Beiträge von Topi

    Alle, die im 18. und 19. Jahrhundert graben....guckt mal hier rein:


    Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft ist der Titel einer der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums.
    Das von J. G. Krünitz begründete Werk erschien 1773 bis 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des Wandels zur Industriegesellschaft dar.
    Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Digitalisierungsprojektes wird „der Krünitz” an der Universitätsbibliothek Trier in Form einer XML/SGML-konformen und recherchierbaren elektronischen Volltextversion zugänglich gemacht.


    http://www.kruenitz1.uni-trier.de/


    Grüße
    Topi

    Hallo 42er,


    vielleicht interessiert euch diese Seite?


    The Old Bailey Proceedings Online makes available a fully searchable, digitised collection of all surviving editions of the Old Bailey Proceedings from 1674 to 1913, and of the Ordinary of Newgate's Accounts between 1676 and 1772. It allows access to over 197,000 trials and biographical details of approximately 2,500 men and women executed at Tyburn, free of charge for non-commercial use.


    http://www.oldbaileyonline.org/static/Project.jsp


    Grüße
    Topi


    Ja, das würde ich so unterschreiben. Nur würde Frau Uschtrin "zwingend" nicht sagen. Das ist nicht ihre Art.
    Jeder hat die Freiheit eigene Erfahrungen zu machen und eigene Wege zu gehen.
    Sie hat versucht zu zeigen, durch welch schmales Nadelöhr ein Manuskript passen muss, damit es dann als Buch in einer Buchhandlung steht.


    Sie hat betont (und das ist hier im Forum ohnehin Allgemeinwissen), dass eine Agentur sich nicht mehr für ein Manuskript interessiert, wenn das Exposé zuvor schon von X-Verlagen abgelehnt worden ist. (Ja- was sollen wir denn dafür tun?)
    Die Frage Verlag oder Agentur muss also wirklich entschieden werden.


    Andere Dinge, die in der Seminarrunde mitgeteilt wurden, erzähle ich hier lieber nicht.
    Es ist zu schwer das Quäntchen Humor mitzutransportieren, das die Aussagen begleitet hat. - Am Ende kommt dann wieder so was wie "Der Uschtrinweg" raus.


    Grüße
    Topi

    Zitat

    Original von Tom


    Mit Verlaub, das verstehe ich nicht ganz. Hat Sie gesagt: "Liebe Topi, in Deinem besonderen Fall würde ich so oder so vorgehen"? Oder hat sie eher allgemein erklärt, es wäre Ihrer Meinung nach sinnvoll, sich für das erste Buch eine Agentur zu suchen und danach alleine weiterzumachen?


    Wir haben zuerst über die Dinge gesprochen, die eine Agentur für ihre Autoren leistet.
    Damit war ja schon mal klar, dass nicht jedes Schreibtalent in der Lage ist, die Sachen genau so gut zu erledigen, wie ein guter Agent.
    Sie hat die Situation in den Verlagen dargestellt: unterbezahlte Lektoren, die die Manuskripte in ihrer Freizeit lesen müssen. Praktikanten, die in großen Verlagen, die Erstsichtung vornehmen. Verlage, die unter Manuskriptbergen fast ersticken und darum froh sind, über Vorschläge, die sie von Agenturen erhalten.
    Das ist auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil, den eine Agenturvertretung bietet.


    Bevor das Seminar begann, habe ich einen Brief aus Wolfenbüttel erhalten. Die Referentin bat jeden Teilnehmer, er mögfe 2 Fragen aufschreiben, die er auf jeden Fall beantwortet haben möchte.


    Die Frage: Agent oder nicht, für das erste Buch, war also meine ureigene.
    Sie hat meine Frage laut vorgelesen. Mich angeguckt und mit "Sigrid" begonnen.


    Ich wusste also: Jetzt wird meine Frage beantwortet. Alle Anderen haben interessiert zugehört.


