Beiträge von Horst-Dieter

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    Original von Horst Dieter
    Ich habe leider nicht mehr viel vor mir und mache mir Sorgen, dass der 2. geplante Band zur Renaissance-Musik nicht mehr rechtzeitig erscheint. (Was lese ich dann in der Zwischenheit?)


    Inzwischen ist das Buch erschienen:


    Bernhard Morbach
    Die Musikwelt der Renaissance
    Bärenreiter, Kassel, 2006

    ASIN/ISBN: 3761817150

    Es ist ähnlich aufgebaut, wie das Buch über das Mittelalter, etwas umfangreicher (258 Seiten) und tatsächlich mit »mehr« Inhalt, weil die CD-Rezensionen auf die CD-ROM ausgelagert sind. Morbach stellt am Anfang wieder die Frage Gibt es Renaissance-Musik, widmet sich im dritten Kapitel der Musikphilosophie dieser Epoche und betrachtet dann zunächst die Musik in ihrem Umfeld (Musik am Hofe - Renaissancefeste). Dann werden verschiedene Formen untersucht: Messe, Motette, mehrstimmiges Lied - letzteres gleich in zwei Kapiteln. Die solistische Instrumentalmusik wird an den Intrumenten Orgel, Cembalo, Laute und Vihuela beschrieben. Abschließend wird die Musik für instrumentales Ensemble und die Musik zum Tanz betrachtet.
    Musikklang- und Notenbeispiele auf der CD-ROM lassen ein intensives Arbeiten mit dem Buch zu. Weiterhin bietet die CD-ROM ergänzende Texte (50 Komponistenbiografien mit Diskografie, Diskografie zu jedem Kapitel, das Kapitel "Plantonismus und Kosmologie" (möglicherweise vom Verlag für die Buchausgabe gestrichen) und Texte des »Ordinarium missae«.
    Wieder also ein Buch nicht nur für die kurze Information, sondern für das gründliche Einlesen und den erwartungsvollen Blick auf den Folgeband (Barockmusik), der, wenn der Rhythmus eingehalten wird, nicht vor 2008 erscheinen wird :-(

