John Hughes gestorben

  • Am 6. August ist der Regisseur John Hughes mit 59. Lebensjahr an einem Herzinfarkt gestorben. Mir war der Mann vor allem durch seine 80er-Jahre-Teenager-Filme wie "Breakfast Club" und "Ferris macht blau" gekannt. In den letzten Jahren hatte er sich zwar weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurückgezogen, trotzdem wird sein Tod dort eine große Lücke hinterlassen.


    Nachfolgend mal ein kurzer Auszug von Wiki:
    "Hughes schrieb die Drehbücher von Komödien mit Chevy Chase und Beverly D’Angelo: Die schrillen Vier auf Achse (1983), Hilfe, die Amis kommen (1985) und Schöne Bescherung (1989). Beim dritten Film dieser Reihe fungierte er auch als Produzent. Bei der Komödie Ein Ticket für Zwei (1987) mit Steve Martin und John Candy war er als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent tätig. Bei den Komödien Kevin – Allein zu Haus (1990) und Kevin – Allein in New York (1992) mit Macaulay Culkin wirkte er als Drehbuchautor und Produzent mit.


    Der Film Der Frühstücksclub aus dem Jahr 1985 – bei dem Hughes als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor tätig war – gehört zu jenen Filmen der 1980er Jahre, deren Darsteller als Brat Pack bezeichnet wurden.


    Als Drehbuchautor gebrauchte Hughes gelegentlich auch das Pseudonym Edmond Dantès (Hauptfigur des Romans Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas). Hughes lebte zuletzt in Williams Bay, Wisconsin. Sein Sohn John Hughes III arbeitet als Musiker. Hughes starb im August 2009 im Alter von 59 Jahren in Manhattan, New York, an einem Herzinfarkt."



    Friede sei mit ihm.

  • Vor einem halben Jahr habe ich mit Freunden einen John-Hughes-Abend gemacht und wir haben uns seine Achtziger-Filme wie "The Breakfast Club", "Ferris macht blau" und einige andere angesehen. Manchmal musste ich aus Gründen lachen, die der Autor damals wohl nicht vorgesehen hatte. Etwa über den eigentlich völlig unglaubwürdigen (nicht zuletzt weil: viel zu alten) Judd Nelson als ruppiger Rebell im Kammerspiel "The Breakfast Club". Das war aber, wie ich zugeben kann, ohne vor Scham im Boden zu versinken, ein Film, den ich in den Achtzigern fast mitsprechen konnte. Ich fand diese Filme damals großartig. Hughes hat sich mit einer Mischung aus respektvoller Ankerkennung und spielerischer Leichtigkeit "Jugendthemen" (oder solchen, die er dafür hielt) zugewandt und gleichzeitig eine ganze Schauspielergeneration gefördert. Anthony Michael Hall, Molly Ringwald, Ally Sheedy - keiner wirklich hübsch oder sonstwie medienkonform. Da fiel Identifikation leicht. Außerdem war's vergnüglich und unterhaltsam. Filme wie "Ferris" funktionieren (im Gegensatz zu "The Breakfast Club") auch heute noch.


    Er hat auch viel Murks produziert. Und in den letzten Jahren sowieso kaum noch was. Trotzdem. Schade.

  • "Pretty in Pink" sollte dann aber in dieser Aufzählung auch nicht fehlen! Ein Film, der wahrscheinlich die weiblichen Zuschauer mehr angesprochen hat als die männlichen, aber der war damals so was wie Kult (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt). Ob der heute noch funktionieren würde, weiß ich nicht. Er ist wahrscheinlich in Vergessenheit geraten. Funktionieren würde er wahrscheinlich immer noch - wegen des uralten Aschenputtel-Motivs, das funktioniert immer. Schwarz-weiß malte der Film natürlich - die Schönen und Reichen waren eingebildet und niederen Charakters (James Spader spielte "Blane" - der Name an sich hat schon so was schmieriges) und die Armen wenigstens ehrlich und liebenswert. Und das Gute hat sich immer durchgesetzt :D

  • Für "Pretty in Pink" hat er allerdings nur das Drehbuch geschrieben; Regisseur war Howard Deutch. Der Film bescherte "OMD" (Orchestral Manoeuvres in the Dark) den größten amerikanischen Charterfolg der Bandgeschichte - sie traten in der Schlussszene als Abschlussfeier-Combo mit "If You Leave" auf.

  • "Pretty in pink" ging an mir ziemlich vorüber. Das war nur einer von zig anderen Teenie-Filmen. So wie auch "Can't buy me love" und wie sie alle hießen.


    Wirklich nachhaltig beeindruckt hatten mich aber bloß "Ferris" und "Breakfast Club". Sprüche wie "Zwei Schläge. Ich schlag dich und du schlägst auf den Boden" finde ich auch heute noch toll. :D


    Freilich hat John Hughes auch Mist herausgebracht, aber wer hat das nicht? Trotzdem hat ihm die Filmwelt das eine oder andere wirkliche Juwel zu verdanken...