Beiträge von Siegfried_der_Alte

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    Original von Maren
    Und nicht nur dort, ein Krimi hat doch genauso auch so ein Grundrezept mit Tat, Täter, Opfer, Ermittler, Auflösung.


    Ich kenne Leute, die machen das so:


    Tat - männlicher Ermittler - weibliche Verdächtige - Nachforschungen - Liebesbande zwischen Ermittler und Verdächtige - gemeinsames Auswandern nach Südamerika - Aufbau einer Rinderfarm - Happy End


    Wer und warum gemordet hat - völlig egal. Wer will das auch schon wissen.


    Und warum diese Form?


    Weil alles andere "Schreiben nach Zahlen" wär ... =)



    Grüße
    Siegfried (d.A.)

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    Original von Horst Dieter
    Das von dir konstruierte Beispiel einer Transportation von Romeo und Julia in die Jetztzeit hört sich nicht gut an. Das klingt bemüht.


    Aber es gibt eine Version, wo das ganz hervorragend gelungen ist und kein bisschen alter englischer Staub hängen geblieben ist: und zwar in der West Side Story


    Oh ...


    Ich korrigiere:


    Nun transponieren wir die Grundidee (verbotene Liebe) in die Gegenwart und versetzen das mit einer Prise Aktualität. Aus Romeo wird Tony, Mitglied einer Jugend-Gang mit amerikanisch-konservativer Weltanschauung; aus Julia wird Maria, Tochter einer aus Puerto Rico eingewanderten Familie.


    Ein so gravierenden Unterschied von Tony und Maria zu Ali und Katharina erkenne ich da nicht unbedingt. Vielleicht kannst du zur Aufklärung beitragen?


    Grüße
    Siegfried (d.A.)

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    Original von Horst Dieter
    Um den Focus mal etwas zu verschieben: Mal angenommen, es gibt wirklich nur ein paar Grundthemen - machen die denn wirklich die Geschichte aus? Oder sind sie nur der Bodensatz, auf dem die eigentliche Geschichte dann läuft?


    Schreibratgeberbestsellerautoren á la James Frey sprechen von einer Prämisse, die einer Geschichte zu Grund liegen sollte und ohne die sie angeblich nicht funktioniert. Andere reden vom »roten Faden« der sich durch die Story ziehen sollte.


    Ich halte es bei Romanen so:
    Der Autor behauptet etwas (und das ist sein persönliches Anliegen, die Triebfeder seines Engagements) , und der Roman ist die Beweisführung, dass seine Behauptung richtig ist.


    Für mich als »Geschichtenkonsument« ist es daher nur von Belang, ob die Beweisführung der These in sich schlüssig und nachvollziebar ist und der von mir geleistete Aufwand, das Lesen dieser Geschichte, einen entsprechenden Gegenwert erfährt.


    Eine Geschichte,die in sich nicht schlüssig ist - und das schließt auch absurde oder fantastische Geschichten ein, auch die müssen in sich schlüssig sein -, eine solche Geschichte halte ich für schlecht.


    Geschichten, die der Schlüssigkeitskomponente entsprechen, aber stilistisch, sprachlich oder formal neben der Spur liegen (manche nennen das »artifiziell«), sind den Aufwand nicht wert, den ich erbringen muss, um so etwas zu lesen. Aus meiner Sicht.



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    Original von Michael Höfler
    geschichten sind beispielsweise dann neu, wenn sie in der gegenwart spielen, und die dinge, von der zeit beeinflusst, anders wahrgenommen werden.


    Hmm...


    Eine Geschichte von früher transponiert in unsere Zeit - das ist eine neue Geschichte? Also, ich habe da meine Zweifel.


    Nehmen wir eine alte Geschichte wie Shakespeares »Romeo und Julia«. Grundprinzip: Verbotene Liebe. Hier: Weil die Familien zutiefst miteinander verfeindet sind. Die Liebenden widersetzen sich den Vorschriften ihrer Familien, wollen einen gemeinsamen Selbstmord vortäuschen, um so der Drangsalierung zu entgehen, was dann leider in einer Tragödie endet.


    Wie gesagt: alte Geschichte. Tausend Mal erzählt.