    Die literarische Welt des Mittelalters
    Claudia Brinker-von der Heyde

    ASIN/ISBN: 353418758X

    Als ich das Buch aufschlug und ins Inhaltsverzeichnis sah, glaubte ich für einen Augenblick, dass der Verlag das falsche Buch zwischen die Deckel gebunden hatte: Ein Buch entsteht - Bücher auf Bestellung - Das Buch und seine Rezipienten - Autoren und Texte. Das klang mehr nach einem Fachbuch zur Buchherstellung als nach »Literatur des Mittelalters«. Bei näherem Hinsehen ergab sich aber doch ein schlüssiges, dem Titel angemessenes Konzept: Literatur ist nicht ohne »Träger« denkbar und da im Mittelalter die Schrift schon erfunden war ist es nicht mehr ausschließlich die mündliche Tradition, sondern bereits die schriftliche, mit der Literatur verbreitet wird.
    Die Autorin beginnt deshalb konsequenterweise bei der Herstellung des Materials (Pergament, Feder, Tinte etc.), erläutert die Schreiborte, widmet sich den Schreibern, der Aufbewahrung der Bücher und auch dem Buchdruck, der keineswegs erst mit Gutenberg begann.
    Im zweiten Teil widmet sich die Autorin den Empfängern der literarischen Botschaft: den Lesenden, die damals nicht selten auch die Auftrageber für die Entstehung eines Buches waren, im dritten Teil der Auswirkung der Literatur in jener Zeit und im vierten dann den Autoren und ihren Texten.
    Bereits im ersten Teil habe ich mich festgelesen und mich fesseln lassen. Manches war mir zwar bekannt (etwa zur Pergamentherstellung), vieles und inbesondere die Details aber nicht. Die Autorin vermeidet es auch nicht, Bezüge zur Gegenwart herzustellen, etwa indem Sie die Entstehung der Typografie in dieser Zeit beschreibt (gotische Textualis -> Fraktur, karolingesche Minuskel -> Antiqua) und abschließend den Weg beider Grundtypen bis in die heutige Zeit verfolgt (ich wusste z. B. nicht, dass Hitler durch sein Verbot der "Schwabacher Judenlettern" 1941 das Ende der Frakturschrift heraufbeschwor und damit Deutschland in das bereits bestehende internationale typografische System der Antiqua-Schriften integrierte).
    Die Sprache des Buches ist sachlich, knapp und nicht künstlich ausufernd wie in manchen anderen wissenschaftlichen Werken, sicherlich nicht zuletzt deshalb, weil ein breiteres Publikum angesprochen werden soll. Germanisten sollten das alles wissen, was hier zusammengefasst und neu geordnet auf 165 Seiten (Haupttext) dargeboten wird. Ein überschaubares Literaturverzeichnis, ein knappes, aber informatives Glossar bieten weitere Informationen an.
    Bereits nach der Lektüre des ersten Kapitels kann ich sagen, dass dieses Buch nicht lange auf das "zu Ende lesen" warten muss.
    Wer sich für das Mittelalter interessiert und verlässliche Informationen sucht, bekommt mit diesem Buch einen weiteren Baustein, der auch darlegt, dass es sich keinesfalls um eine einheitliche, kulturell immer gleich gebliebene Epoche handelt (sofern man überhaupt vom Mittelalter als eine Epoche sprechen kann).
    Das Buch erschien innerhalb der BWR (der "billigen wissenschaftlichen Reihe") der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt. Ich hatte es vorgestern in der Post. Mit etwas zeitlicher Distanz wird es auch im normalen Buchhandel zu haben sein. Die ISBN habe ich bereits bei Amazon gefunden (s.o.). Interessant ist, dass es dann soviel kostet, wie jetzt die ganze Jahresreihe (3 Bücher) zusammen.


    Ich habe bereits bei den Buchbesprechungen auf ein anderes Buch zum Mittelalter hingewiesen: Musik des Mittelalters

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    Original von Kaelo
    Moin, Master of Tresures,
    das folgende Teilchen habe ich bei Ebay entdeckt und per copy and paiste ohne jegliche Manipulation gebunkert:


    Pfüati
    Kaelo


    Hallo Kaelo,


    wenn du das Gerät abgeholt hast, stell mal 'n Foto hier rein, dann kann ich mir auch vorstellen, was das ist


    Horst-Dieter

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    Original von Anja
    Hallo Horst-Dieter,


    könnte das eine computergenerierte Übersetzung aus einer anderen Sprache sein? So einen Stuss schreibt doch niemand selber :D.


    Liebe Grüße
    Anja


    Nein, nein liebe Anja. Das ist keine computergenerierte Übersetzung, das ist "deutsche Sprache pur", wie sie im Alltag überall gefunden werden kann. Jener werte Herr hat auf einen missglückten Downloadversuch (wahrscheinlich nur dumm angestellt, denn die anderen 12.000 haben ja den Download geschafft) mit der aufgeführten Klage reagiert.


    Horst-Dieter

    Leserbriefe und Anschreiben gibt es, die dürfte es gar nicht geben. Hier eines aus dem wirklichen Leben, das nur ein ganz klein wenig unkenntlich gemacht wurde, damit niemand sich wieder erkennen kann:



    Vielleicht hat ja jemand noch ein schönes Beispiel und wir bekommen in diesem Thread eine prächtige Sammlung zusammen?


    Horst-Dieter


    PS: Nicht das ihr das falsch versteht: Das ist keine Dichtung, das ist Realität!

    Mitten im Sommer ist der Foto-Virus eingeschlafen? Bei mir nicht! Ich geh sogar bei Wind und Wetter mit der Knipse raus. Jetzt zum Beispiel ist in den Weinbergen hier wieder einiges los, Reben werden beschnitten und neu angebunden, Unkrautreste vom Vorjahre beseitigt und bereits alles für die Ab-Füllung des Rebensaftes im Herbst gerichtet.