    Sie hat gesagt: Ich würde heute für das erste Buch eine Agentur suchen. Wenn es sich ein Autor zutraut, kann er versuchen das zweite Buch selber an einen Verlag zu bringen.


    Frau Uschtrin hat nicht gesagt: Das ist richtig. Das ist falsch. Es hängt ganz davon ab, wie ein Autor aufgestellt ist.


    Kurz gestreift wurden auch die schwarzen SChafe unter den Agenten. Es waren einige Teilnehmer dabei, die sich bis dahin noch nicht mit der Thematik beschäftigt hatten.
    Finger weg von Agenten, die vorab Honorare verlangen. Die sich das Lektorat bezahlen lassen. Aber das ist hier ja jedem klar.


    Tom, der Agent, den du hier vorstellst ist ein Sechser im Lotto. Der muss erst mal gefunden werden und wenn sich ein Autor so rundum gut vertreten fühlt,wírd er wissen, was er an seiner Agentur hat - und bleiben.


    Grüße
    Topi

    Ich verstehe auch wirklich nicht, warum eine Autorin, die sich für einen anderen Weg entschieden hat, vom Gegenteil überzeugt werden muss.
    Maren erweckt nicht den Eindruck auf den Kopf gefallen zu sein. - Was sie macht funktioniert und sie ist zufrieden. Ist doch interessant.


    Ich empfinde es als ausserordentlich bereichernd, dass hier zum Thema verschiedene Meinungen vertreten werden.


    Jeder Autor ist anders. Und wie gesagt: auch eine gute Agentur kommt nicht von alleine auf einen zu. Ein Manuskript, das sich zwar gut liest, aber als am Markt vorbeigeschrieben eingeschätzt wird, wird auch keinen Agenten finden.


    Grüße
    Topi

    Inzwischen wurde mein Beitrag überholt.


    Mir ist wichtig hier noch mal zu posten:



    Das ist nicht der Uschtrinweg.


    Frau Uschtrin hat auf meine individuelle Frage geantwortet.


    Grüße
    Topi

    Zitat

    Original von Tom
    Diese - möglicherweise nicht ganz sinnentsprechend - zitierte Äußerung von Frau Uschtrin hat mich auch etwas befremdet.


    Na, ja. Ich werde ja wohl wissen, was mir Frau Uschtrin auf meine Frage geantwortet hat.
    An unserer Stelle würde sie sich für den ersten Roman einen Agenten suchen. Wenn man es sich zutraut, könnte man versuchen, das zweite selber zu vermarkten.
    Sie hat nicht gesagt: nehmt euch so einen Dussel und dann nichts wie weg...



    Zitat

    Original von TomNatürlich steht es jedem Autor frei, nach einem Anfangserfolg seinen Agenturvertrag zu kündigen (was, je nach Vertragsgestaltung, mal leichter und mal schwieriger sein dürfte),


    Dieses Modell kam gar nicht vor und wie ich Frau Uschtrin kennengelernt habe, würde sie, glaube ich, abraten sich langfristig an eine Agentur zu binden.
    Klare Ansage von Frau Uschtrin: Ihr bindet euch für ein Buchprojekt an eine Agentur.
    Für das Folgeprojekt wird ein neuer Vertrag gemacht.



    Zitat

    Original von Tomaber ob er es nach einem Erstling dann alleine besser macht als mit Agentur, ist auch noch eine Frage, die zu klären wäre. Jedenfalls klingt es, als wären Agenturen eine Art Übel, die man anfangs hinnehmen muss, weil es ansonsten überhaupt nicht klappt, und derer man sich geflissentlich entledigen sollte, wenn das Gespann Agentur-Autor erfolgreich war.


    Zum Thema den Türöffner aushebeln:
    Sie hat von den kleinen Verlagen gesprochen, die oft eine sorgfältige Arbeit leisten. Autoren aufbauen. Natürlich bitter, wenn ein großer Verlag dann den talentiertten und vielversprechenden Autor abwirbt.
    Wie siehst du das, Tom? Bleibst du im Kleinverlag, weil die sich so außerordentlich bemüht haben - oder würdest du in den größeren Verlag wechseln? Ist das anständig?


