Schaupätze Berlin (ausgehen)

  • hallo,


    in meinem ersten roman verbringt einer der beiden helden 2 abende in berlin und ich weiß nicht genau in welches viertel er jeweils geht, in welchen laden und was er dort trinkt, etc.


    also, er ist unternehmensberater, ende 30 und womanizer. und war schon einige male in berlin, daher glaubt er sich auszukennen. beim ersten abend ist er allein und geht natürlich nicht dahin, wo jeder touri oder fremde hingeht. aber ein bisschen neureich könnte es schon sein.


    am zweiten abend schleppt ihn eine ost-berliner künstlerin (fotografin und psd-mitgleid) in ihr viertel mit. wo könnte die hingehen? es sollte ein künstlerviertel sein, aber vielleicht nicht das naheliegendste.


    vielen dank und viele grüße,
    michael

  • He, das ist lustig,
    als ich in Berlin studiert habe, waren meine Freunde Künstler und Politikstudenten - allerdings eher bei den Grünen und nur einer bei der PDS.
    Das nächste Mal, wenn ich dort hinkomme, bin ich Unternehmensberaterin... aber immerhin nicht Ende dreißig, und Womanizer auch nicht, denke ich.
    Aber die Freunde wohnen inzwischen meist woanders.


    Ob Dir meine Orte noch was helfen, weiß ich nicht, meine Berlin-Zeit ist einige Jahre her.
    Die erste Kategorie saß damals in Friedrichshain und Neukölln, nur selten in Kreuzberg (fing aber damals gerade wieder an), und manchmal so um die Kastanienalle rum (Neukölln und Kreuzberg ist aber für eine Ostberlinerin unwahrscheinlich). In Friedrichshain gerne nicht unbedingt in Kneipen, sondern in alternativen Wohnprojekten - ziemlich verfallene Häuser mit vielen Mietparteien, die sich die Bewohner zu renovieren verpflichteten, und dafür keine oder kaum Miete zahlten. So ne Art legale Hausbesetzung.
    Dort wurde diskutiert, ob es okay ist, zur revolutionären ersten Mai-Demo zu gehen, oder nicht (Pro: immerhin an diesem Tag das einzige Forum für die, die grundsätzlich gegen "das System" sind, Kontra: Der Gewalttourismus, der jede vernünftige Auseinandersetzung unmöglich macht).


    Letzere Kategorie wohnte in Prenzlberg, so um den Kollwitzplatz herum, der inzwischen wohl sehr touristisch ist, und auch in Kreuzberg (am Paul-Lincke-Ufer). Und auch in Friedrichshain ging's gerade los.


    Kneipen nenne ich keine, ist wirklich zu lange her, als dass das noch was bringt.
    Aber würde mich interessieren, ob sich die Lage geändert hat... Sabine

  • hi sabine,


    vielen dank, eine ähnliche antwort habe ich inzwischen von einer kollegin bekommen: 1. abend prenzlberg, 2. abend f'hain.


    die pds-dame lernt der held übrigens auf einer antifaschistischen kaffeefahrt nach halbe und teupitz kennen.


    da passt super deine diskussion über die 1. mai-demo dazu.


    viele grüße,
    michael

  • hallo uve,


    das klingt recht interessant, vielen dank. werde mal drübernachdenken und warten, was sonst für vorschläge kommen.


    am ersten abend schleppt er übrigens eine mitte 20jährige ab, die nicht näher beschrieben wird. könnte schon etwas szenemäßig sein.


    hackescher markt kenne ich sogar und hätte alles, was dort ist, in die kategorie 'neureich' einsortiert.


    ciao,
    michael