Beiträge von GTaag

    Hallo Petra, hallo? Bitte nicht sauer sein. Für ein Tagebuch kann man so schreiben, auch um sich vielleicht eigenen Fragen schreibend den Antworten zu nähern. Aber nun ist das hier nun mal kein Tagebuch. Deshalb gelten einfach andere Maßstäbe, wie zum Beispiel ein simpler Maßstab: Verständlichkeit.


    Stimmt, ich hätte mir meinen Satz sparen können. Aber ich sehe keinen Grund zum Sparen. Dazu bin ich zu alt.

    Um den 20ten herum findet man immer die letzten Pilze - bei mir waren es heute Parasole, die ich wie Schnitzel paniert und gebraten habe. Herbst! Alles Gute zum Geburtstag, Uve

    Vielen Dank für die vielen Glückwünsche!
    Leider gab es keinen Besuch am Meer, dafür eine 60km Radtour durch die Uckermark. Mit Batterierückenwind. Ab 55 darf man das, vorher auch schon.
    Uve

    Und ab und zu zwinge ich das Kind sogar zum Lesen völlig analoger Bücher


    Ich kann meine Tochter, sie wird jetzt 8, nicht vom Lesen auf dem Reader überzeugen. Bücher sind Bücher und das kann nur auf Papier sein. Wir haben was falsch gemacht, dabei hatte ich vor 7 Jahren schon einen Reader. Anders sieht es natürlich mit iPad und iPhone aus, aber damit liest man nicht, damit spielt man. Wenn es jetzt ein Telefon geben muß, weil sie den Weg von Berlin Wannsee bis Mitte alleine bestreiten soll, dann ... weiß ich noch nicht. Eins nur mit Tasten? Was nutzt es uns, wenn sie das Ding nie präsent hat?
    Willkommen im - wie heißt das Forum noch mal? LiteraBunte?

    Bei meiner Arbeit: Lasse ich Kritik nicht zu. Weil es verschiedene Wege nach Rom gibt und ich einen gehe und immer in Rom ankomme. Was gibt es da zu kritisieren, außer den Weg. Dieser Weg ist durch bestimmtes Verhalten geprägt, bspw. Zurückhaltung, wo andere offensiv sind, oder umgekehrt. Das hieße, meine Mentalität zu kritisieren, da man die ja mit engagiert, muß man wissen, worauf man sich eingelassen hat. Außerdem bin ich ein alter Gaul.


    Bei der anderen Arbeit, Fotografie: Stelle ich mich der Kritik jedes Mal neu und beuge vor durch eigene kritische Auswahl. "Ein Fotograf wird nach seiner Auswahl beurteilt." Dazu heißt es, ein Gefühl für Komposition und Situationen zu entwickeln - und radikal mit sich und dem Foto sein. Niemals ein Foto herausgeben, wo nur ein Hauch eines Zweifels besteht. Da ich nur Menschen fotografiere, gehört dazu, einen respektablen Abstand zu behalten. Bspw. wird man bei mir kein Foto finden, wo Köpfe abgeschnitten sind, Ausnahme, die Leute tragen Mütze. Dann beschneiden sie sich ja selbst. Situationsfotos gibt es, aber keine heimlichen Fotos. Und wann immer es geht, 35mm und die Brennweite durch "Fersengeld" ändern. Kein Beschnitt am Computer. Höchstens nur ein ganz winzig kleiner.
    Und schwups: Es gibt wenig Kritik, wenn dann geschmäcklerische. Keine fundamentale.


    Beim Schreiben bin ich am verletzlichsten, was Kritik angeht. Das liegt daran, daß ich mir selber dort am einfachsten den Blick verbauen kann. Sicherlich, ich würde mir eine andere Strategie überlegen müssen, wenn ich vom Schreiben leben müßte. Meine jetzige Strategie ist, liegen zu lassen und mit zeitlichem Abstand wieder drüber zu schauen. Einer Kritik stelle ich mich nur, wenn ich abgeschlossen habe. Alles andere verunsichert mich nur und nimmt mir die Lust.

