Liebe Mitschreibende, Mitlesende, Mitleidende und Mitfreuende,
es macht mich betroffen, wenn ich lese, dass ich hier ein Buch zerreiße. Tatsächlich tue ich das, jetzt wird mir das klar, aber der Gedanke kam mir beim Erstellen des Threads überhaupt nicht. Ich wollte mir der Ursache meiner dort beschriebenen Verunsicherung klar werden. …
Wer sein Werk der Öffentlichkeit stellt, muss mit Kritik daran leben können. Es gibt keine Freiräume der Art, das man irgend etwas, was Kunst ist hinstellt mit dem Anspruch, das niemand etwas dazu sagen darf. Grass darf von MRR kritisiert werden und Reinhold Kusches Buch darf im Forum der 42er Autoren auf seine Qualitäten hin untersucht werden. Das ist kein Buch zerreißen. Das hat MRR mal mit einem Buch von Grass gemacht und DAS war arg daneben. Jede andere Kritik sei ihm nachgesehen, aber dies nicht. So etwas ist hier im Forum aber nicht passiert. Wir haben seine Sätze genommen und hin und her gedreht und die überwiegende Meinung war: Sie sind nicht gut! Zerrissen wurde das Buch aber nicht.
Gerade weil der Autor oder der Verlag (vielleicht auch beide) mit getürkten Amazon-Rezensionen arbeiten ist Kritik gerechtfertigt. Auch weil Behauptungen aufgestellt sind, die sich schwer nachvollziehen lassen (Bestseller-Aufkleber). Die meisten hier im Forum können mit Kritik umgehen (oder lernen es nach einer Weile), weil sie sich der Kritik auch selber aussetzen. Insofern dürfen sie auch selber kritisieren.
Ich finde das in Ordnung.
Horst-Dieter