Beiträge von Horst-Dieter

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    Original von Petra
    Ansonsten quält mich noch die neue Rechtschreibung - ich hab mir bisher immer eingebildet, ein gutes Sprachgefühl zu haben, aber das ist mit der Rechtschreibreform auf der Strecke geblieben. Insofern bekenne ich mich zu einer erworbenen Schreibschwäche. Muss am Alter liegen ...


    Gruß,
    Petra


    Das verstehe ich nicht, das die Rechtschreibung (auch die neue) das Sprachgefühl stören kann. Gerade die "alte" Rechtschreibung hat ihre Tücken und ist an vielen Stellen unlogisch und gegen ein gesundes Sprachempfinden. Das hat die neue Rechtschreibung leider nur geringfügig an manchen Stellen verbessert und ansonsten ... ;(


    Also ich würde da nicht zu sehr drum trauern und es eher mit Jacob Grimm halten, der ein gutes Sprachgefühl hatte und trotzdem radikale Vorstellungen zur Rechtschreibung.


    Übrigens: Herzlich willkommen in der Forumsöffentlichkeit! :D


    Grüße aus dem gerade abgedunkelten Taubertal


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Angelcurse
    "Garantiehonorars in Höhe von 10000 Euro"
    Ist das viel? Gut? Lohnt sich das? Ich habe kaum Ahnung von Honoraren...! Heißt Garantiehonorar, dass man die 10000 Euro auf jeden Fall kriegt? Kriegt man dann pro verkauftem Buch keinen weiteren Cent? Dann kommt es mir wenig vor... *duck* :achsel


    LG
    Katharina


    Ein Garantiehonorar zu bekommen ist eine feine Sache. Nicht jeder Verlag macht das, noch nicht einmal im Fachbuchbereich. Manche versuchen sich mit einem sogenannten "Honorarvorschuss" davor zu drücken.


    Garantiehonorar aber heißt: egal was kommt, das Geld kann nicht mehr weggenommen werden. Honorarvorschuss heißt: laufen die Buchumsätze schlecht, werden viele Exemplare von den Fachhändlern an den Verlag zurückgegeben, kann der Verlag auch den Honorarvorschuss ganz oder teilweise zurückkfordern.


    Das ist natürlich nicht fair - aber rechtlich nicht anfechtbar.


    10.000 Euro Garantievorschuss für einen Roman sind schon mal eine feine Sache. Ich bitte alle hier im Forum vorbeischauenden Profis, den Finger zu heben, wenn Sie so viel (oder gar mehr) Garantievorschuss für Ihre Bücher bekommen.


    Ich beneide den Gewinner jetzt schon :attn


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Angelcurse
    Und wenn man bereits ein Exposé an einen Wettbewerb geschickt, aber nicht gewonnen hat, darf man das dann überhaupt noch veröffentlichen hinterher?


    Liebe Grüße
    Katharina


    Ja, darf man. Urheberrechtsschutz genießt man von dem Augenblick an, wo man es zu Papier gebracht hat. Das muss bei keinem Patentamt oder irgend einer anderen Institution hinterlegt werden. Man kan so oft man will, mit einem Text an einem Wettbewerb teilnehmen. Nur wenn man zu den Gewinnern zählt, ist man in der Verwertung des Textes beschränkt, denn oft stimmt man bei der Teilnahme den Bedingungen zu, die eine bestimmte Veröffentlichungsform vorsehen, für den Fall, dass man zu den Gewinnern zählt.


    Eine kurze und knackige Einführung in das Thema Urheberrecht für Autoren liefert übrigens Wolfgang Tischer in seinem dritten oder vierten Podcast (http://www.literaturcafe.de). Unbedingt herunterladen und anhören.


    Ein einfacher Trick, die Urheberschaft eines Manuskripts zu dokumentieren ist, das Manuskript in einem verschlossenen Umschlag an sich selbst zu schicken. Das Datum des Poststempels lässt eine Datierung auch später noch sehr sicher zu.


    Grüße aus dem überraschend warmen Taubertal


    Horst-Dieter

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    Original von Th. Walker Jefferson
    Word-Prüfung. Ich hatte angenommen, dass der Duden Korrektor wie der Wind durch meine Dokumente saust und quasi im Vorbeigehen alle meine Tippfehler rausmacht. Ach von wegen. Wisst Ihr, was der Duden Korrektor aus, sagen wir: Insolvenzweralter", macht? "Insolvenzverweser". Ich nehme an, der letzte, der diese Ausdrucksweise gebraucht hat, war Martin Heidegger.


    Der Irrtum ist, dass immer angenommen wird, dass eine Rechtschreibkorrektur so intelligent ist, dass es bei allen Vertippern das Wort erkennt, dass der Tipper sich gedacht hat. Mir reicht es schon, wenn das Korrekturprogramm das falsch geschriebene Wort aufzeigt.


    Der nächste Schritt wäre dann, dass ein Programm das aufschreibt, was ich gleich denken will :rolleyes


    Horst-Dieter

    Der Duden-Korrektor ist eine feine Sache, wenn man ihn nicht mit falschen Erwartungen einsetzt. Die Leutchen haben ihn in VBA programmiert und das macht ihn langsam. Aber er ist genau - genauer als die Korrektur von Microsoft, sowohl in der Rechtschreibung als auch in Grammatik und Zeichensetzung.


    Aber wie alle, die es ausprobiert haben, seeeeeeeeeeeeeeeehr langsam.


    Deshalb setze ich ihn erst ein, wenn sowohl nach Augenschein als auch nach Microsoft-Rechtschreibprüfung das Manuskript weitgehend geprüft ist. Beim Lektorieren ist er z.B. bei mir der letzte Durchlauf. Und da ist er dann sein Geld wert. Er spürt Sachen auf, die ich zigmal überlesen habe und weist auf Fehler hin, die mir auch beim weiteren Korrekturlesen nicht aufgefallen wären.


    Wer ein schwaches System hat, sollte den Korrektor 2.0 einsetzen. Der ist schon ausreichend gut und schneller als der Korrektor 3.0. Man muss dann aber das Update von der Duden-Homepage herunterladen, den die Standardfassung hat einige Fehler, die Abstürze verursachen.


    Wer nur schlecht tippt und Abhilfe durch Korrekturprogramme sucht, wird nichts finden. Da bieten sich m.e. nach nur zwei Lösungen an:


    1. Besser tippen lernen (es gibt eine ganze Reihe interaktiver Tippkurse - sogar Duden hat einen).
    2. Mit Spracheingabe arbeiten. Die ist inzwischen so gut, das nach etwas Training zügig damit gearbeitet werden kann. Tippfehler erübrigen sich dann. Es gibt bereits eine Reihe Autoren, die damit professionell arbeiten (der bekanntest ist wohl Hohlbein).


    unkorrigierte Grüße aus Lauda


    Horst-Dieter

    Leider konnte ich nicht hin, aber der gute Bericht ist eine kleine Entschädigung. Immerhin habe ich einen Spion in Berlin hingeschickt, der hat ein paar Fotos geschossen, von denen ich zwei ins Album gestellt habe. Und auf intensive Nachfrage habe ich auch ein Feedback dieser Lesung bekommen, dass ich euch nicht vorenthalten möchte:


    >hat tom wenigstens ordentlich vorgelesen?


    >ja, da konnte man nicht meckern...


    Grüße aus Lauda


    Horst-Dieter
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