Beiträge von Kaelo

    "Der" Roman, den ich vor gefühlten Ewigkeiten mit Jörg L. zu schreiben begonnen hatte, ist jetzt endlich fertiggestellt und hat das Lektorat hinter sich. Den Part von Jörg, der ausgestiegen ist, weil er lieber mit Püppchen spielt als zu schreiben, 🤪 hat Thomas Nicolai übernommen. Titel - sofern sich nicht Unvorhersehbares ergibt - ist "Nackt auf Usedom", erscheinen soll er im Frühjahr 2023.

    Dass ich künftig wieder BTs zerfleischen will, steht ebenfalls auf meiner Agenda. Da steht es allerdings schon lange, aber vielleicht klappt's ja diesmal.

    Vielen Dank für die angeregte Diskussion, hat Spaß gemacht... Uuups: Spaß machen... geht denn das, kein Ding, kein Zustand, kein Gaspedal... :blume

    Aber auf meine These, dass "Sinn machen" den Prozess des Sinnaufbaus ausdrückt (wie es auch "Sinn ergeben" macht, aber dies mit finalem Akzent), wurde nicht ernsthaft eingegangen. Dass Deppen, die

    zur Verfeinerung unserer Sprache beitragen, kann einen schon zur Verzweiflung treiben. Aber vielleicht entwickelt sich die Sprache ja ganz anders, als Hänschen es sich so vorstellt (nämlich immanent, gemäß eigener Gesetzmäßigkeit: der Steigerung der Differenzierungsfähigkeit (=hat schon Jacob Grimm herausgefunden)). Wir würden uns vorsätzlich selbst verblöden und uns sogar unterhalb die intellektuelle Armutsgrenze katapultieren, wenn wir unsere Sprache auf den Stand von 1950 einfrören. :)

    Viele Grüße

    Jürgen

    "Kann jeder halten wie'n Dachdecker - nur nich so hoch" (Lieblingsspruch vonne Omma). Für mich zumindest ist es ein Unterschied, ob sich unsere Sprache weiterentwickelt (Standardbeispiele: Termini aus EDV, Technik etc) oder ob sie aus Dummheit, Faulheit oder warum auch immer falsch angewandt wird. Letzteres fällt für mich unter Verblödung und ist das exakte Gegenteil von Weiterentwicklung. Aber … (s. Omma) ;)

    So interessant Jürgens Ausführungen zu dieser Redewendung auch sind - ich würde einen größeren Betrag darauf setzen, dass der Ursprung diese "Sinn-machen"-Seuche nicht etymologisch, historisch oder ähnlich motiviert ist, sondern ganz einfach von Deppen ins Leben gerufen wurde, die sich intellektuell bestenfalls knapp oberhalb der Armutsgrenze bewegen und sich in Ermangelung anderer Talente durch dümmlich falsch benutzte Scheinanglizismen wichtigtun wollen. Neben diesem imho unsagbar dummen "Sinn machen" fallen mir spontan die ähnlich konstruierten Kotzreizerreger "Noch 10 Minuten zu gehen" oder "Damit bin ich fein" ein, wobei das Zweitgenannte nichts mit dem ähnlich klingenden Bewegungsablauf zu tun hat, sondern die verbleibende Spielzeit beschreiben soll. Nicht umsonst sind die beiden erstgenannten Beispiele erstmals bei Fußballübertragungen begegnet (Marcel Reif, Wolf Fuss), die dritte, als ich leichtsinnigerweise beim Frühstück das gleichnamige TV-Programm eingeschaltet hatte (Ingo Nommsen).

    Kurz: Etwas hat oder ergibt Sinn, und das mindestens seit Jahrzehnten. Und daran werden Gestalten, die das Unvermögen, ihre Muttersprache wenigstens ansatzweise zu beherrschen, durch dumme Eigenkreationen kaschieren wollen, nichts ändern. Außer vielleicht bei RTL- und BLIND-Konsumenten.

    Oder wie der geniale Wortakrobat Jochen Malmsheimer es mal formuliert hat: Früher war nicht alles besser; aber was früher gut war, wäre auch heute noch gut - wenn man es in Ruhe gelassen hätte.

    Danke, Jo! ich fand's schon vorher scheiße, dass ich nicht teilnehmen konnte, jetzt find ich's noch'n bisschen scheißer. :(

    Den Rest deiner ... sehe ich nicht so, mach dir doch mal den Kopf frei: Im Übrigen, ich möchte nicht neben dir leben, ich habe noch nichtmal solche Phantasien....:saint:


    Gulliver spielt Karten (Nikolai Tichonow)


    "Des Glücksspiels Schnuppe in Gullivers Blick, Lila Netze von Cognac und Zigarren, In den Händchen Spielkarten pressend geschickt, Die Lilliputaner erstarren."

    Ich habe Deine Schublade um den Vermerk "schwer einen an der Klatsche" ergänzt und werde Dich fortan ignorieren. 8)

    Um es schlicht zu formulieren, ich mag keine Fragen die mit einem Rucksack an Vorurteilen daher kommen (...).

    Da Du auf mein mehrmaliges Nachfragen, welche Vorurteile Du in meiner Fragestellung gefunden zu haben glaubst, nicht eingegangen bist, sondern stattdessen zusammenhangloses Zeug gefaselt hast, habe ich Dich in der Schublade "Dummschwätzer, einfach ignorieren" geparkt. Damit werden wir beide künftig wunderbar harmonisch nebeneinander leben können. Mit Mauer dazwischen. :)

    Nach dem Wort "Blödsinn" folgen noch zwei komplette Sätze, die, wenn man sie liest und versteht, erläutern, warum ich Deine Äußerung für solchen halte. Leichtsinnig von mir vorausgesetzt, Du konsumierst überhaupt Geschriebenes, das nicht von Thomas Bernhard stammt.

    Hallo Jochen,

    vielen Dank für Deine Ausführungen - in denen ich aber leider keine Antwort auf meine Frage entdecken kann.

    Trotzdem viele Grüße

    Kaelo

    Guten Abend, Jochen Jochbein!


    Ich lese oft konsequent kleingeschriebene Texte und habe solche auch veröffentlicht. Die Möglichkeiten, die ein Verzicht auf Großbuchstaben und Interpunktion eröffnet, finde ich genial. Texte, in denen sie nicht zum Tragen kommen, lese ich lieber in konventioneller Gestaltung - aber vielleicht ändert sich das noch.


    Willkommen!

    Moin,

    es würde mich wirklich brennend interessieren, welche ungeahnten Möglichkeiten ein Verzicht auf Großbuchstaben und Interpunktion eröffnet, die durch einen korrekt verfassten Text nicht zu erreichen sind.

    VG

    Kaelo