    Die Ansicht, ich nehme mir erstmal einen Agenten und dann mach ich es allein , ist ja sowieso schon mal unrealistisch. Auch ein Agent muss erst einmal gefunden u. überzeugt werden. Die Verlage werden mit Manuskripten überschüttet und lassen sich darum gerne Projekte von Agenturen vorschlagen. Ausserdem finden sie Autoren, die sich selbst vertreten nicht schlecht, weil es sich leichter verhandeln läßt.



    Zitat

    Original von TomMit einer guten Agentur geht man eine Partnerschaft ein, nicht selten lebenslang (oder wenigstens für die Dauer der schriftstellerischen Karriere). Ein guter Agent ist Berater, Betreuer, die Schulter zum Ausweinen, Fan und Kritiker. Eine Agentur macht nicht nur Verträge und kümmert sich um die Abrechnungen. Eine literarische Agentur begleitet und fördert die Karriere ihrer Schützlinge, stößt an, reflektiert gemeinsam mit den Klienten, sorgt für die Verwertung von Zweit- und Drittrechten, wirkt kritisch auf die Verlage ein, und, und, und. Ich könnte mir das Autorendasein ohne Agentur nicht vorstellen. Wer hätte die Auslandsrechte einiger meiner Bücher angeboten? Filmoptionen angeleiert? Den Vorschuss mit jedem Folgebuch erneut - und zwar auf erfreuliche Weise - ausgehandelt? Jedenfalls nicht ich. Selbst ein rasch heruntergeschriebener Beitrag für eine Anthologie, für den es 300 Euro Honorar gibt, wovon meine Agentur ganze 45 (!) bekäme, kostet administrativen Aufwand. So gut wie kein Vertrag geht in der ersten Fassung durch, und alle Verträge, die ich bisher unterschrieben habe, waren zu meinem Vorteil gestaltet, was sich auch ausgezahlt hat. Und das ist nur ein Aspekt von vielen.


    Wenn das alles gut funktioniert, wird der Autor gerne bleiben. Es gibt aber auch Agenten, mit denen es nicht so gut läuft.


    Zitat

    Original von TomAber wenn man das nicht als Partnerschaft versteht, sondern als kostenpflichtige Dienstleistung, die man anfangs hinzunehmen hat, mag man den Uschtrinweg gehen. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Branche überschaubar ist. Und man trifft sich zweimal, mindestens.


    Das ist nicht der Uschtrinweg. wirklich unmöglich, dass hier so verkürzt wird. Würdest du bitte aufhören solche Begriffe zu prägen.
    Frau Uschtrin hat mir, auf meine individuelle Frage geantwortet.
    Das wäre höchstens der "Topiweg".
    Topi ist aber so realistisch, dass sie weiß, auch eine gute Agentur erst einmal überzeugt werden muss.


    Mir ging es nur darum meinen Weg zu finden, für mein allerstes Buch. Man sollte nichts blind unterschreiben....und wenn man unterschreibt, genau wissen, was man tut.


    Es gibt nicht "den richtigen" Weg. Man muss seinen finden. Auf die Nase fallen kann man ganz gehörig. Nur, wenn ich überzeugt bin, das Richtige zu tun, steck ich es weg.
    Wenn ich schlecht beraten wurde und hinfalle - ärgere ich mich.


    Grüße Topi

    Zitat

    Original von Gerald D.
    Aber wenn ich hier lese: Für den ersten Roman kann man sich so eines Doofmanns zwar bedienen, ab dem zweiten dann aber besser ohne Agent, dann krieg ich Pickel! Der Agent darf also dem Autor die Tür öffnen. Und sobald der dann da durchgegangen ist, kriegt der Agent einen Tritt in den Hintern. Lebt man sonst auch nach diesem Motto? Jemanden benutzen und dann tschüß?
    ......Ja, gehts noch? Was ist das denn für eine Denkweise?!?


