Das Agentur-Telefonat

  • Zitat

    Original von Tom
    Nunwohl, es ist nicht eben unüblich, Arbeitsfelder outzusourcen, aber von dieserart gefertigten Gutachten im Rahmen einer Invertragnahme habe ich tatsächlich noch nie gehört. Das heißt aber nicht, dass das was Schlechtes sein muss. Möglicherweise werden solche Gutachten für Verlagsangebote genutzt. Dann wäre es sogar eine ziemlich gute Idee.


    Ich habe solche Gutachten schon ein paar Mal für Verlage erstellt. Da ist es nicht weit weg, so etwas auch für Agenturen anzunehmen.


    Horst-Dieter

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Wenn ich das richtig verstanden habe, werden Gutachten nur über Manuskripte angefertigt, bei denen Expose und Leseprobe gefielen. Insofern hat Tom wohl recht. Die Zahl der unnütz angefertigten Gutachten dürfte gering sein (das hoffe ich jetzt mal für mich :D). Und wenn man es hat, kann man es bei Verlagsverhandlungen nutzen. Und dass die Damen Schmidt und Abrams da recht gut sind, beweisen ihre Erfolge.

  • Bei Gutachten klingeln bei mir auch sofort alle Alarmglocken -- was aber nichst heißen muss, schließlich gibt 's auch blinde Alarme. :)


    Grundsätzlich bin ich aus eigener Erfahrung davon überzeugt, dass zusätzliche Textgutachten nicht wirklich hilfreich sind, weil jeder eine eigene Meinung zu einem Text hat. Erfolgreich vertreten kann man als Agent ohnehin nur etwas, von dem man selbst wirklich überzeugt ist.


    Ob man Lektoren von der Klasse eines Manuskriptes überzeugen kann, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich denke aber nicht, dass es ein textkritisches Gutachten sein wird, sondern eher eines, dass auf der Basis von Marktbeobachtungen die reellen Chancen auf eine (für Autor und Agentur) lohnenswerte Veröffentlichung zu prüfen. So eine Art Außenblick gegen die Betriebsblindheit oder (wirtschaftlich unbegründete) Begeisterung.


    Allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich das wirklich für sinnvoll halte ...

  • Zitat

    Original von Petra E
    Beides auch vielleicht. ich würd ja gerne fragen, aber irgendwie käme mir das komisch vor.


    Wieso?
    Du willst mit denen zusammenarbeiten. Da solltest Du Dich (vorher!) so gründlich wie möglich informieren. Ist der Vertrag erstmal unterschrieben, gibt es kein Zurück, bzw. musst Du abwarten, bis der Vertrag ausläuft oder Du kündigen kannst.


    Also alles fragen, was Du wissen willst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der seriös ist, bei freundlich formulierten Fragen unhöflich wird. Und wenn er es doch werden sollte oder Dir Auskünfte verweigert werden, sollten Deine Alarmglocken klingeln. ;)


    Liebe Grüße
    Maren

  • Hallo ihr Lieben,


    schaut doch einfach mal auf die Liste der vertretenen Autoren (Hardebusch, Wiesler, Mielke), und auch auf die Lizenzen (Beagle (der mit dem letzten Einhorn)), die sie halten. Das ist eine veritable Agentur, die mit offenen Karten spielt und auf junge Autoren setzt, dazu noch ambitionierte Kleinverlage vertritt (woran sie sicher wenig bis nichts verdienen). Das ist nicht oft der Fall.


    Abgesehen davon, dass die anderen nicht sagen, dass sie freie Mitarbeiter beschäftigen, heißt noch lange nicht, dass sie es nicht tun. =)


    Liebe Grüße
    Judith

    Nay, thy lordship, me ain't no thief, not even a smart one - Piper Quickfingers



    Der Tokee in Die rote Kammer [buch]393991407X[/buch]

  • Hallo allerseits,


    aus gegebenem Anlass möcht' ich den Thread mal wieder auskramen. Ich bin nämlich vor ein paar Tagen auch auf die Agentur http://www.schrift-art.net/ gestoßen, die hauptsächlich Fantasy-Literatur vermittelt. Da mein MS zu ebendiesem Genre gehört, möchte ich (größenwahn-halber) nach Interesse fragen. Generell hätte ich mich erst mal vorab per Telefon gemeldet, jetzt stand aber auf der der Homepage, dass man Jugendliteratur nur in begrenztem Maße vertrete - weiterhin sollte man sich per Mail melden, wenn man dennoch Leseprobe und Exposé zur Begutachtung schicken wolle.


