Beiträge von Cordula

    Zitat

    Das ist mit Abstand die interessanteste Buchvorstellung (einschließlich der folgenden Diskussion), welche ich hier im Forum bisher gelesen habe.


    Ja, und so dicht am Thema des Buches :rofl . Liebe Pia, wenn mehr von uns Dein Buch gelesen haben werden, wird's sicherlich noch die ein oder andere inhaltliche Anmerkungen geben. :)


    Ich kann zum "Thema" noch soviel beitragen, dass mein Verlag im "Traumapfel", da die "Lektoren" Österreicher aus dem tiefen Burgenland sind, an vielen Stellen diese/dieser mit jene/jener getauscht hat. Bis auf einige Stellen habe ich dieses Wort wieder rausgeschmissen, weil es sowas von altmodisch klang. Der Lektor konnte jenes überhaupt nicht verstehen, denn die sprechen sogar so. Er wollte sogar den Plural von Wasser (Wässer) zum Einsatz bringen. Soweit zum unterschiedlichen Sprachempfinden. :D

    Danke für Eure Antworten.
    Tom. Im Vertrag ist es enthalten. Allerdings ist mein Roman nach Aussage des Verlags nicht wegen progn. VZahlen ausgesucht worden (ich denke, die liegen bei novum bei gar keinem Buch besonders hoch ;) ), sondern wohl wegen des Handlungsorts Venezuela. Sie meinen, dass es inhaltlich im amerikanischen Raum von Interesse wär.... Na klar, die haben ja nur auf mich gewartet!


    @Silke. Danke für's Daumendrücken. Ihr habt Recht. Schaden kann's schließlich nichts, wenn's wohl auch ohne Wirkung im Katalogberg schlummern wird. Dir jedenfalls viiiieeel Erfolg in Spanien!
    PS: Einen Agenten hätte ich auch gerne :D

    Hat jemand von Euch Ahnung/Erfahrung zu Folgendem. Dann wäre es nett, wenn Ihr was dazu sagen könntet:


    Mein (österreichischer) Verlag hat mir vor einigen Tagen mitgeteilt, dass sie meinen Titel bei http://www.foreign-rights.at</a> gelistet haben. Außerdem seien zwei Titel des Verlages, darunter mein Roman, für den (Print-)Frühjahrskatalog 2008 ausgesucht worden, der international auf allen wichtigen Messen ausliegt.
    Bringt das irgendwas? Guckt da wirklich jemand auf den Buchmessen rein? Und wisst Ihr, ob es viele andere "Kataloge" wie diese gibt? Wie steht es bei Euch mit den Versuchen Eures Verlags, die Rechte ins Ausland zu verkaufen?


    Für-Antwort-dankbare-Grüße
    Cordula

    Hallo Horst Dieter,
    ich finde Deine Ansicht nicht dogmatisch. Bleibe aber bei meiner Meinung (vielleicht liegen wir ja gar nicht so weit auseinander sondern reden nur aneinander vorbei?), dass auch für Schriftsteller gilt, was für nahezu alle Berufe/Berufungen/Tätigkeiten gilt: Man sollte es erst einmal beherrschen, bevor man dann experimentiert und seine eigenen (z.T. verborgenen) Resourcen kennenlernt.


    Ich selbst bin ja z.B. nicht "von der Schreibe" gekommen, sondern quasi Quereinsteigerin, habe bis zum heutigen Tage niemals eine Schreibschule oder ähnliches besucht, und habe die frühen Jahre nur intuitiv geschrieben, habe meine Texte danach beurteilt, wie sie mir als Leserin gefallen würden. Ich fand es persönlich sehr befriedigend mit der Zeit dann aber durch Wissen und Lernen meine eigenen Möglichkeiten zu erweitern und auch stärker sensibilisiert zu werden für die Texte anderer. Für dieses Lernen gibt es halt viele Quellen. Sicher auch die von Tom vorgeschlagene oder wie Du sagst, es selbst herauszu finden. Die einzigen Quellen sind es sicher nicht.


