Rechtschreibprüfung - Software????

Th. Walker Jefferson · 29. Oktober 2005

Hallo Leute,

seufz! Ich sitze gerade an der zillionsten Marketingstrategie meines Lebens, die natürlich wie immer die Weltmärkte in den nächsten Monaten grundsätzlich verändern wird. Mich hat diese Strategie auch schon verändert, und zwar hat sie mich ermüdet.

Das Problem ist: ich kann nicht gescheit tippen! Also, was tu' ich? Ich tippe darauf los und lasse dann die Rechtschreibprüfung drüber. Früher habe ich immer mit der Rechtschreibprüfung gearbeitet, die bei MS Word mitkommt. Dann habe ich mir den Duden Korrektor 3.0 gekauft und eine Nanosekunde gehofft, dass jetzt alle meine Probleme ein Ende haben.

Ja, schön wär's. Obwohl ich mit neuestem Server und absolut schnellem Hobel arbeite, bringt der Duden Korrektor nicht viel, ja ich denke, der ist glatt schlechter als die MS Word-Prüfung. Ich hatte angenommen, dass der Duden Korrektor wie der Wind durch meine Dokumente saust und quasi im Vorbeigehen alle meine Tippfehler rausmacht. Ach von wegen. Wisst Ihr, was der Duden Korrektor aus, sagen wir: Insolvenzweralter", macht? "Insolvenzverweser". Ich nehme an, der letzte, der diese Ausdrucksweise gebraucht hat, war Martin Heidegger.

Also: kennt einer von Euch eine andere Rechtschreibprüfung? Gibt es da noch eine Software?

Über Antworten wird sich gefreut!

SusanneG · 29. Oktober 2005

Au weia. Der Duden Korrektor ist wirklich eine einzige Katastrophe, das habe ich auch festgestellt. Die Word Korrektur ist einen Hauch besser als ihr Ruf - zumindest für gängige Vokabeln. Und ansonsten - wirklich zuverlässig arbeitet eigentlich nur der Lektor deines Vertrauens ...
Ich jedenfalls kenne kein Programm, auf das ich mich ernsthaft verlassen würde.
(Schon gar nicht bei dem herrschenden Neuschreib-Chaos!)

Aber vielleicht haben die anderen 42er ja was auf Lager.

ratlose Grüße

Susanne

christianf · 29. Oktober 2005

Ich bin mit dem DK 3.0 sehr zufrieden. Allerdings lasse ich ihn nicht erst am Ende drüberlaufen, sondern habe ihn quasi ständig eingeschaltet. Im Gegensatz zur Word-Prüfung findet er auch Kongruenzfehler, also wenn z.B. die Fälle bei Adjektiv und Hauptwort nicht zusammenpassen. Aber einen menschlichen Testleser kann keine automatische Rechtschreibprüfung erlesen. Aber sie hat den Effekt, dass der menschliche Korrektor schon mit weniger Fehlern anfängt und daher absolut gesehen auch weniger Fehler übersieht

In der c't wurden übrigens vor einiger Zeit mal Korrekturleseprogramme getestet. DK schnitt dabei teilweise besser ab, als wesentlich teurere "professionelle" Lösungen ...

Horst-Dieter · 29. Oktober 2005

Der Duden-Korrektor ist eine feine Sache, wenn man ihn nicht mit falschen Erwartungen einsetzt. Die Leutchen haben ihn in VBA programmiert und das macht ihn langsam. Aber er ist genau - genauer als die Korrektur von Microsoft, sowohl in der Rechtschreibung als auch in Grammatik und Zeichensetzung.

Aber wie alle, die es ausprobiert haben, seeeeeeeeeeeeeeeehr langsam.

Deshalb setze ich ihn erst ein, wenn sowohl nach Augenschein als auch nach Microsoft-Rechtschreibprüfung das Manuskript weitgehend geprüft ist. Beim Lektorieren ist er z.B. bei mir der letzte Durchlauf. Und da ist er dann sein Geld wert. Er spürt Sachen auf, die ich zigmal überlesen habe und weist auf Fehler hin, die mir auch beim weiteren Korrekturlesen nicht aufgefallen wären.

Wer ein schwaches System hat, sollte den Korrektor 2.0 einsetzen. Der ist schon ausreichend gut und schneller als der Korrektor 3.0. Man muss dann aber das Update von der Duden-Homepage herunterladen, den die Standardfassung hat einige Fehler, die Abstürze verursachen.

Wer nur schlecht tippt und Abhilfe durch Korrekturprogramme sucht, wird nichts finden. Da bieten sich m.e. nach nur zwei Lösungen an:

1. Besser tippen lernen (es gibt eine ganze Reihe interaktiver Tippkurse - sogar Duden hat einen).
2. Mit Spracheingabe arbeiten. Die ist inzwischen so gut, das nach etwas Training zügig damit gearbeitet werden kann. Tippfehler erübrigen sich dann. Es gibt bereits eine Reihe Autoren, die damit professionell arbeiten (der bekanntest ist wohl Hohlbein).

unkorrigierte Grüße aus Lauda

Horst-Dieter

Horst-Dieter · 29. Oktober 2005

Zitat

Original von Th. Walker Jefferson
Word-Prüfung. Ich hatte angenommen, dass der Duden Korrektor wie der Wind durch meine Dokumente saust und quasi im Vorbeigehen alle meine Tippfehler rausmacht. Ach von wegen. Wisst Ihr, was der Duden Korrektor aus, sagen wir: Insolvenzweralter", macht? "Insolvenzverweser". Ich nehme an, der letzte, der diese Ausdrucksweise gebraucht hat, war Martin Heidegger.

Der Irrtum ist, dass immer angenommen wird, dass eine Rechtschreibkorrektur so intelligent ist, dass es bei allen Vertippern das Wort erkennt, dass der Tipper sich gedacht hat. Mir reicht es schon, wenn das Korrekturprogramm das falsch geschriebene Wort aufzeigt.

Der nächste Schritt wäre dann, dass ein Programm das aufschreibt, was ich gleich denken will

Horst-Dieter

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