Eine traurige Geschichte

  • Ich hatte ihn schon längere Zeit nicht mehr getroffen, aber das ist bei Ents auch nichts besonderes. Sie sind oft lange unterwegs (oder stehen einfach irgendwo nachdenkend herum), kommen dann zu einem Schwätzchen und meinen, sie wären nur einen Augenblick fortgewesen.
    Um so mehr traf es mich, als ich unversehens vor den Überresten von «Rindenherz», einem Ur-ur-ur-ur-Enkel von Baumbart stand. Hatte ihn Saruman also doch noch erwischt. Mir standen die Tränen in den Augen. Hätte ich ihm doch geglaubt. Immer wieder hatte er davon gesprochen, dass er sich verfolgt fühle, dass er glaube, dass Saruman es auf ihn abgesehen habe.
    Ich habe immer nur gelacht. «Saruman gibts nicht mehr. Der ist erledigt»
    Jetzt ist es zu spät. Ich werde mein Leben lang diese Schuld mit mir herumtragen müssen ;(


    Horst-Dieter

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Lieber Horst-Dieter,


    sicher hat deinen Baum ein Christ niedergestreckt. Naja, aus dem Osten kommt halt nichts Gutes. Der Anführer der Christen sagte ja: "macht euch die Erde untertan". Jetzt hast du's am eigenen Leibe verspürt, was damit gemeint war.
    Im Fällen von Linden und Eichen sind die Christen gut (schwere Arbeit soll ja auch unreine Gedanken vertreiben).


    Heidnische Grüße
    Tasso J.M.

  • Immer die selben Vorwürfe.
    Was soll das?
    Ich habe die Donareiche gefällt, weil ich nach einer im Bistro PortoSol gegessenen Bratwurst dringend einen Zahnstocher brauchte.


    Bonifatius
    auf den versprochenen Blitz wartend, um eine Zigarre anzuzünden.
    Eine Dannemann made in Brazil


  • Hallo Xará,


    was das soll? Ganz einfach - Ich mag das Christentum nicht. Ich bin jetzt 60 Jahre alt, und wenn ich über Kirche und Religion nachdenke, dann werde ich immer zorniger. Ich überlege mir, ob ich nicht mein Taufzeugnis zurückgeben soll, damit an meinem Grab einst keine salbungsvollen Reden geschwungen werden. Nur zur Sicherheit. Ausgetreten bin ich ja schon seit Jahrzehnten.


    Liebe Grüße
    Tasso J.M.

  • Zitat

    Original von Tasso9x


    was das soll? Ganz einfach - Ich mag das Christentum nicht. Ich bin jetzt 60 Jahre alt, und wenn ich über Kirche und Religion nachdenke, dann werde ich immer zorniger. Ich überlege mir, ob ich nicht mein Taufzeugnis zurückgeben soll, damit an meinem Grab einst keine salbungsvollen Reden geschwungen werden. Nur zur Sicherheit. Ausgetreten bin ich ja schon seit Jahrzehnten.


    Liebe Grüße
    Tasso J.M.


    Lieber Tasso,


    vielleicht solltest du einfach nicht mehr über Kirche UND Religion nachdenken. Einmal ist das für deine Gesundheit sicher besser (was vielleicht auch dazu führt, dass du ein oder zwei Wochen älter wirst) und andererseits kommst du dann in einer guten Stunde mal auf die Idee, das beides nicht zwangsweise zusammen gehört, auch wenn es immer in dieser Kombination angepriesen wird.


    Verständnisvolle (aber trotzdem unheidnische) Grüße


    Horst-Dieter

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  • religion und kirche sind doch 2 paar stiefel, die gehören wirklich nicht zusammen, und glaube ist noch was anderes.

  • zwei Paar Stiefel?


    Das ist gut gesagt.
    Besoners wenn der linke Schuh Nummer 42 ist und der rechte nur einem achtjährigem Kind passen würde.


    Viele Menschen werden erwachsen, was das allgemeine Erwachsensein betrifft.
    In Glaubensfragen verbleiben sie in ihren Kinderschuhen.


    Reinhard aus Brasilien
    ehemaliger Entwicklungshelfer bei einer christilichen Organisation,
    der Grund genug hätte, die Kirchen wie sein Namensvetter aus Oberbayern zu hassen..
    ... das aber nicht tut, weil er sich in Glaubensfragen als Erwachsener glaubt und sieht... trotz aller Kritik an Klerus und der sogenannten Resultatstheologie neuer protestantischer Kirchen.

  • Zitat

    Original von Lackinger
    zwei Paar Stiefel?


    Das ist gut gesagt.
    Besoners wenn der linke Schuh Nummer 42 ist und der rechte nur einem achtjährigem Kind passen würde.


    Viele Menschen werden erwachsen, was das allgemeine Erwachsensein betrifft.
    In Glaubensfragen verbleiben sie in ihren Kinderschuhen.


    Ein schönes - und vor allem treffendes Beispiel.


    Zitat


    Reinhard aus Brasilien
    ehemaliger Entwicklungshelfer bei einer christilichen Organisation,
    der Grund genug hätte, die Kirchen wie sein Namensvetter aus Oberbayern zu hassen..
    ... das aber nicht tut, weil er sich in Glaubensfragen als Erwachsener glaubt und sieht... trotz aller Kritik an Klerus und der sogenannten Resultatstheologie neuer protestantischer Kirchen.


    Jemanden (oder etwas) nicht zu hassen (mit oder ohne Grund) muss nicht (nur) etwas mit Glaubensfragen zu tun haben.


    Herzliche Grüße


    Horst-Dieter

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  • "Religion und Kirche sind doch zwei Paar Stiefel".


