Friedrich Strassegger: Goldsteins Geständnis

  • Friedrich Strassegger lässt schon von Anfang an die Katze aus dem Sack. Der israelische Geschäftsmann Daniel Goldstein ist eigentlich der SS-Sturmscharführer Hermann Westermayer. Und derjenige, der das herausbekommen hat, versucht, Goldstein zu erpressen.
    Also reist dieser nach Jugoslawien, um dort den Erpresser zu treffen. Allerdings ist Goldstein ein Meister der Tarnung und Vertuschung, so dass er unter falschem Namen in Jogoslawien den Erpresser treffen und vergiften kann.
    Alles wäre auch gut gegangen, wenn da nicht der böse Zufall Goldstein in einen Autounfall verwickelt hätte. Und da ist eine Leiche auf dem Beifahrersitz nicht gerade praktisch.


    Strasseggers Buch schildert in der Rückschau, wie aus dem KZ-Aufseher Westermayer der Kaufmann Goldstein wird. Und er schildert diese Biografie so packend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Der Autor beweist eine große Sachkenntnis und lässt diese so geschickt in die Geschichte einfließen, dass es an keinem Punkt langweilig wird oder der Leser sich belehrt fühlt.


    Leider gibt es einen Wermutstropfen, der aber nicht dem Autor sondern dem Verlag geschuldet ist. Strasseggers Buch ist suboptimal gesetzt, immer wieder sind Wörter auseinandergerissen, was das Lesevergnügen etwas beeinträchtigt.
    Trotzdem: "Goldsteins Geständnis" ist ein sehr empfehlenswertes Buch, ein Stück Zeitgeschichte.


    Herzlichst


    Wolf P.
    [buch]B00GHSUJ0U[/buch]

    "NOW is the happiest time of your life." Daevid Allen ( :gitarre )