    Nun transponieren wir die Grundidee (verbotene Liebe) in die Gegenwart und versetzen das mit einer Prise Aktualität. Aus Romeo wird Ali, Sohn einer anatolischen Familie mit konservativer Weltanschauung; aus Julia wird Katharina, jüngste Tochter einer mindestens ebenso konservativen, jedoch katholischen Familie.


    Ist das jetzt neu? Oder ist diese Transponierung nur billig? Ich weiß es nicht.


    Oder wie bringst du ein altes Thema wie »Verbotene Liebe« in die Gegenwart?



    Irgend jemand hat mal gesagt, dass eigentlich alle Geschichten auf die letzten zwei Mysterien der Menschheit zurückzuführen sind: Die Liebe und der Tod. Alles andere sei nichts weiter als Verpackung.


    Ich weiß nicht warum, aber dieser Mensch scheint Racht zu haben.


    Grüße
    Siegfried (d.A.)

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    Original von Iris Kammerer
    Aber hallo! Welch eine Überraschung an diesem schönen Tag! :wink1


    Auch ein ganz herzliches Hallo! Dich gibt es hier also auch noch ... :D


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    Original von Iris Kammerer
    Was dich hierher führt, hab ich ja vernommen. Aber was musste ich lesen: "bis hin zur Aufgabe des Schreibens"? Du wirst doch nicht ...? 8o


    Oh doch ... :down


    Es hat damals Monate gedauert, bis ich auch nur halbwegs aus dem Loch kriechen konnte. Aber seitdem ... na ja, »wenig« wäre maßlos übertrieben ... Tendiert seit Jahren mehr so gegen Null ...


    Zitat

    Original von Iris Kammerer
    Allein dein Auftritt hat so manchen wieder in altbekannte Muster fallen lassen -- hoffentlich wird das jetzt nicht dir angehängt. ;)


    Vielleicht sollte ich wieder abtauchen :D


    Zitat

    Original von Iris Kammerer
    Auf jeden Fall ein herzliches Willkommen! :strauss


    [/quote]


    Danke! Danke! ... und diese schönen Blümchen!!! :D


    Grüße
    Siegfried d.A.

    Hi Pearl!

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    Original von Pearl
    Bitte, Siegfried, hilf mir auf die Sprünge oder gebt mir ein Link! :)


    Links gibt es nicht ... soweit ich Einfluss darauf hatte, wurden sie gelöscht.


    Hinweise?


    Vielleicht kennst du die Geschichte von mir "Kein Feierabend für Schabulke", wo ein Toter im Büro sitzt und die Kollegen nichts Besseres zu tun haben, als über dessen Entsorgung sich Gedanken zu machen (Geschichte wurde mal von Achim Friker auf einem Mitgliedertreff in Düsseldorf öffentlich vorgetragen)


    Ansonsten war ichbei diversen internen Wettbewerben des Vorgänger-Forums (Yahoogroups-Liste) beteiligt.


    Und habe mehrfach versucht, das Thema "Schreibhandwerk" unter die Leute zu bringen. Etwa durch "Neue Anfänge für bekannte Märchen", "Namen sind (kein) Schall und Rauch", "Spannungsbogen und Dramaturgie - ja oder nein?"


    Alles recht erfolglos, weil jeder Versuch als "Schreiben nach Zahlen" abgebrettert wurde ... dafür vielen Dank vor allem an Sgt. Z***** ... (mein Zorn ihm gegenüber ist bis heute nicht verraucht :D )


    Vielleicht entnebel ich mich dir gegenüber ja jetzt ... :D


    Grüße
    Siegfried d.A.

    Hallo, Horst-Dieter!


    Zitat

    Original von Horst Dieter


    Nur um das zurecht zu rücken: meine Frage bezog sich mehr auf den anderen Teil der Aussage: Plotten, Handlungsbögen etc.


    Meine Antwort auch! :D


    ich werde mich - soweit irgend möglich - aus Diskussionen über Plotten, Handlungstränge etc ... bzw. handwerk per se heraushalten, eben weil es nur zu Ärger, Frustatrationen, Verzweiflung, persönlichen Angriffen usw. führt (bis hin zur Aufgabe des Schreibens selbst. Du warst - dein Glück - damals nicht dabei :D )


    Grüße
    Siegfried d.A.

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    Original von Anja
    Ein Vorschlag (wo wir beim Thema sind: nicht zickig gemeint): Fang doch ein paar Diskussionen an.


