Beiträge von CordulaG

    Auch von mir ein herzliches Willkommen! Ich denke hier geht es weniger um lange Texte, als viel mehr um das Spiel mit der Sprache. Von daher passt es doch perfekt :D


    Cordula G.

    Hallo Simone,


    herzlich willkommen! Da meine eigene Vorstellung noch nicht so lange zurück liegt, kann ich das ungute Gefühl im Bauch noch sehr gut nachfühlen :D
    Aber keine Angst, das legt sich schnell.


    Cordula G.

    Wer im Alter noch fit genug ist und die Lust dazu hat, sich weiterzubilden oder ehrenamtlich tätig zu sein, Bücher zu schreiben oder den Mount Everest zu besteigen, der sollte es auch tun.


    Was mich jedoch stört ist der Jugendwahn, der vor keiner Altersgruppe haltzumachen scheint. Warum ewig jung sein und sich dadurch fünfzig, sechzig oder siebzig Jahre lang, mit denselben Dingen beschäftigen?


    In Würde altern und jede Zeit so (er)-leben, wie es zur wachsenden Lebenserfahrung passt. In meinen Augen kann man sich nur so stets weiterentwickeln. Ist es nicht das, worum es eigentlich geht?


    Cordula G.

    Zitat

    Original von Anja
    Ich feile auch am ersten Kapitel mehr herum als am Rest.
    Das hat damit zu tun, dass ich einfach irgendwomit anfangen MUSS, sonst komme ich gar nicht in den Text hinein. Aber die Geschichte und vor allem die Figuren gewinnen im Laufe des Schreibens immer mehr Konturen, und die müssen nachher angepasst werden.


    Liebe Grüße
    Anja



    So geht es mir auch. Aber auch wenn ich die Figuren anschließend anpasse, umformuliere, streiche - mit meinen Anfängen bin ich immer unzufrieden. Natürlich nicht gerade gut, wenn man die ersten 30 Seiten als Leseprobe schicken muss :(


    Den Tipp von Ulli finde ich klasse. Ich glaube, das werde ich auch einmal ausprobieren.


    Cordula G.

    Ich muss gestehen, dass mir Kreisler zwar ein Begriff, die Lieder aber unbekannt waren. Vielen Dank für diese grandiose Weiterbildung :D


    Fröhlich-lockere Musik kombiniert mit bitterbösen Texten - besser geht's nicht.


    Cordula G.

    Meryl Streep und Jack Nicholson sind allerdings auch noch nicht im Alter der typischen Bewohner eines Altersheims ;)


    Cordula G.

    Zitat

    Original von Berit


    Und das führt wieder zur Aussage zurück, dass die Passung von Autor und Lektor auch beim "Erstkontakt" eine nicht vollends kalkulierbare Angelegenheit ist. Und jeder Autor schaut, ob er sich entscheidet auf der (vielleicht auch nur vermeintlich) sicheren, eher formalen Seite zu bleiben oder zu experimentieren, was womöglich einen Überraschungserfolg mit sich bringen kann. Oder eben auch nicht. Man weiß es vorher nicht. Also muss man's ausprobieren. :)


    Es stimmt, wenn man den Lektor nicht kennt, kann man das Risiko einer, sich von der Allgemeinheit abhebenden, Bewerbung nicht einschätzen. Aber andererseits geht es doch auch darum, sich von unzähligen, gleich gestalteten Bewerbungen abzuheben. Nach Möglichkeit eben nicht durch verkrampfte Originalität, sondern seinem eigenen Schreibstil entsprechend. Wenn der sehr originell ist - egal ob dem so ist oder ob man es nur meint - dann kann es mit einem originellen Anschreiben funktionieren.
    Den ersten Fuß in der Tür (oder die Fußspitze) hat man doch, wenn der Lektor nicht nur über das Anschreiben fliegt, sondern vielleicht das eine oder andere Mal zustimmend nickt, schmunzelt, stockt etc.
    Mein Mann ist selbstständig und zurzeit sind wir wieder auf der Suche nach einer/m Auszubildenden. Über die Anschreiben "Mit Interesse habe ich Ihre Anzeige..." liest man einfach so hinweg. Andere schaffen es, ihre Persönlichkeit in den Text hineinzuschreiben, so dass man gespannt weiterblättert, um mehr über diesen Menschen zufahren. Oder auch nicht, weil man schon daran spürt, dass die Chemie wohl nicht stimmt.
    Sich von der Masse abzuheben, birgt immer ein Risiko, aber: no risk, no fun.


