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Original von Tom
Diese - möglicherweise nicht ganz sinnentsprechend - zitierte Äußerung von Frau Uschtrin hat mich auch etwas befremdet.
Na, ja. Ich werde ja wohl wissen, was mir Frau Uschtrin auf meine Frage geantwortet hat.
An unserer Stelle würde sie sich für den ersten Roman einen Agenten suchen. Wenn man es sich zutraut, könnte man versuchen, das zweite selber zu vermarkten.
Sie hat nicht gesagt: nehmt euch so einen Dussel und dann nichts wie weg...
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Original von TomNatürlich steht es jedem Autor frei, nach einem Anfangserfolg seinen Agenturvertrag zu kündigen (was, je nach Vertragsgestaltung, mal leichter und mal schwieriger sein dürfte),
Dieses Modell kam gar nicht vor und wie ich Frau Uschtrin kennengelernt habe, würde sie, glaube ich, abraten sich langfristig an eine Agentur zu binden.
Klare Ansage von Frau Uschtrin: Ihr bindet euch für ein Buchprojekt an eine Agentur.
Für das Folgeprojekt wird ein neuer Vertrag gemacht.
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Original von Tomaber ob er es nach einem Erstling dann alleine besser macht als mit Agentur, ist auch noch eine Frage, die zu klären wäre. Jedenfalls klingt es, als wären Agenturen eine Art Übel, die man anfangs hinnehmen muss, weil es ansonsten überhaupt nicht klappt, und derer man sich geflissentlich entledigen sollte, wenn das Gespann Agentur-Autor erfolgreich war.
Zum Thema den Türöffner aushebeln:
Sie hat von den kleinen Verlagen gesprochen, die oft eine sorgfältige Arbeit leisten. Autoren aufbauen. Natürlich bitter, wenn ein großer Verlag dann den talentiertten und vielversprechenden Autor abwirbt.
Wie siehst du das, Tom? Bleibst du im Kleinverlag, weil die sich so außerordentlich bemüht haben - oder würdest du in den größeren Verlag wechseln? Ist das anständig?
Die Ansicht, ich nehme mir erstmal einen Agenten und dann mach ich es allein , ist ja sowieso schon mal unrealistisch. Auch ein Agent muss erst einmal gefunden u. überzeugt werden. Die Verlage werden mit Manuskripten überschüttet und lassen sich darum gerne Projekte von Agenturen vorschlagen. Ausserdem finden sie Autoren, die sich selbst vertreten nicht schlecht, weil es sich leichter verhandeln läßt.
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Original von TomMit einer guten Agentur geht man eine Partnerschaft ein, nicht selten lebenslang (oder wenigstens für die Dauer der schriftstellerischen Karriere). Ein guter Agent ist Berater, Betreuer, die Schulter zum Ausweinen, Fan und Kritiker. Eine Agentur macht nicht nur Verträge und kümmert sich um die Abrechnungen. Eine literarische Agentur begleitet und fördert die Karriere ihrer Schützlinge, stößt an, reflektiert gemeinsam mit den Klienten, sorgt für die Verwertung von Zweit- und Drittrechten, wirkt kritisch auf die Verlage ein, und, und, und. Ich könnte mir das Autorendasein ohne Agentur nicht vorstellen. Wer hätte die Auslandsrechte einiger meiner Bücher angeboten? Filmoptionen angeleiert? Den Vorschuss mit jedem Folgebuch erneut - und zwar auf erfreuliche Weise - ausgehandelt? Jedenfalls nicht ich. Selbst ein rasch heruntergeschriebener Beitrag für eine Anthologie, für den es 300 Euro Honorar gibt, wovon meine Agentur ganze 45 (!) bekäme, kostet administrativen Aufwand. So gut wie kein Vertrag geht in der ersten Fassung durch, und alle Verträge, die ich bisher unterschrieben habe, waren zu meinem Vorteil gestaltet, was sich auch ausgezahlt hat. Und das ist nur ein Aspekt von vielen.
Wenn das alles gut funktioniert, wird der Autor gerne bleiben. Es gibt aber auch Agenten, mit denen es nicht so gut läuft.
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Original von TomAber wenn man das nicht als Partnerschaft versteht, sondern als kostenpflichtige Dienstleistung, die man anfangs hinzunehmen hat, mag man den Uschtrinweg gehen. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Branche überschaubar ist. Und man trifft sich zweimal, mindestens.
Das ist nicht der Uschtrinweg. wirklich unmöglich, dass hier so verkürzt wird. Würdest du bitte aufhören solche Begriffe zu prägen.
Frau Uschtrin hat mir, auf meine individuelle Frage geantwortet.
Das wäre höchstens der "Topiweg".
Topi ist aber so realistisch, dass sie weiß, auch eine gute Agentur erst einmal überzeugt werden muss.
Mir ging es nur darum meinen Weg zu finden, für mein allerstes Buch. Man sollte nichts blind unterschreiben....und wenn man unterschreibt, genau wissen, was man tut.
Es gibt nicht "den richtigen" Weg. Man muss seinen finden. Auf die Nase fallen kann man ganz gehörig. Nur, wenn ich überzeugt bin, das Richtige zu tun, steck ich es weg.
Wenn ich schlecht beraten wurde und hinfalle - ärgere ich mich.
Grüße Topi