ZitatOriginal von Bernd
Jetzt zerstör doch nicht das tolle Bild, das Du in den ganzen Postings weiter oben von Dir gezeichnet hast, mit so einem Statement.
Gruss,
Bernd, der immer noch auf Foren-Groupies wartet
Du hast Recht: ich weiß meist nicht, wovon ich schreibe!
ZitatOriginal von Iris
Thomas, wann, sagtest du, erscheint deine Autobiographie?
Ja, meine Autobiografie. Ermutigt durch die Frage von Iris begann ich sofort gestern nachmittags mit dem Schreiben. Um 18.51 war ich nach 832 Seiten bereits im zweiten Jahr meiner Kindheit angelangt, nachdem ich vorher ausführlich den illustren Stammbaum meiner Familie dargestellt hatte. Da ich weder über eine illustre Familie noch über einen Stamm-baum verfüge, habe ich auf 600 S. kurzerhand Vorfahren erfunden, die irgendwie zu mir passten – Menschen also, die genauso waren wie ich, nur irgendwie anders und vor Jahr-hunderten lebten.
Und genau als ich bei Thomas Jefferson, dem berühmten dritten Präsidenten der Vereinigten Staaten, meinem direkten Vorfahr, angekommen war, läutet es an der Tür. Ich gehe zur Gegensprechanlage und schaue auf den Bildschirm: Oh mein Gott - Seewald stand vor mei-nem Haus, bereits in der Einfahrt. Ausgerechnet Seewald!
Ich nehme an, Ihr habe alle von Seewald gehört. Gut! Für diejenigen unter uns, die den Na-men jetzt nicht sofort zuordnen können, hier einige Zeilen über Seewald. Genauso wie Carl von Linné ist auch Seewald unter seinem latinisierten Namen besser bekannt; nämlich Seewaldus.
Er ist schon ziemlich alt, sieht aber noch gut aus und ist gesünder als wir alle. Er sieht ein bisschen aus wie Faust im 3. Akt (Faust 1), er hat die Haare von Hamlet, die Augen von King Lear, den leichten Gang von Tamino, die Stimme von Achill und den weichen Mund von Höl-derlin. Seewald ist Künstler, Gelehrter, Philologe – eben ein Multitalent. Er hat Pu der Bär ins Lateinische, Irre von Rainald Götz ins Koptische und den Herrn der Ringe in Hexameter übertragen. Alle seine Bücher sind in den Erstauflagen noch erhältlich.
Seewalds eigentliche Begabung liegt aber darin, dass er Kunstwerke verhindert und Künstler behindert. Seewald ist also das Gegenteil von einem Mäzen oder Förderer. Sein Wirken ist aus der Kunstgeschichte nicht mehr wegzudenken.
So hat Seewald Beethoven davon überzeugt, keine 10. Symphonie zu schreiben. Auch die 10. Symphonien von Dvorak, Schubert und Mahler hat er erfolgreich verhindert. Es ist nicht ganz geklärt, aber Seewald scheint dafür verantwortlich zu sein, dass sowohl der Mann ohne Eigenschaften als auch Felix Krull nie abgeschlossen wurden.
Es steht mittlerweile fest, dass Seewald Hugo Wolf, Schubert und Nietzsche Prostituierte zuführte, die an Syphilis erkrankt waren. Seewald scheint auch der letzte gewesen zu sein, der neben Nietzsche stand, als dieser in Genua auf der Straße zusammenbrach.
Aber Seewalds Wirken hat noch eine andere Seite, eine sinistre Seite. Eines seiner Ste-ckenpferde ist es, Schlachten und Kriege zu beeinflussen. So hängt in der Bibliothek von Rotorua (Neuseeland) ein Bild, das Varus und seine Legionen ganz kurz vor der Schlacht im Teutoburger Wald zeigt. Links von Varus, in der Rüstung eines kaiserlichen Legaten, steht Seewald und scheint dem Betrachter zuzuzwinkern.
Seewald, so viel scheint inzwischen festzustehen, hat 1854 die britische Leichte Kavallerie vor Balaklava angeführt (eine Daguerrotypie zeigt ihn mit gezogenem Säbel neben Captain William Morris) und in ihr Verderben geführt. Wir finden ihn 1898 im Sudan wieder, wo er in der Kavallerieattacke von Omdurman zahlreiche englische Kavalleristen behindert.
Ich hatte also gute Gründe, skeptisch zu sein, als Seewald vor meiner Tür stand. Ich drückte auf die Gegensprechanlage und sagte zu ihm: Ich bin nicht da. Er sagte: Ich weiß, dass du da bist. Und dann, genau dann ... geschah etwas ungeheuerliches.