    Entschuldige (vorsorglich :)), ich hoffe, ich habe Deine Geduld nicht überstrapaziert. Das Thema (und meine Meinung dazu) ist ja nicht gerade extrem wichtig ;)
    Cordula

    Grüße Dich Horst Dieter,


    Du sagst es! Analysierend lesen. Das meinte ich, dass man hierfür die Basics kennen sollte. Es ist jedenfalls sehr viel spannender, wenn man selbst das Handwerk einigermaßen kennt, zu untersuchen, wie gute Autoren damit zaubern, spielen, balancieren .....


    :) Cordula

    Zitat

    Auch das, was gemeinhin als "Basics" oder "Handwerk" bezeichnet wird, ist nur zu einem gewissen Anteil aus Ratgebern erlernbar. Besseres Material sind hier gute Romane, die erfolgreiche Autoren verfaßt haben.


    Ich finde, dass es weit mehr ist als ein gewisser Anteil. Denn viele Dinge des Handwerks erkennt man an einem Roman überhaupt nicht, gerade, wenn er gut ist. Um die Basics bei anderen Autoren zu erkennen und vor allen Dingen auch von ihnen zu lernen, muss man sie zunächst einmal dem Grunde nach gelernt haben.


    Wenn man z.B. die diversen Bücher aus dem Autorenhaus Verlag liest, wird es keinem Autoren schaden sie zu lesen. Im schlimmsten Fall bringt es einem persönlich nicht viel, im Regelfall freut man sich, wenn man intuitiv (oder aufgrund Erfahrung) bestimmte Dinge "richtig gemacht" hat und im besten Fall lernt man das eine oder andere. Und damit erfüllen sie schon einen guten Teil ihrer Aufgaben.


    Ich persönlich fand's jedenfalls zum Beispiel sehr spannend, als ich irgendwann (allerdings im Filmbereich) von der 1/4, 2/4, 1/4 Aufteilung in der Dramaturgie erfuhr. Es fasziniert mich, dass man bei einem guten Film wirklich die Uhr auf die Minute danach stellen kann. Wer kommt aber auf die Idee, einen Roman danach nach Seitenzahlen zu untersuchen? Man tut's nicht, weils funktioniert. Und man merkt es nur, wenn es bei den eigenen Texten nicht funktioniert.


    Autoren, die Ratgeber in der Art lesen: Man nehme dieses Wort und jenen Satz, drücke auf diesen Knopf, schreibe diesen Brief ... und schon ist man Schriftsteller. Sorry, aber diese Leute werden niemals Schriftsteller. Also ist's egal, wenn sie die Ratgeber falsch nutzen, oder?


    In diesem Sinne herzliche Grüße
    Cordula

    Auch von mir, einer eben-noch-gerade-Grünschnabel-Gewesenen ein herzliches Willkommen!
    Und viel Erfolg bei Deinen momentanen Vorhaben. Ganz schönes Pensum neben einem Dreierstudium!
    Freundlicher Gruß
    Cordula

    Hallo Tom


    herzlichen Dank für Deine Definition. Die Handhabung sehe ich ebenso. Es hat mich trotzdem interessiert, wie es sich wirklich rechtlich verhält. Denn so schwierig ist eine Überprüfung im Zeitalter des Internets eben leider nicht, in dem fast schon jede Buchhandlung oder anderweitige Lese-Institution online ihr Programm stellt, oftmals auch mit den Titeln der gelesenen Texte. Und wenn man noch nicht so bekannt ist wie Du :D , sind die Google-Ergebnisseiten noch überschaubar ;)


    Herzlichen Gruß
    Cordula


    PS: Ich bin schon bei einem Wettbewerb, der sich an "nicht oder kaum bekannte" Autoren richtete, gleich im Vorfeld disqualifiert worden, weil sie mich verwechselt haben mit der namensgleichen Autorin. Aus meinen Unterlagen konnten sie nichts derartiges entnehmen, also müssen sie wohl "gegoogelt" haben (oder "gegooglet" ?)

    eine PS-Frage: Wenn ich eine Kurzgeschichte irgendwo bei einer Lesung vortrage, sie aber nirgends gedruckt und auch nicht im Internet ist, gilt sie doch nicht als veröffentlicht, oder???


