fortschritt durch anspruchsvolle Lektüre.
    Ich habe es satt, dass diese Leistung - den Leser zu unterhalten - ständig herabgewürdigt wird.
    Wenn meine Oma durch ein Arztheftroman für zwei Stunden ihren Krebs vergisst und einfach nur entspannt und glücklich ist, dann falle ich doch vor Bewunderung für die Autorin, die das geschafft hat, auf die Knie, statt die Augen zu rollen "Ieh, ein Heft-Liro".


    :strauss :blume :chapeau :knuddel2 :prost :wink1 :winner :) :wink2 :daumen1

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • ich wundere mich manchmal schon, dass es ausgerechnet in einem forum zur förderung der literatur, so eine unendliche toleranz gegenüber dem schrott auf dem buchmarkt gibt. das finde ich irgendwie grotesk.

  • Zitat

    Original von siempre
    ich wundere mich manchmal schon, dass es ausgerechnet in einem forum zur förderung der literatur, so eine unendliche toleranz gegenüber dem schrott auf dem buchmarkt gibt. das finde ich irgendwie grotesk.


    Möglich, dass ich dich oben falsch verstanden habe ...
    Meintest du mit den ultrakonservativen Vampirschriftstellerinnen vielleicht eine bestimmte? Vielleicht bin ich da übers Ziel hinaus geschossen, indem ich das verallgemeinert gesehen habe.


    Zu deiner Bemerkung:
    Als Leserin ärgere ich mich über Bücher, die ich als schlecht empfinde, klar.
    Als Autorin wiederum finde ich sie gut, denn die, die Schlechteres abliefern als ich, sichern mir gute Rezensionen :braue
    Und sie sichern mein Dasein. Perfektion erreicht man selten mit dem ersten oder zweiten oder dritten Buch. Es würde an vielen guten Autoren fehlen, wenn nur die literarischen Wunderkinder, die einen fehlerfreien Erstling vorlegen, Fuß fassen könnten.


    Nein, es ist gut, dass jeder findet, was er mag und bevorzugt. Das ändert nichts daran, dass ich mich nicht damit zufriedengebe, meine Leserinnen zu bedienen und zufriedenzustellen. Aber ich darf doch nicht den Anspruch haben, den ganzen Buchmarkt oder mein Genre zu verbessern (vor allem nicht durch Schlechtreden der Arbeit anderer). Ich muss MICH verbessern, noting else. :achsel

  • Zitat

    Original von siempre
    ich wundere mich manchmal schon, dass es ausgerechnet in einem forum zur förderung der literatur, so eine unendliche toleranz gegenüber dem schrott auf dem buchmarkt gibt. das finde ich irgendwie grotesk.


    Und ich wundere mich über Leute, die sich selbst offenbar für unheimlich wichtig halten und meinen entscheiden zu können, was lesenswert ist und was nicht, und sogar Büchern ein vermeintlich allgemeingültiges "gut" oder "schlecht“ aufstempeln. Das ist grotesk. Da wäre es doch angebracht mal wenigstens zu versuchen, über die eigene Nasenspitze hinauszusehen.
    Was man nicht lesen will, soll man eben nicht lesen. Aber anderen vorzuschreiben, was sie zu lesen haben und was nicht – oder was sie zu schreiben haben uns was nicht – das ist anmaßend, überheblich und lächerlich.

  • Zitat

    Original von siempre
    ich wundere mich manchmal schon, dass es ausgerechnet in einem forum zur förderung der literatur, so eine unendliche toleranz gegenüber dem schrott auf dem buchmarkt gibt. das finde ich irgendwie grotesk.


    Meiner Meinung nach ist es ein Zeichen von Respekt vor dem Handwerk von Autoren, wenn man nicht in U- und E-Literatur unterteilt und dabei vielleicht noch in "gut" und "schlecht", sondern wenn man fragt: Welches Ziel wollte der Autor erreichen? Und: Hat er es erreicht?


    Ich schlage mich jetzt mal auf die Seite von Sol Stein und behaupte: In der Belletristik ist das Ziel immer der Appell an die Gefühle des Lesers. Sonst schreibe man Sachbücher.


    Und wenn Groschenheftchen und Schmachtfetzen bei ihrer Zielgruppe Gefühle erwecken, zeugt das von gutem Handwerk der Autoren. Das ist dann doch ein Zeichen von Qualität,oder?


    Die "höhere" Literatur appelliert nebenher und untergeordnet vielleicht auch noch an den Kopf: an Intelligenz und Bildung (aber wer behauptet, reines Genre könne das nicht?) - aber nicht einmal über jeden Zweifel erhabene Klassiker wie "Schuld und Sühne", "Faust" oder "Hamlet" kommen ohne einen überwiegenden Appell an das Gefühl aus.


    Finde ich.

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)