Fortsetzung Morgen! Ich sehe gerade, dass Dingolfing Ramada (die Schwester von Paris Hilton) in meiner Einfahrt parkt. Immerhin nicht Seewald.
War es nicht Hemingway, der auch meist betrunken beim Schreiben war? 
Gruss,
Bernd
ZitatSchön, dass Du ihn a) liest und b) die richtige Frage stellst: ich würde es tatsächlich bevorzugen, wenn es Dir nicht wirklich sehr viel ausmacht, ja also ... wenn Du könnntest ... ja also, wo war ich? .... dann würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn du "Thomas" zu mir sagen könntest.
Hallo Thomas! 
Na, wenigstens hast du mit deinen Eltern einen guten Griff gemacht, und sie haben dir annehmbare Vornamen verpasst. Ich kürze meine Vornamen zumeist ab - sie sind zu blöd.
Tasso (ist allerdings mein 2. Vorname - Middlename?)
Also gut, wenn du uns keine Autobiographie liefern möchtest... 
Dann muß ich eben weiter hoffen, dass du diese lustige Geschichte noch recht lang fortsetzt. 
ZitatSo your gradfather did it. You are all just a bunch of fucking terminators. Und dann kam sein finaler Schlag: "JADOLF".
Lieber Thomas,
ich muß schon sagen, speziell als Österreicherin habe ich Sinn für diese subtile Form von schwarzem Humor. Ich meine, hätte Aron gewußt, dass sowohl der Terminator-Verkörperer als auch Adolf aus dem land of music stammen, wäre sein Weltbild (so wie das vieler anderer) möglicherweise etwas durcheinander geraten.
Zitat
War es nicht Hemingway, der auch meist betrunken beim Schreiben war?
Ja, das stimmt. Er hat in diesem Zustand auch sehr gute Gedichte geschrieben, was viele nicht wissen.
Beste Grüße
Tasso J.M.
ZitatAlles anzeigen
Graham Greene
fuhr einst nach Wien
und aß ein Brot
der Sorte Graham,
da sagte er zu Lady Greene,
das ist viel besser als daham.
Lady Green(e) The Mystic
went fairly ballistic,
pushed her sleeves
up to the seam,
and scowled at the Stylistic:
Beware of my self-esteem!!
:hexe
Könnte es sein, dass Du - siehe Dein Avatar - noch besser als die junge Sigourney Weaver aussiehst?
Nun, das hier ist das Forum der Vorstellungsbegabten, und ich zerstöre nur ungern Illusionen, so lange sie noch unschädlich für die Betroffenen sind ;-p
Jedenfalls Danke für die Blumen 
ZitatWARNING: This is a sexually explicit poem for the discerning adult reader! Parental guidance is advised for minors under the age of 38!
Hey, ich hätte fast meinen Kaffee verschüttet - erstens dachte ich, mit dem warning wäre mein eigener D-Beitrag (D diesmal im Sinne von dreadful) gemeint, und zweitens bekam ich natürlich das große Zittern - schließlich sind meine Eltern grade außer Haus...
Well. I was indecisive as to whether posting the one or the other poem that I had in mind, but since you were refering to actors, I thought you might enjoy a poem about a famous character:
Severus Snape ran off to Limerick,
but found that rhyming makes him sick.
Graham runs to his aid,
and gets him a maid.
Now Severus has found his luck,
but Muggle diapers still suck.
(but if you prefer to stay in the gutter, I'll have another one for you).
Danke für diesen reizenden Vorschlag!
Naja, ich habe ja nie behauptet, Lyrik sei eine meiner Stärken.
Nun, bevor ich wieder gehen muß: Hier ist das andere Stückchen (nicht von mir, jedoch für hiesige Zwecke adaptiert):
There was a young man name of Jefferson
Whose girl he would try put a hand on
He persuaded this peach
To disrobe at the beach
But he found that his tools had got sand on...
ZitatAlles anzeigenOriginal von Th. Walker Jefferson
Severus Snape ran off to Limerick,
but found that rhyming made him sick.
Then mighty Graham came rushing to his aid,
and got him a pugnacious little maid.
Now Severus unwittingly bemoans his luck,
yet Muggle diapers agnostically suck.
juppheidi! es geschehen noch zeichen ... das dürfte das erste snapegedicht in diesem forum sein! ich bete dafür, dass die kooperation von thomas und graham noch weitere solcher früchte trägt.
ZitatOriginal von Berit
ich bete dafür, dass die kooperation von thomas und graham noch weitere solcher früchte trägt.
Vielen Dank!
Nun, Kollege Jefferson scheint noch mit dem Abspülen des Sandes beschäftigt zu sein...
