Beiträge von Horst-Dieter

    BitCoin und andere digitale "Währungen" verbrauchen Unmengen an Energie. Nach meiner subjektiven Einschätzung mehr als eine KI. Aber ich würde meine Hand dafür nicht ins Feuer legen.


    Eine andere Überlegung ist: Wie energieffizient sind Autorinnen und Autoren, die Ihre MachWerke tagtäglich in ihre Computer hacken? ;)

    Mehr wissen wir Menschen auch nicht. Und wenn wir morgen mehr wissen werden, dann weiß das auch die KI. ;)

    Nein. Die steht offiziell noch auf dem Stand von 2021. Außerdem nur soweit, wie ihr Informationen zur Verfügung gestellt werden.


    Selbst wenn man einmal annimmt, dass die KI zeitnah dazulernen kann, bleibt immer noch die Gefahr, dass ihr bestimmte Informationen verweigert werden können.

    Was mit KI-generierten Bücher derweil in der englischsprachigen Welt angestellt wird, ist, wenn man sich damit näher beschäftigt, zum Nackenhaarekräuseln. Darauf zu hoffen, das so etwas bei uns nicht passiert, ist wohl eher ein Kopf-in-den-Sand-stecken-Modus.


    KI-generierter Unsinn wird auf Online-Plattformen eingestellt und verdrängt echte Bücher:


    Beispiel 1


    Auch Autorennamen werden schon besetzt:


    Beispiel 2

    Wie im Vorjahr habe ich mit meiner Story "KI in love" den 6. Platz belegt und darf mich auf einen Büchergutschein freuen. Verholfen haben mir dazu 42 - in Worten: Zweiundvierzig - Stimmen. :)

    Dateien

    • erzaehl_23.jpg

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    Das von vielen als langweilig empfundene Ende des Herrn der Ringe gehört für mich wesentlich zur Geschichte. Es ist etwas, was man "Ausklingen" nennen könnte. Und keineswegs ist die Geschichte schon auserzählt. Sarumans Geschichte endet nicht im zweiten Band. Im Film hat man das so gemacht, aber Tolkiens Intention war das nicht. Viele Geschichten enden mit einem Knall. Der Böse tot, das Gute siegt. Erledigt. Tolkien sah das nicht so und so subtiel wie er am Schluss darstellt, dass das Böse noch weiterlebt und Unheil anrichtet, habe ich das bislang noch nie irgendwo anders gelesen. Nicht einmal bei Ursula K. Le Guin, die Tolkien mit ihrer Erzählweise doch ziemlich nahe kommt. Tolkien schrieb Fantasy, aber der Schluss seines Hauptwerks ist realistischer als viele das wahrhaben wollen.

    Bei Goethes Wilhelm Meister bin ich beim ersten Lesen ausgestiegen beim 6. Buch (Bekenntnisse einer schönen Seele). Das hat mich rausgehauen und mich viele Jahre einen großen Bogen um dieses Buch machen lassen. Als ich es dann, aus einer Laune heraus, noch einmal vornahm, konnte ich es in einem Rutsch lesen und fand auch das 6. Buch nicht mehr als Fremdkörper im Ganzen. Kann gut sein, dass ich den Meister noch einmal lesen, wenn mir genug Zeit bleibt.


    Goethes Wahlverwandschaften habe ich zwar gelesen, aber ich wäre gerne nach zwei Drittel ausgestiegen. Das ich durchgehalten hatte ist falschem Pflichtbewusstsein geschuldet gewesen. Heute würde ich das nicht mehr machen.

    Der Herr der Ringe gefällt mir gerade deshalb, weil er so weitschweifig ist und keine Kompromisse an die Anforderungen heutiger Schnellleser stellt. Ich habe ihn drei mal gelesen, davon zweimal vorgelesen. Tom Bombadil ist eine meiner Lieblingsgestalten, auch wenn er nicht auserzählt ist. Es gibt ihn auch als Gedicht.

    ASIN/ISBN: 3608960910

    Am 16. Juli 2023 erlag Kevin Mitnick dem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich habe in den letzten Tagen mehrere Personen darauf angesprochen und immer als Antwort bekommen: Kevin, wer? Das er einer der berühmtesten "Hacker" war, scheint hier niemanden zu interessieren.


    Kevin Mitnick wurde 1988 zu zwölf Monaten Einzelhaft verurteilt, weil er hundertmal in das Netzwerk des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika eingedrungen war. Unter anderem. Bereits 1995 verhaftete ihn das FBI erneut, weil er sich in angeblich bestens gesicherte Netzwerke gehackt hatte. Im Jahr 2000 kam er vorzeitig wieder frei. Inzwischen gab es eine weltweite Free-Kevin-Bewegung, die sich für ihn einsetzte. Bei seiner Freilassung wurde ihm für drei Jahre untersagt ein EDV-System anzurühren mit der Begründung: "Mitnick könnte einen Nuklearkrieg starten, in dem er ins Telefon pfeift". Diese Bemerkung zeigt, das die Staatsanwaltschaft mehr Angst als Kompetenz hatte. Tatsächlich haben frühe Hacker - und auch Mitnick - das amerikanische Telefonsystem genutzt und durch Pfeiftöne Codes vorgetäuscht und Sicherheitsgrenzen überwunden. Das diese Zeiten im neuen Jahrhundert bereits vorbei waren, hatten die Juristen in den USA wohl noch nicht mitbekommen.


    Mitnick hatte, unter anderem durch das Buch von Katie Hafner und John Markoff, das auch auf Deutsch erschien (Cyberpunk. Die Welt der Hacker, Econ, 1993) eher ein negatives Image. Nach seiner Haftentlassung schlug Mitnick sich auf die andere Seite und betätigte sich sowohl als Autor (Die Kunst der Täuschung, vmi, 2003) und Sicherheitsberater. Er gründete das Unternehmen Defensive Thinking, das Unternehmen beim Schutz gegen Social Engineering beriet.


    Bei der oft emotionalen Diskussion um das Thema: "Eindringen in Computernetzwerke" wird oft unterschlagen, wie wenig sich Verantwortliche um Sicherheitsfragen kümmern. Das betrifft sowohl Öffentliche Systeme (wie Regierungen, Verteidigungssysteme) als auch Unternehmen. Ein schönes Beispiel bietet auch heute noch das Buch "Kuckucksei" von Clifford Stoll, in dem er schilderte, wie er Ende der 1980er Jahre den deutschen Hacker Markus Hess aufspürte, der sich im Auftrag des KGB in amerikanische Computersysteme hackte.


    ASIN/ISBN: B01886J1SY

    Ich versuche seit Wochen, das Buch von Sandra Lüpkes "Das Licht im Rücken" zu lesen. Es handelt von der Familie, die hinter der Leica-Kamera steht. Das Thema interessiert mich, es ist auch gut recherchiert (meine Sorge vorher), aber so wie es geschrieben ist, langweilt es mich, so dass ich es nach zwanzig Seiten oder wenig mehr wieder beiseite lege und ein anderes Buch nehme. Ich habe den festen Willen, es noch durchzulesen, aber ob ich es schaffe und wenn, wann, das ist nicht zu prognostizieren. Vielleicht frag ich die KI mal, ob die es weiß ;)