Erst spät erklimmt das Sonnenrund
Den Grat zum kurzen Tageslauf.
Noch frostig ist die Morgenstund,
Doch wiegt der Glanz die Kälte auf.
Der Fluss wälzt träge sich im Bett,
Die Sandbank staut ihn fast zum See.
Der Buchfink schnäbelt ein Sonett,
Er übt den Lenzgesang im Schnee.
Ein Strahl erreicht die glatte Flut
Vertausendfacht und spiegelt sich,
Es wird zur gleißend grellen Glut,
Was vorher dunkler Bläue glich.
Ein Schauspiel, vorbehalten nur
Den Augen, die nach Schönem seh'n.
Das Morgenräkeln der Natur,
Ein ewig Kommen und Vergeh'n.