    Meine Antwort: sehr richtig, sehe ich auch so. Nur ich mag beide nicht. Ich verneine jegliche göttliche Existenz, wobei ich betone, dass natürlich jeder nach "seiner Facon" glücklich werden kann. (sagte das nicht bereits Friedrich d. Große?)


    LG
    Tasso J.M.


    P.S. früher fällten die Missionare Bäume, um den Beweis zu erbringen, dass die germanischen Götter nicht existierten. Vielleicht sollte man zur Abwechslung mal eine Kirche anzünden - da passiert auch nichts (außer in strafrechtlicher Hinsicht, das wäre ja Brandstiftung)

  • Zitat

    Original von Tasso9x
    "Religion und Kirche sind doch zwei Paar Stiefel".


    Meine Antwort: sehr richtig, sehe ich auch so. Nur ich mag beide nicht. Ich verneine jegliche göttliche Existenz, wobei ich betone, dass natürlich jeder nach "seiner Facon" glücklich werden kann. (sagte das nicht bereits Friedrich d. Große?)


    Stimmt! (Das mit der Facon).


    Aber ich wundere mich nach wie vor, dass meine "Geschichte" dieses Thema hier losgetreten hat, bzw. dass es DICH angeregt hat, dazu Stellung zu beziehen. Sie hat nämlich eigentlich nichts damit zu tun …


    Zitat


    P.S. früher fällten die Missionare Bäume, um den Beweis zu erbringen, dass die germanischen Götter nicht existierten. Vielleicht sollte man zur Abwechslung mal eine Kirche anzünden - da passiert auch nichts (außer in strafrechtlicher Hinsicht, das wäre ja Brandstiftung)


    Bei einigen sakralen Bauten wäre das sicherlich nicht schlecht, bei einer ganzen Reihe allerdings sträflich (nicht im rechtlichen und nicht im religiösen Sinne).


    Und auch das Bäumeumschlagen ist nicht zwangsweise eine schlechte Sache, nur wenn es zur Umweltzerstörung führt - oder zur Demonstration blödsinniger Beweise (die gar keine sind).


    Horst-Dieter

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  • Ja, eigentlich ist es nicht das Thema hier. Nur bei gefällten Bäumen überkommt es mich. Ich gebe dir Recht, indem ich die Einschränkung gebrauche: bei widersinnig gefällten Bäumen. NIchts gegen die Holzwirtschaft - oder dem Biber.


    In diesem Sinne einen herzlichen Montagsgruß
    Tasso J.M.


    P. S. in die Falle mit Pfingstmontag tappse ich nicht. :P

  • Zitat

    Original von Tasso9x
    Nur bei gefällten Bäumen überkommt es mich.


    nicht nur dich. :(
    und deine einstellung finde ich prima :freutanz

  • Zitat

    Original von Jörg
    ...ach die Bäume.... ;(


    Gruß Jörg


    Um Gotteswillen - was hat der Baum angestellt?


    So jung, und schon hinter Gittern.


    Horst-Dieter

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  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Um Gotteswillen - was hat der Baum angestellt?


    So jung, und schon hinter Gittern.


    Horst-Dieter


    "In den Kadavern Deiner Vorfahren musst ausharren. Eingekerkert"
    Das ist wie Knast auf dem Friedhof - und das haben Umweltschützer verzapft....

    Es gibt für jedes Problem einen passenden Single Malt ")"

  • Zitat

    Original von Tasso9x
    früher fällten die Missionare Bäume, um den Beweis zu erbringen, dass die germanischen Götter nicht existierten. Vielleicht sollte man zur Abwechslung mal eine Kirche anzünden


    Stammt das aus einer Aphorismensammlung oder von dir? Auf jeden Fall trifft es einen ziemlich genau einen wunden Punkt ;)

  • Zitat

    Original von christianf


    Stammt das aus einer Aphorismensammlung oder von dir? Auf jeden Fall trifft es einen ziemlich genau einen wunden Punkt ;)


    Welchen wunden Punkt?


    Kirchen (und andere Gotteshäuser) sind in der menschlichen Geschichte zur Genüge angezündet und zerstört worden und nicht nur «zufällig» im Krieg, sondern bewußt und aus religiösem Fanatismus.


    Das ein Baum aus reliösem Eifer gefällt wurde, ist nur in einem Fall bekannt und belegt (Bonifazius hat sich nur an einer Eiche vergriffen und - das kann ich ihm nicht nachtragen - eben um gegen anderen religiösen Aberglauben zu Felde zu ziehen).


    Schade um die Eiche, schade um so manches (religiöse) Bauwerk. Wenn das der wunde Punkt ist, stimme ich zu.


    Aber Pauschalierungen beweisen auch nichts.


    Religiösen Eifer findet man auch auf Seiten der "Nicht-Religiösen".


    Horst-Dieter

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  • Hallo Christian,


    nein, die Überlegung kam mir heute ganz spontan. Hat irgendwie etwas Überzeugendes, oder?


    Man könnte das Ganze von weiterspinnen. Warum werden Gläubige in der Kirche von herabfallenden Deckenteilen erschlagen? Warum werden Pilger auf der Wallfahrt von Autos überfahren?


    Fragen über Fragen, die die Kirche, mit der unergründlichen Weisheit Gottes begründet.


    Liebe Grüße
    Tasso J.M.

  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Welchen wunden Punkt?


    Den in der Argumentation des Bonifatius, seinen Vorgängern und seinen Nachahmern. Es ist für mich grundsätzlich absurd, Gotteshäuser oder andere Stätten der Verehrung zu zerstören. Etwas worin die Christen im Gegensatz zu den meisten anderen Religionen leider immer gut waren ...