Suche gutes Fachbuch über das Fachbuch schreiben

  • Hallo! :duden


    Das ist zwar jetzt nicht literarisch, aber ein dringendes Anliegen von mir. Da ich mich sehr plötzlich mit einem Fachbuchprojekt konfrontiert sehe und überhaupt keine Ahnung davon habe, außer dass man diese Dinger dann und wann zu verschiedenen Themen schon mal selber liest, bin ich auf der Suche nach einem guten Fachbuch oder Ratgeber zum Fachbuch schreiben


    Also, wenn mir da jemand eine Empfehlung geben könnte , wäre ich dankbar.


    Ciao Sabine :blume

  • Hallo Tom!


    Prima, den Autorenkalender wollte ich mir sowieso schon mal zulegen. An wen muss ich mich da wenden?


    Ciao Sabine

  • Zitat

    Original von Sabine Kruber
    Prima, den Autorenkalender wollte ich mir sowieso schon mal zulegen. An wen muss ich mich da wenden?


    Hallo Sabine,


    folge einfach Toms Link, dann kommst du auf die Bestellseite - deine Bestellung kommt zu mir - und du hast den Autorenkalender so schnell, wie die gelbe Post arbeitet ;-)


    Ein empfehlenswertes Sachbuch ist übrigens


    Sol Stein
    Über das Schreiben
    Zweitausendeins


    Es behandelt sowohl «fiktionale» als auch «nicht fiktionale» Literatur und ist nicht unumstritten. Manche finde es zu schwafelig. Trotz allem enthält es m.M. nach viele praktische Hinweise zum Thema: «verständliches Vermitteln von Informationen».


    Dann gibts in Wolfenbüttel an der [EMAIL=www.bundesakademie.de]Bundesakademie für kulturelle Bildung[/EMAIL] vom 2.-4. Mai 2006 eine Tagung Non Fiction mit dem Untertitel Sachbücher konzipieren, schreiben, verkaufen.


    Grüße aus dem verfrorenen und nebligen Taubertal


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo Horst


    Sol Stein, ja klar, der steht bei mir im Regal. Gut, dass Du mich dran erinnert hast.


    Ciao Sabine

  • Hallo Sabine,
    ich weiß jetzt nicht, welches Fachbuch du schreiben willst. Für meine stark technisch belasteten Fachbücher hilft mir der Sol Stein garnichts. (Habe ich selbst im Regal stehen) Trotzdem, einige Anregungen, die vielleicht für dich nützlich sein könnten.


    Viel bringen (zumindest mir) die Vorgaben und Ratschläge der einzelnen Unis für die Anfertigung von Disserationen. Dann: für Formeln verwende ich immer das Springer-Format (z.B. Zeichen kursiv mit Unterlängen). Zumeist wird die gemäßigte neue Rechtschreibung gefordert.


    Wenn ich genauer wüsste, um was für eine Art Fachbuch es sich dreht, dann könnte ich dir vielleicht einige Tipps geben.


    Liebe Grüße
    Tasso J.M.

    Einmal editiert, zuletzt von Tasso9x ()

  • vor meinem ersten fachbuch habe ich mir einige aus meinem und angrenzenden bereichen angesehen, teilweise gelesen und dann wusste ich zumindest, wie ich nicht schreiben wollte und was ich gut fand.
    im übrigen haben die meisten fachbuchverlage entsprechende serien und damit meist auch vorlagen, an die man sich halten kann.
    ich musste mich aber bisher außer dem grundsätzlichen layout weder bei meinen fach- noch bei meinen sachbüchern an diese vorlagen halten, sondern habe bei beiden verlagen einen eigenen stil entwickeln dürfen.
    gruss
    herby

  • Hallo Tasso und Herby!