    Da meine Mondschwingen eher für Jugendliche sind, wäre also eine Kontaktierung über Mail unumgänglich.


    Meine Frage: Welche Anrede soll ich wählen? "Sehr geehrte Frau Schmidt und Frau Abrahams"? Was ist aber, wenn sie mehr Mitarbeiter haben, wäre es da nicht unhöflich, ich würde nur diese beiden nennen?


    Wäre froh, wenn mir jemand helfen könnte ...


    Grüße,
    Damian

  • N Abend, Jo!


    Na ja, technisch gesehen ganz hilfreich ist es, eine angenehme Stimme beim Telefonieren zu haben. Nicht überkandidelt, aber nett sollte man zumindest klingen. Ein bisschen netter zu sein als beim normalen vis-à-vis-Gespräch hilft normalerweise über die Distanz hinweg, und wenn es dir gelingt, sympathisch zu klingen, hast du dich vielleicht im Gedächtnis des Gesprächpartners einen Stein im Brett.


    Autoren sind normalerweise keine Vieltelefonierer, daher würde ich dir raten, jetzt nicht mit einem Gute-Laune-Grinsen zum Hörer zu greifen. Lass ruhig blicken, was beim Telefonat in dir vorgeht, und lass es nicht auf jedes Wort ankommen. Ein bisschen vorher telefonieren zu üben kann auch nicht schaden. :)


    Gruß,
    Sabrina Saskia

  • Die "Autoren-Info" von http://www.schrift-art.net bringt mich auch schier zur Verzweiflung. Als gewünschte Schriftgröße ist 11pt angegeben, als gewünschte Schrift courier new, und natürlich die obligatorischen 30 Zeilen. Jetzt ist nur das Problem, dass durch die kleine Schriftgröße automatisch 35 Zeilen auf jeder Seite stehen, anstatt den üblichen 30.
    Kann mir jemand erklären, wie ich die Schriftgröße 11 beibehalte UND nur 30 Zeilen pro Seite zustande kriege?


    :achsel


    Grüße,
    Damian

  • Die übliche Schriftgröße für Verlagsvorlagen ist 12pt, und (meistens) Courier new, meines Wissens nach. Könnte es sich vielleicht um eine fehlerhafte Angabe der Agentur handeln?


    Manuela :)

  • Zitat

    Kann mir jemand erklären, wie ich die Schriftgröße 11 beibehalte UND nur 30 Zeilen pro Seite zustande kriege?


    Zeilenabstand anderthalb- oder zweizeilig, danach mit den Seitenrändern so rumspielen, dass es passt. Bei 11 pt Courier New und anderthalbzeiligem Abstand ohne hängenden Einzug bekomme ich bei einem oberen Rand von 4,5 cm und einem unteren von 5 cm genau 30 Zeilen auf eine Seite.

  • Manuela K.: denke eher nicht - sieht nach einer ordentlich gemachten Seite aus. Und von einer Literaturagentur sollte man eigentlich erwarten können, dass sie keine ganz großen Fehler macht ...


    Tom: Danke für die Abstände. Bin vorhin vor lauter Formatieren nicht daraufgekommen, mit den Seitenrändern rumzutüfteln. Jetzt passt's. (Auch wenn auf manchen Seiten 31 statt 30 und auf anderen 29 statt 30 Zeilen passen)
    So sollte es (hoffentlich) genügen.

  • Hallio Ihr,


    ich habe diesen Thread ganz interessiert verfolgt (ich gehöre auch zu den Bangbüxen, die das Telefon umschleichen und sich nicht trauen bei einem Agenten anzurufen :dumm). Aber ich arbeite daran....
    Wie ist es denn nun bei Jo ausgegangen? Wahrscheinlich steht es hier irgendwo und ich habe es nur überlesen. Konntest Du dich überwinden? Bist Du dein Manuskript losgeworden?


    Neugierige Grüsse,
    Majka