    Gerald,


    das habe ich nicht gesagt. (Benutzen/wegwerfen...)
    Für nachfolgende Projekte, könne der Autor sein Glück ja allein versuchen, wenn er es sich denn zutraut.
    Das heißt doch nicht, dass mit dem ersten veröffentlichten Büchlein die goldene Zukunft beginnt und der arme Agent kriegt nichts ab...
    Das zweite Buch wird nicht automatisch alleine laufen.
    Da wird geguckt, wie hat sich denn das erste verkauft...
    Im Seminar haben einige gesessen, die schon veröffentlicht haben und Rat suchten, wie es weiter geht. Bei einem Genrewechsel fängt der Autor wieder bei Null an.


    Ein Autor bindet sich für ein Projekt an einen Agenten. Danach ist alles wieder offen.
    Ein Autor, der glaubt, dass er woanders besser vertreten wird, sollte wechseln.
    Der Augent übernimmt doch nicht automatisch das Management für das ganze Autorenleben. Wenn der Autor zufrieden ist mit Vertretung usw., wird er bleiben.
    Und ein Autor, der schreiben, schreiben, schreiben will, wird froh sewin, wenn ihm der Autor den ungeliebten Krempel abnimmt.


    Übrigens hat uns Frau Uschtrin nicht nur vorgerechnet, was ein Autor finanziell von einem Buch zu erwarten hat, das sich gut verkauft: gerundet 10 000€. (Aber sehr aufgerundet. Eigentlich nur 8000). Davon gehen dann noch die Prozente für den Agenten ab. Dass der Agent, wenn er nicht einen Goldesel im Stall hat, auch nicht viel verdient, ist uns doch allen klar.
    Da hilft nur eins: sehr, sehr gut sein ----- und nebenher Geburtstagsbücher verkaufen...


    Nein, im Ernst: Ja, auch ein Agent muss sich ganz schön umtun.
    Letztlich wird aber niemand gezwungen. Die Einen nicht zum Schreiben, die Anderen nicht zum agentieren.


    Grüße
    Topi

    Zitat

    Original von Maren
    Hast Du da auch irgendwas lernen können oder erfahren können, was nicht auf zig Seiten im Netz steht? Aus Deinem Bericht geht nichts hervor, was nicht sowieso in unzähligen Autorenforen ebenso unzählige Threads hat.


    Dass man das Genre, in dem man schreibt, kennt, ist doch selbstverständlich.



    @Maren
    Für mich hat sich das Kurzseminar gelohnt.
    Unter den 18 Teilnehmern und Teilnehmerinnen waren einige, die ich interessant fand.
    Ob sich aus den kurzen Begegnungen Kontakte ergeben, wird man sehen.
    Am Ende wurde eine Emailliste verteilt.


    Das Thema: "Agent? Ja /Nein" wird ja in allen Foren kontrovers diskutiert. Dies Frage muss natürlich jeder für sich entscheiden.
    Ich fand Uschtrins Meinung dazu überzeugend.
    Kürzlich hjabe hier im Forum die Frage nach dem idelen Exposéumfang gestellt.
    Ein Mitglied vertritt hier die Überzeugung, das Exposé sollte zunächst ganz dünn (an Seiten) sein. Inhaltlich natürlich kompakt. Angaben zu: Warum habe ich dieses Buch geschrieben. Was weist mich als Fachfrau aus? - Sollten erst auf Anfrage verschickt werden. Die blähen das Ganze nur auf.
    Uschtrin sagt: Ganz im Gegenteil. Das Exposé ist die Gelegenheit sich und das Buch vorzustellen. Alles hinein, in die Waagschale.


    Ganz klar: das ist ihre Ansicht. - Aber ich kann das absoplut nachvollziehen. In diesem Punkt sind meine Unklarheiten beseitigt.