    Ja und weil ich weiß, dass die meisten nicht wissen, wie der Wein in die Flaschen kommt, habe ich euch das mal fotografiert. Für uns hier im Weingebiet Tauberfranken ist das ja Alltag, aber jetzt seht ihr es auch mal und könnt nun euren Kindern und Enkeln erzählen, wie das funktioniert.


    Horst-Dieter

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    Original von Monika


    X(Hülfe. Nachher glaubt noch jedmand, Bielfeld bestände aus 1000 Einwohnern. Nä, Silke, es sind 322.000. Und die müssen alle lesen. :P


    Und wie passen die in die 511 Häuser? Oder steckt die Mehrzahl in den Kerkern? Dann findet also das eigentliche Leben von Bielefeld unterirdisch im weit verzweigten Verlies-Labyrint statt.


    Jetzt ist mir klar, warum keine von Bielefeld etwas wissen will.


    Ängstliche Grüße


    Horst-Dieter

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    Original von Helmut
    Karl May ist jedenfalls zum einem ganz Großen geworden mit seinen erlogenen Geschichten, und die waren weitegehend nicht einmal authentisch.


    Mich hat das beim Lesen nie gestört.


    Und für ihn selbst hat das eine wichtige Funktion gehabt: Literatur zur Wunscherfüllung, Selbsttherapie etc.


    Horst-Dieter


    Du hast recht und ich habe mich gerade schon verschämt in die Ecke gestellt ;(


    Das viele Moll hat mich so traurig gemacht, dass ich zwschen 6bs und 5bs nicht mehr richtig unterscheiden konnte. Und mit den vielen Kreuzen - das ist aber auch ein Kreuz.


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    Übrigens muß ich dich bitten, hier politisch inkorrekte Tonarten nicht ständig zu zitieren. Ich leide darunter sehr und werde das dem Vorstand berichten! So ist z.B. Des-Dur extrem homophob, weshalb es von politisch korrekten Orchestern (z.B. Concentus Music unter Harnoncourt) nie gespielt wird. Auch es-Moll gilt in homosexuellen Kreisen als anstößig, ja verwerflich, ich verweise hier als Negativ-Beispiel nur auf die sog. "Schwuchtel-Serenade" von Dnjepopetrowski (op. 279 b), die z.B. in San Francisco nicht gespielt werden darf.


    Politisch korrekte Tonarten sind G-Dur, f-Moll und insbesondere H-Dur, weshalb immer mehr, auch klassische Werke, in diese Tonarten transponiert werden.


    Wenn ich dir verspreche, inkorrekte Tonarten nie nicht mehr anzusprechen, lässt du dann das Petzen beim Vorstand sein?


    Ich will dann künftig auch nur noch C-Dur verwenden (und gelegentlich a-Moll, wenn ich etwas depressiv bin), da kann mir kein vertauschen von irgendwelchen b's und #en mehr passieren.


    zerknirschte Grüße


    Horst-Dieter

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    Original von Th. Walker Jefferson


    dis-Moll gibt es tatsächlich, z.B. bei Scriabin, ist aber auf dem Klavier (nicht auf Streichinstrumenten!) identisch mit es-Moll. Dis-Dur kommt nie vor, auch nicht bei Scriabin, es hätte, wenn ich richtig gezählt habe, 9 #-Vorzeichen.


    Ich sagte ja: enharmonische Verwechslung.


    c-Moll ist die parallele Molltonart zu Es-Dur und dis-Moll ist die parallele Molltonart zu Fis-Dur.


    es-Moll wäre die parallele Molltonart zu Des-Dur, welche identisch mit Fis-Dur ist. Des-Dur ist eher weniger gebräulich.


    harmonische Grüße


    Horst-Dieter

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    Original von Iris Kammerer


    Ich geh mich jetzt mal kremen --- fragt sich nur
    ob in dis-moll oder Dis-Dur?


    Es-Dur und c-Moll solltest du korrekterweise fragen, oder meinst du dis-Moll und Fis-Dur?


