Amazon und seine Rezensenten - Ein Autor will nicht mehr

  • Niels Gerhard, erfolgreicher Autor auf Amazons Kindle Plattform, steigt aus. Ihm gefällt die rüde Art, mit der Amazon - vertreten durch Tina und Monica - mit den Autoren umspringt nicht. Deshalb schrieb er einen offenen Briefan den Chef von Amazon, Jeff Bezos. Ob der ihn lesen wird?


    Nun ja - wer schon mal mit Amazon zu tun hatte außerhalb des normalen Bestellvorgangs, der wird dieses Verhalten von Tina, Monica & Co (die Amazon vertreten) kennen. Leichtfertig wird nichts geändert oder zurückgenommen. Konten werden schon mal schnell gesperrt, insbesondere dort, wo Amazon etwas auszuzahlen hätte.


    Und Rezensenten (wenn die diese Bezeichnung überhaupt verdienen), die etwas verraten vom Plot, die sind so selten bei Amazon auch nicht zu finden. Auch dann nicht, wenn man nicht bei Amazon veröffentlicht, das Buch aber über diesen Gemischtwarenladen verkauft wird. Das ist nicht schön - aber damit muss man als Autor leben können. Sobald das Buch draußen ist gibt es Leute, die herumschreien "Der Mörder ist der Gärtner!". Was will man tun? Die auf Stillschweigen verklagen?

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Sich über amazon-Rezensenten zu ärgern, ja sogar: sich über sie überhaupt Gedanken zu machen, habe ich längst aufgegeben. Erst kürzlich: Ein-Sterne-Bewertung für eines meiner Geburtstagsgeschenkbücher. Begründung: Die Rezensentin stamme aus der DDR, und über die DDR stünde nichts drin. Dabei gibt es für die ehemalige DDR eigene Bücher in der Reihe. Was will man da noch sagen?
    Aber gut: Ich schreibe auch keine Romane. Und einen Schluss zu verraten, ist immer Scheiße. Das weiß man (die Älteren unter uns mögen sich erinnern) spätestens seit dem "Halstuch"-Mörder-Verrat von Wolfgang Neuss. Gilt demnach auch für Filmbesprechungen. Es gibt trotzdem hie und da "geniale" Filmkritiker, vornehmlich in Regionalzeitungen, die das zustande bringen.

  • Niels Gerhard, erfolgreicher Autor auf Amazons Kindle Plattform, steigt aus. Ihm gefällt die rüde Art, mit der Amazon - vertreten durch Tina und Monica - mit den Autoren umspringt nicht. Deshalb schrieb er einen offenen Briefan den Chef von Amazon, Jeff Bezos. Ob der ihn lesen wird?


    Es gab auf diesen Brief jetzt schon zwei Antworten von Amazon (Nein, nicht von J.B.) und die betreffende "Spoiler" Rezi wurde tatsächlich gelöscht. Ändert aber nichts an den ärgerlichen Praktiken von Amazon allgemein.


    http://www.ewriters.eu/forum/v…410681f48267fac27ebef59e0

    »Was starrst du mich an, o Ungeheuer? Zuckt schon der Mörderdolch in deiner Hand?« (Donald Duck)


  • Ich kann diese Erfahrung nicht bestätigen.
    Ich hatte einmal zu Anfang meiner Veröffentlichungen einen schlimmen Spoiler in einer Rezi zu meinem Debüt; weiterhin einmal eine sehr beleidigende Rezi.
    Beides hat Amazon nach einer Mail sehr schnell und mit freundlicher Rückmeldung gelöscht.
    Inzwischen, muss ich gestehen, interessiert mich das nicht mehr besonders. Man verkauft nicht mehr und nicht weniger Bücher, weil jemand spoilt oder nicht spoilt. !bl!


    Im Zuge des KDP kann ich mir vorstellen, dass es zunehmend schwieriger wird, auf alle Klagen einzugehen.
    Viele der Selfpublisher sind doch enorm ... sensibel und beschweren sich dementsprechend oft. Wenn dann nur bei 2 oder 3 Sternen über die Spoiler gejammert wird, während 4 und 5 - Sterne-Rezensionen viel verraten dürfen ... ein Schelm wer sein Milky Way in den Kakao wirft.

  • Ich empfehle euch wärmstens die bisher schlechteste Rezension zu unserem diesjährigen Autorenkalender (kein von Amazon bestätigter Kauf). Darin heißt es u. a.


    Zitat

    Und wenn das nicht genug ist, um diesen Kalender nicht zu kaufen: Das Layout ist mittelmäßig, der Kalenderteil zwar klar und deutlich, aber ehrlich gesagt: man bekommt ein ästhetisch und organisatorisch ansprechenderes Produkt für den selben Preis und ohne oberflächliche, nervende Selbstbeweihräucherung.


    So, und jetzt gehe ich mich weiter selbst beweihräuchern.

  • So, und jetzt gehe ich mich weiter selbst beweihräuchern.


    Am Ende bleibt doch sowieso nur das... Jahrhunderte zu überstehen ist auch mit Amzon noch Glück.
    AMAZON sollte sowieso komplett boikottiert werden, und Autoren sollten auf ihren HP jeden Leser davon zu überzeugen wissen, dass die Bücher beim Verlag oder im Handel bestellt werden (nach gründlicher Recherche bei AMAZON selbstverstäbdlich, solange es die dann noch gibt).