    Wenn man sich wochenlang im Netz aufhält, liest, fragt und informiert, weiß man natürlich schon eine Menge. Und auf dem Gebiet geht es ja nicht nur um Wissen.
    Ich bin mir sicher - und im Seminar wurde das bestätigt: es gibt einen anderen, besseren Weg, sein Manuskript an die Lektorin zu bringen: Kontakte machen.


    Nur wie? , fragt der Keks.


    Grüße
    Topi

    ´Hei Aveleen,


    ja, das sind die zwei Punkte, die mir durch Wolfenbüttel klarer geworden sind.


    Es sinnvoll für den ersten Roman eine Agentur zu finden. Natürlich wird auch das nicht einfach sein.


    Und, dass das Exposé durchaus umfangreich sein sollte. Immer aber so kurz wie möglich.
    Das ist eben die Bewerbung, wenn man so will.


    Wie meinst du das, mit der "Zielgruppe" ?.+
    Uschtrin sagte, dass es wichtig ist, die Zielgruppe zu benennen. +´Das bedeutet eben, dass der Autor weiß für wen er geschrieben hat, den "Markt kennt" usw.


    Was nützt es mir, das alles herzlich überflüssig zu finden? Ich mache mir ja nicht die größte Mühe und stecke viel Zeit in ein Projekt, um dann damit im Papierkorb zu landen.


    Uschtrin sagte auch, dass der Lektorenjob knallhart, sehr zeitaufwändig und unterbezahlt ist.
    Das sei halt ein "Frauenberuf". Die erste Sichtung machen in den großen Verlagen Praktikanten. Aber das ist nicht abwertend gemeint. Die gucken auch so genau wie möglich. - Da kommen nun mal große Textberge an.


    Was mir noch einfällt:
    Vorher anrufen und fragen, ob man Rückporto beilegen soll. Manchmal steht ja auch was dazu auf den Webseiten der Agenturen und Verlage.


    Die Verlage, besonders die kleinen, schaffen es nicht, auch noch einzutüten und zurückzuschicken.
    Wir könnten aber sicher sein, dass abgelehnte Manuskripte wirklich geschreddert werden.



    Grüße
    Topi

    Ja, liegt anders.
    In meiner Geschichte geht es um eine kleine Betrügerin, die sich irgendwie durchs Leben schlug. Meine Frage ist nicht, ob ich gegen den Willen der Nachkommen veröffentlichen kann. Ich möchte sie eher für das Vorhaben gewinnen und von ihnen eventuell überlieferte Ereignisse erfahren. (Die Chanche wird bei Null liegen, aber der Mensch hofft.)


    Aber laßt uns bei Hendrik Höfgen bleiben.
    Ich denke nicht, dass aufgrund tatsächlich von Gründens vollbrachter Verbrechen der Mephisto zunächst nicht erscheinen durfte.
    Der Grund wird doch gewesen sein, dass Mann eine Kunstfigur schuf, dieser Figur einen künstlichen Namen gab, um sie von Gründgens abzugrenzen. Er hat seine Figur überzeichnet. Diese Überzeichnung führte dazu, dass die Familie G. sagte: "Stopp!! Das wollen wir nicht. Jeder weiß, dass unser Gustav gemeint ist. Wer soll denn Wahrheit und Fiktion unterscheiden? Die Leute glauben, dass dieser Hendrik unser Gustav ist."


    Das war - sehr vereinfacht dargestellt - der Konflikt.


    Klaus Mann hat für sein Recht gestritten, der Wahrheit des III. Reichs mit den Mitteln der Kunst nahe zu kommen.


    Grüße
    Topi



    Hallo Hugo,


    Topi ist ein "Sie".