    Danke für eure Tips.
    Also wenn ich es mir recht überlege ist Fachbuch für mein Projekt vermutlich nicht der richtige Begriff. Es wird eher ein Ratgeber bzw. ein Do-it-yourself Buch gegen das Lispeln (Sigmatismus). Hintergrund sind die neuen Richtlinien bei den Heilmitteln. Die Ärzte brechen momentan reihenweise Therapien ab. Das geht soweit, dass vor allem HNO-Praxen für Sprachtherapie für dieses Quartal schon gar keine Rezepte mehr ausstellen. Eltern wird von den Ärzten dann oftmals gesagt, sie sollen mit ihrem Kind alleine weiter üben. Das ist in den meisten Fällen natürlich Schwachsinn. Aber bei einem leichten Lispeln ohne andere Probleme der Sprache, des Sprechens und der Sprechwerkzeuge ist es durchaus möglich.
    Da bei unserem maroden Gesundheitssystem nicht wirklich damit zu rechnen ist, dass die Richtlinien für die Heilmittel nochmal großzügig zu Gunsten der Patienten (und somit auch der Therapeuten) geändert werden, werden wohl in nächster Zeit reihenweise Praxen pleite gehen, die Wartelisten bei den verbleibenden Praxen werden dann wieder unendlich lang und die Patienten gucken in die Röhre bis sie mal eine Therapie erhalten. Da will ich mit dem Ratgeber zumindest für die leichten Fälle Abhilfe schaffen. (kann man dann vergleichen mit den unzähligen Rückenschulen, die man in geschriebener Form kaufen kann). Außerdem hoffe ich damit wenigstens ein finanzielles Zubrot zu bekommen, falls ich arbeitslos werde, wonach es im Moment stark aussieht.
    Für einen Verlag (den ich noch nicht habe) dürfte das auch ein interessantes Projekt sein. Ärzte haben mir schon Interesse an so etwas signalisiert. Klar - wenn sie nicht gerade nach der Methode "Wer zuerst kommt - malt zuerst" vorgehen, können sie sich mit ihren Verordnungen auf schwerere Störungen konzentrieren und den Kindern, die nur ein leichtes Lispeln haben, trotzdem helfen. Dass ich in meiner Branche dann als Nestbeschmutzer gelte, damit muss ich wohl leben. Aber mit irgendwas muss man ja über die Runden kommen.


    Huch, das war jetzt ein Vortrag, dabei wollte ich doch nur kurz schreiben, was für ein Projekt das ist, weil Tasso gefragt hat.


    Ciao Sabine

  • Hallo Sabine,


    bei Fach- und Sachbüchern (dazu gehören auch Ratgeber) ist es normalerweise üblich, dass man sich erst einen Verlag sucht, bevor man das Buch schreibt. Fertig sein sollte dazu allerdings schon das Konzept. Dokumentiert wird das durch eine (grobe) Arbeitsgliederung (das ist der Lyrik-Teil) und ein Exposé (das ist der Prosa-Teil). Beides soll eine Einschätzung ermöglichen.


    Ein interessierter Verlag schließt dann mit der Autorin einen Vertrag, in dem neben dem Abgabetermin auch so etwas nebensächliches wie Honorar und ggf. einen Vorschuss auf das zu erwartende Honorar geregelt werden.


    Wenn das Thema, dass du anfassen willst, wirklich so brandaktuell und gefragt ist, dürftest du bei der Verlagssuche und der Vertragsverhandlung keine allzugroßen Hürden überwinden müssen.


    Freundliche Grüße


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Wenn das Thema, dass du anfassen willst, wirklich so brandaktuell und gefragt ist, dürftest du bei der Verlagssuche und der Vertragsverhandlung keine allzugroßen Hürden überwinden müssen.


    Wenn ich Sabines Eingangsposting richtig deute, liegt bei ihr der Fall umgekehrt. Ich kenne auch den Fall, dass ein Verlag dringend einen Autor für ein bestimmtes Thema sucht, etwa weil das Thema "heiß" ist, weil der letzte Autor abgesprungen ist oder sich als unzuverlässig erwiesen hat. Es kann in einem solchen Fall vorkommen, dass lediglich Titel und Zielpublikum feststehen.


    Wie in diesem Thread weiter oben schon steht: Es ist nützlich sich Bücher zu verwandten Themen anzuschauen, zu überlegen, was gefällt mir daran und was nicht, ein Outline zu entwerfen und mit den Verlag/Lektor abzustimmen und dann loszulegen. Sprachliche Höchstleistung ist dabei nicht gefordert, den meisten Sachbuchverlagen reicht es schon, wenn der Autor einigermaßen korrekte Sätze zu Papier bringt ;) ich kenne aber auch Verlage, die lassen die Manuskripte im Haus noch mal kräftig umschreiben :(.


    Was Formalia angeht, wird dir der Verlag höchstwahrscheinlich eine Dokumentenvorlage für Word zur Verfügung stellen und ein damit geschriebenes Probekapitel sehen wollen.