    Wenn ein Traum angekündigt wird, lese ich ihn nicht und habe nie erlebt, daß mir der Traum im Kontext gefehlt hätte. Wenn sich Gelesenes als ein Traum entpuppt, fühle ich mich an der Nase herumgeführt, irgendwie zu billig und zu einfach, wie eine Krücke - bloß wofür? Wenn man ihn früge, wüßte auch der Autor keine erhellende Antwort, außer vielleicht persönliches Empfinden. Wie wärs dann mit ein bißchen mehr Tagebuchschreiben?
    Tagträume finde ich ok und gut, wenn sie einen Zustand verdeutlichen oder die Handlung vorantreiben.
    Träumen in der Literatur setze ich Rückblenden im Film gleich. Ausgenommen, die Rückblende erzählt den ganzen Film, aber dann ist das andere ja nur eine Klammer, auf die auch gerne und meistens verzichtet werden kann. Einfache Rückblenden sind nichts anderes als billige Bebilderung, meistens sagen sie das, was der Zuschauer schon empfunden hat, sollen noch dramatisieren, schinden aber nur Zeit und sind Produkt einer weichgespülten Fernsehlandschaft, in der zu viele gut bezahlte Menschen mit wenig Ahnung aber viel Selbstbewusstsein an einem Produkt basteln.


    Indem ich 42 schrieb, hab ich die Frage danach was die Frage ist zur Frage aller Fragen erkoren.
    Und was ist nun falsch? 42 - oder dass er es wissen sollte.
    Nicht dass ich erwarten würde, dass du das erklärst.


    Absurd. Ich klinke mich mal komplett aus R.G.-Zusammenhängen aus. Reine Zeitverschwendung, veräppeln kann ich mich allein.

    Auf jeden Fall mischt der Mann mit Humor den Laden mal richtig auf und bringt Schwung hinein. This sweeten my days off, wie seinerzeit und lange ists her: Bauknecht.

    Hallo, es scheint tatsächlich eine Diskrepanz, ein reiches, bildhaftes, kompliziertes Innenleben so nach außen zu tragen, daß es nicht in einem Fall kryptisch, im anderen Fall verquast wirkt.
    Eine Geschichte erzählen hilft eigentlich immer.


    Wenn denn wenige Pinselstriche für den Betrachter kein Bild sind und er das sagt, ist das ein Anfang von Kritik. Nun kann man sich entscheiden: Sein Bild weitermalen oder radieren. Oder dem Betrachter Beschränktheit vorwerfen. Kann ja auch stimmen, daß er beschränkten Blick hat.
    Im besten Fall versucht man sich in eine Außenrolle zu begeben und sein eigenes Werk nicht mit den Ich-Augen zu sehen.
    Ein schweres gutes Rezept.


    Uve

    Nietzsche ist für mich im Gefühl irgendwie ein no go, ein Verrückter, ein Wahnsinniger. So jedenfalls die Geschichtslesung in der ddr und Schule. Und damit die erste Impfung.
    Immer wieder, wenn ich Nietzsche lese, nichts anderes als die Aphorismen, bin ich hin und weg und kann nicht aufhören.


    Das Haus selber in Naumburg zeigt viele Fotos und natürlich ist auch die "geistige Umnachtung", das Thema, weil sich alles bei Nietzsche scheinbar um diesen Punkt auf sein Leben festmacht, wiewohl es doch einfach nur damit geendet hat.


    Ich finde viele seiner Sätze klar, hellsichtig und vor allen Dingen aktuell:


    Alles Geschehen aus Absichten ist reduzierbar auf die Absicht der Mehrung von Macht.


    Also aber rate ich euch, meine Freunde: mißtraut allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist!
    Das ist Volk schlechtester Art und Abkunft; aus ihren Gesichtern blickt der Henker und der Spürhund.


    Auch der vernünftigste Mensch bedarf von Zeit zu Zeit wieder der Natur, das heißt seiner unlogischen Grundstellung zu allen Dingen.


    Aus Mangel an Ruhe läuft unsere Zivilisation in eine neue Barbarei aus. Zu keiner Zeit haben die Tätigen, das heißt die Ruhelosen, mehr gegolten.


    Das beste Mittel, sehr verlegenen Leuten zu Hilfe zu kommen und sie zu beruhigen, besteht darin, daß man sie entschieden lobt.

    Hallo TWJ, im Satz von Michael Höfler ist eindeutig eine Wertung zu lesen - und eben keine beifällige. Wenn Dir Deine Sätze so heilig und auch Du Dir bist, dann schreib doch einen Blog, schließ die Kommentare, veröffentliche anderswo. Mußte Dich dann nicht so ärgern und echauffieren und pseudowortgewaltig daherspazieren.


    Grüße
    Uve