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ASIN/ISBN: 382515310X |
Der junge Lars Olsen Hoem, jüngster Sohn eines norwegischen Bauern und damit keineswegs erbberechtigt, träumt davon, Kapitän auf einer Schute zu werden. Davor steht allerdings die Mithilfe auf dem elterlichen Hof. Außerdem muss er erst konfirmiert werden, was ihm nicht passt, da er über einen Zwist mit seinem Halbbruder um das Verschwinden einer Magd, Zweifel an der Existenz Gottes bekommen hat. Als er dann endlich soweit ist, dass er anheuern kann, kommt ihm der Krieg dazwischen. Er muss als Soldat in die Schlacht bei Kopenhagen. Er überlebt, kehrt nach Hause zurück, verlässt dieses aber wieder, weil er mit dem Halbbruder und der Familie nicht zurecht kommt und geht nach Christiansund. Dort heuert er schließlich als Steuermann auf einer Galeasse an, die nach Norden bis Archangelsk segelt, um Salzhering zu verkaufen und Roggen von den Russen aufzunehmen. Auf der Rückfahrt wird das Schiff von den Engländern gekapert und Lars gerät in Gefangenschaft, die er fünf Jahre aushalten muss. Dabei hat er allerdings eine schicksalhafte Begegnung: Er trifft auf einen französischen Geigenbauer, dessen Gehilfe er während der Zeit der Gefangenschaft wird. Endlich zurück in Norwegen, beschließt Jan, selbst Geigenbauer zu werden, wofür aber zunächst einige Hürden zu überwinden sind.
Dieser Roman versucht das Leben eines Vorfahren des Autors nachzuzeichnen. Lars Olsen Hoem wurde 1782 in Romsdal geboren und starb 1852 in Christiansund. Einige der Geigen sind noch erhalten. Informationen über sein Leben waren kärglich vorhanden, so dass der Autor trotz intensiver Nachforschungen viele Lücken durch eigene Kreativität füllen musste. Manchmal tritt der Erzähler aus der Geschichte heraus und erwähnt, was bekannt ist und was nicht. Das irritiert anfangs ein wenig, führt aber im Laufe der Romanhandlung dazu, dass sich ein Gefühl einstellt, nie wirklich weit entfernt von den Fakten zu sein. Der Roman zeichnet ein farbiges Bild vom Leben in Norwegen - speziell in Christiansund (dem heutigen Oslo) - in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist für mich auch ein gelungenes Beispiel dafür, wie man die Geschichte eines Vorfahren, der ein wenig spektakuläres Leben gelebt hat, auch für andere interessant und lesbar darstellen kann.