Beiträge von bettina

    Derzeit überlege ich, diese EBook-Variante selbst einmal auszuprobieren. Falls das geschieht, werde ich darüber in diesem Fred berichten. Schön wäre es, wenn andere ebenfalls ihre konkreten Erfahrungen mit dieser EBook-Vertriebsschiene hier einbringen.


    Hallo Horst Dieter,
    erstmal bin ich dankbar für diesen fred, in den ich mich gerade reingewühlt habe. Man braucht nicht einmal einen Kindle-Reader, sondern kann sich über Amazon die Kindle-App direkt und kostenlos auf den Pc laden, jedenfall geht das bei Mac. Hab ich gleich gemacht und mir auch sofort den Tischer für 2,99 gekauft. Probeweise hatte ich mir zuvor umsonst Oliver Twist bestellt und es klappte hervorragend. Ich bin aber noch in der Rezeption- und Lernphase. Ganz so einfach ist das Procedere nicht, aber ich werde mich durch den Hirsebrei fressen und dann vielleicht mal in die "Produktion" gehen und ein klitzekleines Werk einstellen.
    Sommersonnengrüße :) an alle von
    Cosmea

    Aber der "Männer" auf "Penner"-Reim hat was ...


    Nur: was will uns der Dichter damit sagen?
    Der tiefere Sinn dieses Gedichtes, sofern es einen haben sollte, erschließt sich meinem tumben Hirn nicht. :help Penner, Männer, Ausländer, Verbrecher, Juden - da wird an nichts gespart. Hat da ein kleiner Sarrazin seine Hand im Spiel?

    Mal wieder typisch. Der Hugo kriegt sie alle ab. Die Dudena, die Cosmea. Wer weiß wen noch. Der Hugo entwickelt sich hier noch zu einem echten Antagonisten :schmoll

    Antagonist? War er das nicht schon immer? Aber wir Münsterländer halten trotzdem zusammen und nehmen Hugo in unsere Mitte  
    Mückenstichgeplagt grüßt Cosmea aus Potsdam, der ständigen Vertretung von Stienefurt

    Steinfurt hat sogar sein eigenes Auto-Kennzeichcen: ST - ein Anblick, der Münsteraner Autofahrern das Blut in den Adern gefrieren lässt, ebenso wie WAF oder COE. Diese Abkürzungen stehen dann im Münsterschen Volksmund auch für unfeine Ausformulierungen.


    Och nee, woher willste denn das wissen? WAF? Unfeine Formulierungen? Und Coe? Das ist doch Zösfeld, oder? Wie ick dir liebe, Hugo! :knuddel2

    Diese Satire über mein früheres Kleinstadtleben hänge ich mal an.
    Wer ist hier gut? Wer böse? Schufte sind sie beide, trotzdem gibt es eine Protagonisten und einen Antagonisten, und obwohl die Grenzen nicht so scharf gezogen sind, gehört die Sympathie des Lesers (hoffentlich) dem Kater.




















    Ein Leben für die Katz







    Romano Zigaretto, der schwarze
    Boss der Stienfurter Gangster, stapfte über den Marktplatz. Die ersten Löcher
    im Graubasalt schaffte er schadlos, doch im Angesicht seines Feindes
    strauchelte er und fiel in ein schwarzes Loch. „Verfluchte Katz!“



    Blut floss! Ausgerechnet sein
    Standknie, die Stütze seiner Schießkunst. Der rote einäugige Kater der Witwe
    Pückeldreck grinste und zeigte ihm den Stinkeschwanz.



    „Für mich bist du Luft, Fatzke!“
    drohte Romano und feuerte gegen den Kater. „Wenn du triffst, hast du Luftlöcher
    geschossen“, spottete Fatzke zurück.



    Hab ich erwähnt, dass
    Nacht war? Schwarze Nacht. Kein Mond, kein Stern. Gleichgültig, ob Tag oder
    Nacht, Stienefurt war menschenleer. Die Stienefurter hatten zu viel Respekt vor
    Romano, aber vor allem hatten sie Furcht vor Fatzke, dem Feind, der sie seit
    Jahren verhöhnte. Die Stienefurter zählten auf Romano und seine Gang, die
    Fatzke daran hindern würde, die Macht zu ergreifen. Ihr Wahlspruch war: besser schwarz
    leben als rot sterben.



    Lang schon hatte man die
    sternenlose Nacht herbeigesehnt, in der die Entscheidung fallen würde. Hinter
    jeder Gardine spinzte versteckt ein Stienefurter oder eine Stienefurterin mit
    lüsternem Blick auf den Marktplatz. Romanos Gang lauerte im Hinterhalt. Fatzke
    besaß keine Gang, er hatte die rote Zora - alias die Witwe Pückeldreck – in der
    Hinterhand. Sie waren zu zweit.



    Fatzke schaute zur Seite,
    leckte sein Rückenfell und fuhr mit der Pfote über das fehlende Auge. Seine
    Ruhe brachte das Fass zum Überlaufen. Mit dem Schrei „Pack dich, Canaille!“
    stürzte Romano sich auf ihn. Kein Mensch erwischt einen Kater mit einem Schrei,
    schon gar keinen roten, und Romanos Versuch nahm mit einem weiteren Loch im Knie
    ein schmähliches Ende. Romanos Gang ertrug die Schande nicht, verweigerte ihm
    den Gehorsam und zog sich in den Vorgarten des Bürgermeisters zurück. Fatzkes
    Genossin, die rothaarige Witwe, trat gelassen aus der Haustür, zündete sich an
    ihren Feuerhaaren eine Zigarette an und blies sieben Ringe über den Marktplatz,
    mit denen sie gelangweilt zuerst Romano, dann alle seine Männer aus dem
    Hinterhalt einfing und einwickelte.