    Cordula G.

    Der feine, hintergründige Humor in Herbstzeitlosen gefällt mir außerordentlich gut.


    Interessant: Eine sechzehnjährige Bekannte war in dem Film 'Dinosaurier', der auch in einem Altenheim spielt. Sie war total begeistert, erzählte aber:Es waren auch viele alte Leute in dem Film. Die haben immer an ganz anderen Stellen gelacht, als wir ;)


    Cordula G.

    ch denke auch, ein Anschreiben darf ruhig originell sein. Allerdings nur, wenn der Autor versteht, es wirklich originell zu gestalten. Ich finde nichts schlimmer als: Ach, was sind wir heute wieder lustig.
    Eine Freundin von mir hat sich nach ihrem Erziehungsurlaub bei ihrem zukünftigen Arbeitgeber beworben, nach dem Motto: "Führung eines kleinen Familienunternehmens", jedoch schon Jahre, bevor die entsprechende Werbung im Fernsehen war. Inzwischen wären Bewerbungen dieser Art ausgelutscht.
    Vielleicht wäre es gut, wenn das Anschreiben vom Stil her zum Buch passt. Dann könnte es humorvoll, ironisch, sachlich, ernst oder auch völlig überdreht sein.


    Nachdenkliche Grüße,
    Cordula G.

    Es mag sein, dass erst später Tiefe zu erahnen ist. Das mag daran liegen, dass er sich auf den Weg macht und erst zunehmend diese Tiefe empfindet. Anfangs ist er noch hin und her gerissen, ob dieser Weg für ihn überhaupt der richtige ist. Je mehr er sich jedoch darauf einlässt, je mehr er ins Gefühl kommt, desto mehr kam bei mir (persönlich) an.
    Nochmals, ich denke nicht, dass sein Ziel war, ein humorvolles Buch zu schreiben oder überhaupt mit Humor zu unterlegen. Die humorvollen, meist ironischen Passagen, sind einfach Teil seiner Art die Welt zu sehen.

    Ich habe das Buch als Tagebuch gelesen, als das es ursprünglich gedacht war. Iimmer Kerkelings Stimme im Hinterkopf, und ohne jedweden humoristischen Anspruch. Denn das ist es nicht, was dieses Buch ausmachen soll. Es geht um eine Reise zu sich selbst, bei der es mir als Leserin auf emotionale und philosophische Aspekte ankam. Weniger auf stilistische Kunstgriffe.

    @ Margot

    Zitat

    "Chapeau, werter Autor", denke ich dann immer, "schon wieder schaffen Sie es, mich bei der Stange zu halten."


    Dem kann ich mich nur anschließen, wenn er es denn schafft ;)


    Cordula G.

    Zitat

    Ich sehe es also anders, als Cordula G. Dass die Leser »die Krise« bekommen, ist ja ein gewollter Effekt.


    Natürlich kommt es immer auf den Leser an. Bei mir hätte eine, höchstens eine zweite, solche 'Krise' den Effekt, dass ich das Buch weglegen und sicher nicht weiterempfehlen würde.


    Ein Roman mit einem Spannungsbogen, der immer neu aufgebaut werden muss, weil er durch eingeschobene Rückblenden abstürzt, ist mir zu anstrengend zu lesen.
    Als säße ich in einem Flugzeug, das immer wieder in Start- und Landephasen wechselt. Gerade meint man, jetzt ist man oben, es geht weiter, da geht es schon wieder nach unten.


    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich bisher mehr Bücher dieser Art gelesen habe, bei denen ich das ungute Gefühl hatte, der Autor versuche künstlich Spannung aufzubauen, anstatt die Spannung aus der Handlung heraus entstehen zu lassen.
    So wird für mich mancher Kunstgriff zum Missgriff.


    Cordula G.