Das Agentur-Telefonat

  • Hallo,


    ja, ich habe schon, nachdem ich gestern die Frage gepostet hatte fast gewusst, worauf es hinaus läuft: Prioritäten setzen und eben nicht mit den Säbeln rasseln sondern mit den Dingern trainieren und sie schärfen.


    Also schreiben, schreiben, schreiben...


    Gute Nacht,



    Stefan ;)

  • Tom und Horst-Dieter: Macht Sinn. Wenn man also möglichts alle Optionen abgrasen will, hieße das: Erst einmal alle Agenturen anschreiben (gerne auch parallel) und wenn man da überall abgeblitzt ist, die Verlage direkt angehen.


    Wobei ich mich ehrlich gesagt schon fragen würde, ob es Sinn macht, die Verlage noch direkt anzugehen, wenn mich alle Agenturen abblitzen ließen. In diesem Falle würde ich mich zuerst einmal fragen, ob mein Manuskript noch schwerwiegende Mängel hat, die es zu beheben gilt.

  • Zitat

    Original von Petra E


    Wobei ich mich ehrlich gesagt schon fragen würde, ob es Sinn macht, die Verlage noch direkt anzugehen, wenn mich alle Agenturen abblitzen ließen. In diesem Falle würde ich mich zuerst einmal fragen, ob mein Manuskript noch schwerwiegende Mängel hat, die es zu beheben gilt.


    Sich dieser Frage zu stellen, ist natürlich nie verkehrt. Andererseits kann und darf man Ablehnung durch Agenten und Verlage auch nicht als absolutes Qualitätskriterium sehen. Agenturen haben


    - begrenztes Potential
    - eingeschränktes Themenspektrum
    - subjektive Auswahl (fast immer am Markt ausgerichtet)


    Da können auch bei einem brauchbaren Manuskript Absagen zustande kommen. Deshalb ist es natürlich nicht verkehrt, nach 27 Agenturabsagen das Manuskript noch einmal zu prüfen (oder von einer möglichst unbestechlichen Vertrauensperson noch einmal prüfen zu lassen) - aber nicht von vornherein sagen: das war's dann.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hi Horst-Dieter,


    man sollte natürlich schon schauen, ob ein Manuskript ins Agenturspektrum passt. Primär würde ich zuerst die anschreiben, die vergleichbare Bücher vertreten. Danach bleibt dann noch Kapazitätsfrage (die ich bisher unterbewertet habe) und der Rest ist Geschmack, Qualität und Originalität. Wobei man am Geschmack des Agenten wenig ändern kann. :achsel

  • Mal ne Frage: Meine Anfrage bei einer Agentur fand am 21.10.08 statt. Bisher nur eine Vertröstung vom 16.12. auf das Neue Jahr. Wäre es angemessen, da jetzt mal nachzufragen? Insbesondere, da ich mit dem vorgestellten Projekt bei der HEyne Ausschreibung mitmachen will?

  • Zitat

    Original von Petra E
    Mal ne Frage: Meine Anfrage bei einer Agentur fand am 21.10.08 statt. Bisher nur eine Vertröstung vom 16.12. auf das Neue Jahr. Wäre es angemessen, da jetzt mal nachzufragen? Insbesondere, da ich mit dem vorgestellten Projekt bei der HEyne Ausschreibung mitmachen will?


    ja, auf jeden fall.


    formal gesehen seit 1.1.; natürlich sieht es komisch aus, gleich am 1., 2. oder 3. nachzufragen, aber sagen wir seit dem 7. hättest du schon mal nachfragen können-

  • Antwort ist heute gekommen: Ihnen gefällt Expose und Umsetzung wirklich gut (Zitat). Sie wollen nun ein Gutachten über mein Manuskript von einer Gutachterin erstellen lassen. :baby Ich glaube, ich brauch jetzt gaaaanz viel Baldrian.

  • O, o Petra, hört sich irgendwie komisch an! Bist du sicher, dass nicht du das Gutachten bezahlen darfst????


    Aber ich will nicht unken, selbstverständlich wünsche ich dir viel Erfolg...


    Gruß von Habibi

  • Eine Agentur will ein Gutachten über ein Manuskript erstellen lassen? :wow


    Eigentlich sollten Literaturagenten selbst dazu fähig sein, ein Manuskript zu begutachten. Das gehört zu ihrem Tagesgeschäft. Nein, das Tagesgeschäft besteht daraus.


    Insofern schließe ich mich Habibi an: Das klingt nach der Ouvertüre zu einer Bezahlungsarie. Es war nicht zufällig LKM, die Du da angeschrieben hast?

  • Hallo ihr Lieben,


    nur keine Sorge, es ist eine kleine, aber echte Agentur. Sie sind auf Fantasy, Horror et.al spezialisiert und davon gibt es in Deutschland nicht viele.


    http://www.schrift-art.net/


    Liebe Grüße
    Judith

    Nay, thy lordship, me ain't no thief, not even a smart one - Piper Quickfingers



    Der Tokee in Die rote Kammer [buch]393991407X[/buch]


  • Ja, scheint so. In der Autorenliste tauchen zumindest Namen von Autoren auf, die es nicht nötig haben zu Bezahlagenten zu gehen


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Da kenne ich drei Autoren persönlich, die derzeit von Schmidt & Abrahams vertreten werden. (Die vermitteln übrigens auch Thriller-Autoren.)
    Eine dieser Autorinnen hat erst vor wenigen Monaten einen Vertrag für zwei Romane bei Heyne erhalten, eine andere hat ebenfalls dort ein Bein in der Tür. Sind bestimmt seriöse Agenten, die beiden Damen. ;)

  • Zitat

    Original von Petra E
    Die Gutachterin arbeitet für die Agentur. Die wird von denen bezahlt.


    Ich hab keine Ahnung wie Agenturen und Agenten arbeiten und frage rein aus Neugierde: Wieso beurteilen sie nicht selbst, ob sie etwas vertreten wollen?


    Dir jedenfalls viel Glück dafür.


    Liebe Grüße
    Maren

  • Zitat

    Original von Michael Höfler

    wobei ich mich frage, wie sich das rechnen soll, wo literaturagentur sich eh nur auszahlt, wenn man bestsellerautoren unter vertrag hat.


    Ihr denkt alle zu kurz. Eine festangestellt Kraft kostet immer, auch wenn es nichts zu tun gibt. Bei Vergabe von Fremdaufträgen spart die Agentur auf jeden Fall - allein schon bei den Sozialabgaben.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


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    Emanuel von Bodmann


  • Nunwohl, es ist nicht eben unüblich, Arbeitsfelder outzusourcen, aber von dieserart gefertigten Gutachten im Rahmen einer Invertragnahme habe ich tatsächlich noch nie gehört. Das heißt aber nicht, dass das was Schlechtes sein muss. Möglicherweise werden solche Gutachten für Verlagsangebote genutzt. Dann wäre es sogar eine ziemlich gute Idee.