Ruhm Daniel Kehlmann

  • Daniel Kehlmann


    Ruhm
    Ein Roman in neun Geschichten.


    Das Buch habe ich geschenkt bekommen. Ein Roman in neun Geschichten, hat mich nicht sofort angesprochen. Schließlich hatte ich es doch in der Hand und schon die erste Geschichte faszinierte mich.
    Elbing kauft sich ein Mobiltelefon und bekommt dann andauernd Anrufe, die nicht für ihn bestimmt sind. Die Nummer scheint doppelt vergeben zu sein. Daran lässt sich nichts ändern. Also ändert Elbing sich.
    Die zweite Geschichte fängt ganz anders an und schon dachte ich, die hat nichts mit der ersten gemeinsam. Hat sie auch nicht, oder doch?
    So geht das weiter und Daniel Kehlmann hat es geschafft mich mit seinem Roman in neun Geschichten spannend zu unterhalten.


    ASIN/ISBN: 3498035436

  • hallo amos,


    ich habe das werk nur mal in einer buchhandlung angelesen. mein eindruck: kehlmann hat eine bestimmte masche in seinem duktus, die er gnadenlos durchzieht, die manche für poetisch halten, ich jedoch durchschaubar finde. irgendwie wirkt kehlmann für mich generell wie ein kleiner junge, der durch ein riesiges missverständnis zum bestsellerautor geworden ist. ob er wirklich was auf dem kasten hat, wage ich zu bezweifeln. dass da irgendwie die substanz zu fehlen scheint, wird in seinen interviews umso deutlicher, weil ihm eines total fehlt: selbstironie.


    viele grüße,
    michael

  • Hab vor kurzem Kehlmanns Roman, "Die Vermessung der Welt", geschenkt erhalten, komme allerdings derzeit nicht dazu, ihn zu lesen.
    Bin schon gespannt, wie dieser Bestseller auf mich wirkt. Immerhin begründete er ja den Ruhm dieses (umstrittenen) Autors.


    Manuela :)

  • Zur Vermessung der Welt:


    Ein unterhaltsames, zum Teil sehr witziges Buch, das ich empfehlen kann. Der überbordenden Begeisterung, die in einigen Rezensionen zu lesen ist, kann ich mich aber nur bedingt anschließen. Ich finde es zwar abwechslungsreich und für naturwissenschaftliche und mathematische Laien – wie mich – verständlich geschrieben, aber zum Ende hin war ich enttäuscht. Die am Anfang sehr ausführlichen Beschreibungen der Örtlichkeiten und Erlebnisse flachen in den letzten Kapiteln ab, als hätte der Autor plötzlich das Bedürfnis verspürt, nun rasch zum Ende zu kommen.
    Die besten Szenen für mich waren die Beschreibung des Aufstiegs im Nebel und die Auswirkungen der Höhenkrankheit auf Humboldt und seinen Mitstreiter Bonpland. Wirklich köstlich, wie die beiden mit- und aneinander vorbeireden. Dieses Aneinander-Vorbeireden zelebriert Kehlmann auch, als sich Humboldt und Gauss begegnen und ist für mich eine der Stärken dieses Romans. Zudem passt es wunderbar in das Klischee des eigenbrötlerischen Wissenschaftlers.


    Danach war ich, wie vermutlich auch viele andere, gespannt, wie Kehlmanns zweites Buch sein wird. Die Erwartungshaltung war enorm, und Kehlmann umschifft die, recht geschickt, würde ich meinen, in dem er keinen zweiten Roman, sondern eine Kurzgeschichtensammlung präsentiert. Obwohl die eine oder andere Geschichte unterhaltsam geschrieben ist – mit Worten kann er umgehen, keine Frage – war ich nach der Lektüre enttäuscht. Nichts mehr mit Ironie und witzigen Dialogen; der Autor, der von seiner Protagonistin angesprochen wird ist auch schon bekannt; der Computerfreak zu überzogen und auf Internet-Slang getrimmt und diese Sex-Szene: einfach schauderhaft!
    Ich kann mich daher dem allgemeinen Hipe, der sich allenortes gebildet hat nicht anschließen und werde vermutlich, beim nächsten Kehlmann, zweimal überlegen, ob ich ihn mir kaufe.