E-Books sind doch retro.

  • "Hundertvierzehn " ist ein literarisches Online-Magazin des Fischer-Verlags. Von dort kommt das Projekt, neun Autoren gemeinsam einen Roman schreiben zu lassen. Der Deutschlandfunk bezeichnet das als digitales Erzählexperiment . Die Leser können den Schreibprozess live begleiten. Herauskommen soll ein Mosaik-Roman, den man horizontal und vertikal lesen kann. Das angestrebte Ergebnis hat wenig mit der klassischen Vorstellung eines Romans als Abfolge von Kapiteln zu tun.


    Zitat

    "Wir sind ja bisher gewohnt, dass man Buchinhalte einfach transferiert ins Digitale und dann von einem E-Book spricht und glaubt, das ist jetzt die Zukunft des Buches. Aber die Zukunft des Buches hat meiner Ansicht nach noch überhaupt nicht begonnen, weil es immer noch nach den alten Strukturen des gedruckten Buches verläuft."

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Hm, ja, da geht noch einiges. Man könnte Bücher per Crowd-Finanzierung bezuschußverlegen. Je mehr einer bezahlt, desto mehr Seiten darf er besteuern oder bekommt ab 5€ Spende bei Drucklegung ein Poster. Macht man bei Filmproduktionen ja auch.
    Oder eine Autoren-Casting-Show. Jeder Kombattant liest was vor, ein literarisches Quartett (nicht das originalle, irgendwelche Pseudopromis, die den Autor zur Volksbelustigung verbal zusammenstauchen können) beurteilt das, und die Zuschauer stimmen dann per gebührenpflichtiger SMS ab, was sie toll finden. Marktforschung, Produktentwicklung vom potentiellen Kunden vorfinanziert. Im Finale gibt's dann den Link zum E-Book-Shop.

    Περὶ θεῶν λέγε, ὡς εἰσἰν. Von den Göttern sage: sie sind. (Bias von Priene)
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