    Da staunten die Stienefurter.
    Eine Frau, ein Kater und eine Prise blauer Dunst reichten aus, um Romano, den
    Helden, als einen Nichtsnutz zu entlarven. Sie jagten ihn aus dem Dorf und
    dienten fortan dem Kater.

    Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft mitten durchs menschliche Herz

    War schon Goethes Rezept: zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.

    Also, meine "Bösen". Die unterscheiden sich schon rein äusserlich von den "Guten". Sind die Guten helle Typen, ist der Böse dunkel und umgekehrt. Wobei man natürlich Stereotypen vermeiden sollte. Dann sind ihre Lebensläufe oft mit irgend einem "schrecklichen" Unglück behaftet. Schliesslich muss man doch wissen, weshalb sie einen an der Waffel haben. Sie sind die typischen Spielverderber ... also alles, was der Protagonist erreichen will, torpedieren sie. Ständig, immer und überall. Sind sie mal gleicher Meinung mit den Guten, ist es sicher eine Falle. Sie sind neidisch, wollen immer das, was der andere grad hat und wenn sie's haben, interessiert es sie schon nicht mehr. Etwa so baue ich meine "Bösen" auf.


    Und, ganz wichtig, kein Antagonist sollte durchwegs böse und schlecht sein. Also gebe ich ihm mindestens einen Vorzug. Das ergibt sich meist beim Schreiben: tierlieb, spendet für die Dritte Welt, hilft Omis über die Strasse etc.

    Das klingt mir, mit Verlaub, ziemlich nach Klischee und Schwarz-Weiß-Malerei. Selbst die "guten" Seiten den Anta bedienen die typischen Rollenbilder. Aber ist ja auch was dran: Hitler war auch ein Hundefreund :evil . Und er hat Kindern den Kopf gestreichelt. :henker

    Gern geschehen, wenn ich auch nicht ganz verstanden habe, womit ich dir geholfen habe. Ist jedenfalls ein ganz neues Gefühl für mich, jemandem helfen zu können.


    Hallo Skylla,
    ich fand den Hinweis (Beispiele: M.Walters, E.Bronte, J.Austen, P.Süßkind) darauf hilfreich, nicht unbedingt starr nach dem Konzept Prota-Anta vorzugehen, sondern dass die Konflikte sich durchaus im Inneren einer einzigen Person abspielen können und man auf einen Anta verzichten kann.
    Grüße
    Cosmea

    Hallo SkyllaLinda,


    dein letzter Beitrag war sehr hilfreich für mich. Ich habe die Diskussion verfolgt, mich aber nicht eingemischt, weil ich noch eher zu den Lernenden gehöre. Deine Sicht (wie auch die der zitierten Autoren/ Autorinnen) kommt meiner Vorstellung sehr nahe. Danke für den Hinweis,
    Grüße nach Berlin von
    Cosmea

    Deswegen unter anderem habe ich ja darum gebeten, den "Nachteil" mal erklärt zu bekommen. Oder gezeigt. Oder was auch immer. Dann hätten wir ja möglicherweise sogar eine Basis gefunden, auf der man hätte reden können. Stöhn.


    Ich meine, Hugo hat im ersten Beitrag zum fred eben diese Nachteile genannt, die er jetzt noch mal aufgezählt hat. Da hatten wir schon eine Basis. Diese sogenannten Nachteile sind aber stilistische Problemchen, die sich mit ein bisschen Geschick und Fummelei bewältigen lassen. Dafür braucht man diesen fred eigentlich nicht. Und es zeigt sich ja auch, dass er sich im Kreis bewegt hat. Die Katze (oder Hugo? :hexe ) beißt sich mal wieder in den Schwanz.

    Das ist DEINE Art, an die Sache heranzugehen, und ich kann dir sagen: Jeder hat seine eigene!
    Du kannst nicht erwarten, dass es alle genauso machen.

    Wie schön, dass jeder seine eigene Art hat, mit der Sprache umzugehen. Er muss es nur können, dann kommen so wundervoll skurrile Dinge dabei heraus, wie das berümte Jandl-Gedicht. Wenn die Sprache nicht ausreicht, macht Jandl sich einfach seine eigenen Wörter. Klappt doch, oder?



    lichtung




    manche meinen


    lechts und rinks


    könne man nicht


    velwechsern.


    werch ein illtum!




    - Ernst Jandl, Laut und Luise
    :dafuer

    Oder leitest du dieses Wort von die Maid ab?


    Etymologisch leitet sich Mädchen von Magd ab, wobei ihm/ihr gleich die entsprechende Rolle zugewiesen wird. Goethe war auch so ein Chauvi. In "Hermann und Dorothea" heißt es "Dienen lerne beizeiten die Frau, nach ihrer Bestimmung." Alles klar?
    Übrigens soll auch der Matjeshering - der jungfräuliche Hering - den gleichen Wortstamm haben. Bedeutet wohl soviel wie alle Mädchen sind Jungfrauen.
    Insofern erübrigt sich die Frage, ob sie oder es mit ihm ins Bett geht. Bett is nich.

    Stimmt, auch auf Kölsch heißt es: Dat Tina.

    Ich schließe mich der Kompromisslösung an. Im direkten Anschluss (das Mädchen, das auf seinem Bleistift kaut) nimmt man es/sein, später wechselt man zu sie/ihr. Sonst wirkt es auf Dauer albern.


    Dat schreibt dat Tina.
    Cosmea (dat is uns Tina)

    Da das Posting ja verschiedene Aussagen enthält, verstehst du manches vielleicht ja doch. Und wenn du das Ganze so einsilbig wegwischt, kommt das bei Pagina vielleicht als gerade die Arroganz an, die sie anspricht.
    Möglich ist das.


    sehe ich leider auch so, Ulli.