    »Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"


    Denn die Folgen können so aussehen:


    Schlaflose Nächte ... unkontrollierte Schweißausbrüche ... Hass-Attacken ... Magengeschwüre ... Mitgliederschwund ... allgemeine Aufrüstung verbaler Art ...


    Erfahrungswerte eben :D


    Grüße


    Siegfried (d. A.)

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    Original von GTaag
    Verzweiflungsverweigerung oder Charakter.
    Egal, SCharakter nehme ich an.


    Du irrst! Verzweiflungstat. Ich wollte am Leben bleiben. :D


    Es ging (damals - und geht heute) einfach nicht mehr. Die Zeit, die ich mit Leuten über das "Schreibhandwerk" diskutiert habe, war rückblickend echt vertan, aus meiner Sicht jedenfalls: Aus Diskussionen wurden Grabenkriege, aus Grabenkriege persönliche Anfeindungen (Ich erinnere mich dunkel an jemanden, der einen militärischen Rang seinem Nicknamen vorangestellt hat ... X( )


    Der Grund für meine Anmeldung hier ist der Text »Toms Schreibtips« auf Toms Homepage ... der mich ganz persönlich vom Stuhl gehauen hat. Denn einen solchen Text zum Thema Schreibhandwerk hätte ich von ihm nie erwartet. Eigentlich will ich nur herausbekommen, ob der Tom seinen Text ernst meint. :D So ganz glauben kann ich das nämlich nicht ... uppss ... :pfeif


    Grüße
    Siegfried (d. A.)

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    Original von Horst Dieter


    Hört sich gut an, erzähl mal :)


    Nee, lieber nicht. :D


    Einmal die totale Verzweiflung in einem Zeitraum von zehn Jahren reicht mir. Außerdem würden dann wieder eine ganze Menge Emotionen hochkommen, die ich glücklicherweise begraben habe. War damals ziemlich übel, was da so abging :hau


    Grüße an alle, die ich noch nicht gegrüßt habe ... :morgen


    Siegfried der Alte

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    Original von Tom
    Wow. Kühn. Herzlich willkommen, Siegfried! :)


    Da müssen wir aber gleich eine heiße Diskussion über Prämissen starten, oder?


    Du bist das in Schuld! :)


    Denn erst bekam ich deinen "Geisterfahrer" geschenkt (liest sich sehr gut - auch wenn mir Köhreys Handlungsweise am Ende nicht ganz aufgegangen ist - aber was maße ich mir da an ... )


    ... und dann habe ich auf deiner HP diesen Text "Toms Schreibtips" gelesen und nicht gewusst, ob ich heulen oder lachen sollte. Tom Liehr und Plotten, gelungene Anfänge, zentrale Konflikte, Spannungsbögen ...


    Ich kam ... ich las ... ich dachte, ich schmeiß mein Geld weg! :D


    Was war das früher immer für ein Gezeter, wenn es um Plotten, Anfänge, Konflikt, Spannungsbögen usw. ging ... :D


    Egal ... diese Diskussionen sind tot.


    Grüße an alle hier, die mich so nett empfangen haben!


    Siegfried der Alte
    (was für ein bescheuertes Pseudo ... :D )

    Wie ich oben schon schrieb ... :D


    Hi! Tach! Moin! Grüß Gott! usw. usw.


    Für die aller-allermeisten hier im Forum bin ich ein unbekannter Neuling ... einige wenige Altgediente hier können sich - vielleicht - noch an mich erinnern (lang, lang ist's her):


    Ich habe noch zu CompuServe-Zeiten in dieser "Schreibgruppe" mitgemischt, furchtbar viel herumdiskutiert mit anderen Schreiberlingen, die noch oder nicht mehr hier dabei sind, eine ganze Menge dummes Zeug verbrochen, mir Feinde fürs Leben geschaffen 8o :D und mich dann irgendwann verpieselt.


    Nun ja ... Die Zeiten vergehen, und mit jedem Tag verstärkt sich die Verklärung der Vergangenheit. Mal schauen, wie die Gegenwart aussieht und was die Zukunft bringt.


    In diesem Sinne


    Siegfried_der_alte
    (weil es einen "Siegfried" ohne alles hier ja schon gibt)