    Viele Grüße
    Christian


    Edit: Was das Honorar angeht, sollten 12 bis 15 % vom Nettoverlagsabgabepreis drin sein, ein bekannter Düsseldorfer Computerverlag zahlt aber z.B. auch nur 7% (dafür dann aber meist ein Grantiehonorar)

    3 Mal editiert, zuletzt von christianf ()

  • Zitat

    Original von christianf
    Was Formalia angeht, wird dir der Verlag höchstwahrscheinlich eine Dokumentenvorlage für Word zur Verfügung stellen und ein damit geschriebenes Probekapitel sehen wollen.


    Zusätzlich haben manche Verlage auch mehr oder weniger umfangreiche Autorenrichtlinien (ein bekannter Münchener Verlag z.B. im Umfang von 150 Seiten!).


    Zitat

    Edit: Was das Honorar angeht, sollten 12 bis 15 % vom Nettoverlagsabgabepreis drin sein, ein bekannter Düsseldorfer Computerverlag zahlt aber z.B. auch nur 7% (dafür dann aber meist ein Grantiehonorar)


    12-15 % - das ist eher die Ausnahme, 10 % eher die Regel. Die Bereitschaft, Garantiehonorare zu zahlen ist allgemein zurückgegangen. Argumentiert wird meistens damit: Der Verlag trägt das Risiko der Buchherstellung allein, der Autor das Risiko der Vermarktung "mit". Das ist aber ganz unsauber gedacht. "Der Verlag" ist ein juristisches Gebilde. In dem Verlag arbeiten Angestellte, die ein festes Gehalt beziehen (inkl. der Geschäftsführer). Ob ein Buch gut oder schlecht geht hat auf die Lohnzahlung keinerlei Auswirkung. Natürlich verlieren einige dieser Angestellten unter Umständen ihren Job, wenn der Verlag nur Bücher veröffentlicht, die sich nicht verkaufen lassen. Aber das träfe dann ja auch den Autor.
    Um ein Garantiehonorar muss man heute also meist zäh verhandeln. In den meisten Fällen wird es durchzusetzen sein, wenn auch nicht sehr hoch - aber immerhin.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • bei meinem fachbuchverlag erhalte ich keinen vorschuss und 12% vom Nettoverkaufswert, hier habe ich immer zuerst ein expose vorgelegt, dann den vertrag erhalten und dann geschrieben.
    beim meinem sachbuchverlag erhalte ich immer einen vorschuss=garantiesumme, der in etwa meinem anteil an der verkauften 1. auflage von 3000 stück entspricht, das honorar liegt ähnlich wie oben, steigt aber ab 5000 und ab 10 000 um jeweils 1-2%
    gruss
    herby

  • Prima, wie viele wertvolle Tips ich von Euch bekomme. Gedanken über Honorare oder Vergütungen habe ich mir noch gar nicht gemacht. Ich habe bisher die Gliederung stehen und feile nun am Exposee. Nebenher füllen sich die einzelnen Kapitel so quasi von alleine. Das Material habe ich ja, arbeite ich ja schließlich täglich mit. Es muss jetzt halt nur Step by Step so formuliert und dargestellt werden, dass es sich quasi wie ein Kochbuch liest.
    Ich denke sobald ich ein paar fachlich versierte Leute über Exposse und Gliederung habe drübe gucken lassen, mache ich mich mal auf die Suche nach einem Verlag. Schulz-Kirchner ist ein Verlag der sich u.a. auf sprachtherapeutische Theme spezialisiert hat und auf seiner Homepage Fachbuchautoren sucht. Vielleicht lässt sich ja da schon was machen. Ansonsten muss ich mal gucken, wer noch in Frage kommt.


    Ciao Sabine

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine Kruber ()

  • Was ich gern immer wieder als Nachschlagewerk benutze, ist der kleine Duden Leitfaden "Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten?". Der heisst in neuer Auflage zwar anders, sollte aber trotzdem nicht weniger hilfreich sein (so hofft man):


    ASIN/ISBN: 3-411-04233-8

    I'm all in favor of keeping dangerous weapons out of the hands of fools. Let's start with typewriters.

    -Frank Lloyd Wright (1868-1959)

  • Hallo Anja!


    Vielen Dank für den Tip! Ich werde mich mal auf die Suche machen. Habe schon gemerkt, dass Fachbuch oder Ratgeber doch was anderes ist, als Prosa.


    Ciao
    Sabine