    Soweit ich weiß, war "Mephisto" aber zunächst verboten.
    Und dann muß man den Gründgensens zugestehen, dass sie das Buch nicht mochten.
    Grüngens hat ja nicht jemanden erschossen, und ist dafür verurteilt worden. Wenn das so wäre, könnte man es sicher problemlos schreiben.
    Er hat sich von den Bösen umarmen lassen und hat sie umarmt. Er hat das Böse hofiert und sich verehren lassen.
    Gründgens hat später behauptet, er hätte seinen Einfluß genutzt, um anderen zu helfen.
    Klaus Mann ging es ja gerade darum, diese schlüpfrige Figur zu portraitieren.


    Wenn du sagst, ich müsse abwägen....
    Nun, ich hab mit dem Schreiben ja noch nicht einmal begonnen.
    Es kann sein, dass ich weitere Nachkommen ausfindig mache. Eine Frau habe ich, glaube ich, schon gefunden. Es wäre natürlich toll, wenn da jemand weitergegebene Erinnerungen kennt und mir erzählt.
    Für so ein Interview muss mir aber ganz klar sein: Was will ich schreiben? Was bedeutet mir diese Frau? Wie schätze ich sie ein? Und auch: was kann ich denn direkt öffentlich machen, was sollte ich mit fremden Namen tarnen?


    Ich finde das wirklich nicht so einfach. - Und interessanterweise gibt es viele verschiedene Ansichten.
    Aber lösbar. Ich werde zunächst mal in den Archiven weitere Fakten suchen --- und dann schaun wir mal!


    Grüße
    Topi

    Zitat

    Original von Horst Dieter


    Das sind keine »Kampfszenen«, das ist »Ballet« :renn


    Natürlich haben Kampfzenen eine Choregrafie. ich dachte mir immer, dass die DEFA für die Indianerfilme Tänzer engagiert hat. Das war schon Tanz. Inwieweit man eine Choregraphie in einem Text abbilden möchte, ist eine andere Frage.


    "Überraschung" ist bestimmt ein Merkmal, das von den Lesern gerne wahrgenommen wird.


    Topi

    Zitat

    Original von Horst Dieter



    Oder doch - und es soll nur keiner merken 8-)


    Vielleicht ist da gar keiner.....
    (Meine Arbeit ist so geheim, dass ich selbst nicht weiß, was ich tue)


    Topi


    Aber bei Montségur erfährt man als (nur) mitlesender Gast , das eine oder andere Hilfreiche.
    Das Syndicat ist ganz zu. Aber das ist in Ordnung. Die langweilen sich bestimmt nicht in ihrem Forum


    Topi

    Zitat

    Original von Tom
    Willst Es gibt eine seit über hundert Jahren tote Person, deren Lebensgeschichte Dich interessiert. Du willst diese Geschichte in fiktional verbrämter Form, aber möglichst realistisch erzählen.


    Genau.


    Zitat

    Original von TomDeine Sorge ist offensichtlich die, dass jemand daherkommen und sagen kann: Jo, aber das war meine Urahnin, und deshalb Finger wech. Diese Sorge ist unsinnig. Und der Nachfahre hat auch nicht das Recht, Dir diese Vorgehensweise zu verbieten, so lange im Ergebnis nicht eindeutig erkennbar ist, dass Du einen Teil seiner Familiengeschichte erzählst.


    Zitat

    Original von TomMeine Antwort auf diese Frage wäre übrigens: Scheißt der Hund drauf. Mach doch, was Du willst. Was interessieren mich die längst vermoderten Typen, von denen ich eher zufällig ein paar Teilgene abbekommen habe? Du könntest auch über meine Omas schreiben. Wäre mir egal. 8-)


    Das ist eine moderne Einstellung.
    Mir ist ein Beispiel eingefallen.
    Kinder und Enkel von Kriegsverbrechern können nicht verhindern, dass über ihren Vater/Großvater geschrieben wird.
    Sie können allerdings die Zusammenarbeit verweigern und verhindern, dass nicht Belegbares gedruckt wird.


    Vielleicht ist das der Dreh-und Angelpunkt: Die dunklen Punkte müssen beweisbar sein.


    Grüße
    Topi