    Enharmonische Verwechslung ist das Thema. (Anja wird mir sicher recht geben)


    Herzliche Grüße


    Horst-Dieter


    Auf der Homepage von Sandra Uschtrin findest brauchbare Informationen und selbstverständlich auch im Autorenkalender der 42er, im aktuellen ab Seite 231


    Herzliche Grüße


    Horst-Dieter


    Müssen wir die dann alle herzeigen ?( Und wer prüft dass dann genau? Man sieht ja nicht auf den ersten Blick, wie viele wirklich da sind? :wow


    Und dann gibts ja auch Vereinsmitglieder, die haben garantiert keine und da ist das auch normal. Was ist da zu machen?


    Muss ich die Mitlgieder-Datenbank von Karen um ein Feld erweitern? (Anzahl Hoden)


    Fragen über Fragen - ob wir das alles auf der MV geklärt bekommen :down


    Horst-Dieter

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    Original von Silke Porath


    Kurzbeschreibung
    In unmittelbarer Nähe des Bielefelder »Wahlfamilienhauses« …


    Über den Autor
    Monika Detering, 1942 in Bielefeld geboren, ….


    So, da gibt es also Bielefeld doch :) Ich wusste es :D oder 8o oder ist die Autorin selbst nur ein Produkt Ihrer eigenen Geschichten? :(


    Und überhaupt, was ist Sie denn nun? Mann oder Frau? Autor oder Autorin? Oder ist der Name Monika jetzt doch auch für Männer erlaubt?


    Verwirrte Grüße


    Horst-Dieter (garantiert männlich - oder?)

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    Original von Tom
    Wir sollten TWJ unter Androhung der Kastration dazu zwingen, das Wort "Tunten" gegen "Eunuchen" auszutauschen.


    Das, so finde ich, ist ein schwieriger Vorschlag. Da sich TJW bekanntermaßen nicht gängeln lässt - wer führt die Kastration dann anschließend aus?


    Du Tom?


    Zweifelnde Grüße


    Horst-Dieter

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    Original von Taatje


    Ich habe eine ganz klare Frage gestellt, weil ich nicht weiter weiß, bzw. mehrere Möglichkeiten habe und nicht weiß, welche davon ich nehmen soll. Was ich von Th. W. J. als Antwort bekommen habe war "überflüssig".


    Wenn ich etwas nicht weiß, dann frage ich, denn genau dazu ist ein Forum da, wenn es einen solchen Bereich hier anbietet.


    Liebe Taatje,


    es gibt von Heinrich v. Kleist einen Aufsatz mit dem Titel "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden", indem er über die Suche nach Antworten meditiert:


    Zitat


    Wenn du etws wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mein lieber sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen...


    Er berichtet darin auch von der Erfahrung, dass beim Reden sich die Antworten von selbst ergeben. In diesem Sinne hat wohl auch TJW die schöne Erfahrung gemacht, dass viele von denen, die sich mit Fragen an ihn wenden, die Antwort eigentlich schon selbst wussten. Diese Antwort wäre aber, ohne dass die Frage ihm gestellt wurde, nicht so ohne weiteres verfügbar gewesen. Er ist also dann immer eine nicht unwichtige Mittlerperson und kann sich darauf durchaus etwas einbilden, auch wenn es nicht gerade ein schöner Zug von ihm ist, sich mit dieser Einbildung über die Fragenden zu erheben.


    Kleist schreibt weiter:


    Zitat


    Es braucht nicht eben ein scharfdenkender Kopf zu sein, auch meine ich es nicht so, als ob du ihn darum befragen solltest: nein! Vielmehr sollst du es ihm selbst allererst erzählen...


    Genau das hast du gemacht, als du diesen Thread eröffnetest und ich bin sicher, dass du die für dich passende Antwort "anders" und "sicherer" finden wirst, als wenn du das gleich unterlassen hättest.


    So ist auch die Antwort von TJW nicht unnütz, auch wenn sie etwas rustikal daherkommt und nicht angenehme schmeckt. Unangenehmen Geschmack spült man am Besten mit einem Glas klarem Wasser herunter.


    Freundliche Grüße aus dem Taubertal


    Horst-Dieter