    Schönen Tag
    Cordula

    Danke, Markus, für den Tipp hinsichtlich des mehr vorbereiten als gebraucht, um eine spontane Entscheidung treffen zu können.
    Hoffe nur, dass ich irgendwann soviel Routine habe, um die Situation auch richtig einschätzen zu können und die Auswahl dann während der Lesung zu treffen 8)


    Zitat

    Vielleicht sollte ich direkte Redner sowieso öfter benennen, und das Dilemma entsteht in Wahrheit nur, weil..


    Bei mir, Graham, ist das "Dilemma" eher anders herum. Ich habe bei der Lesung desöfteren "sagte A", "... entgegnete B", "warf C ein" ... weggelassen, weil ich gemerkt habe, dass es beim Laut-Lesen überflüssig war, wogegen es beim stillen Lesen nicht gestört hat. Ich denke, weil man bei einer stillen Lektüre über solche "Banalitäten" automatisch hinwegliest. Also vielleicht reicht es vollkommen, nur bei Deinen Lesungen diese Banalitäten an den Stellen hinzuzufügen, an denen es nicht eindeutig genug ist, wer spricht.


    Gruß Cordula

    Danke Monika für Deine Antwort.
    Dass man beim Leser merkt, welche Passagen gut ankommen, stimmt natürlich. Doch ich denke, dass es - selbst beim besten Text - auch eine Rolle spielt, z.B. wieviel Text in einem Stück, der Unterhaltungswert eines inhaltlichen Wechsels usw. Ich hatte es bei meinem Traumapfel relativ leicht, weil die Kapitel ohnehin wechseln durch die parallelen Handlungsstränge und der Stil und Inhalt der beiden Stränge sehr unterschiedlich ist. So habe ich jeweils drei Textpassagen pro halber Stunde gelesen. Und ich hatte den Eindruck, dass der mittlere (leicht amüsante und nicht gerade "inhaltsschwere";) Teil den Zuhörern gut getan hatte im Hinblick auf Aufmerksamkeit und Kurzweiligkeit.


    Dieser Wechsel bedeutet aber meist, dass man sich fast durch das ganze Buch bewegt, was ich schwierig finde, weil noch nicht zuviel verraten werden darf. Schließlich sollen die Leute ja das Buch kaufen und in Gänze lesen und weil, je fortgeschrittener ein Buchinhalt, um so mehr baut es in seiner Verständigung auf das Vorangegangene auf. Dieses notwendige Vorverständnis liegt bei den Zuhörern aber naturgemäß noch nicht vor (außer sie haben es bereits gelesen).


    Jedenfalls habe ich mich im Vorfeld wegen des zuvor Genannten sehr schwer getan mit der Auswahl und tausend Mal die Auswahl der Textpassagen wieder geändert. Ich hatte Glück, dass es sehr positiv gelaufen ist, aber vielleicht wäre da ja noch mehr herauszuholen gewesen .... Und jetzt für die nächste Lesung muss ich erneut überlegen, weil der Zeitrahmen dieses Mal ein anderer ist.


    Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir (Euch natürlich auch :D)
    Cordula


    PS: Das mit dem Klo werd ich zukünftig auch machen!

    Hatte gestern meine erste große Lesung. Puh: zwei mal eine halbe Stunde. Ist insgesamt wunderbar gelaufen. Aber trotzdem würde mich mal interessieren, wie Eure Erfahrungen sind. Worauf achtet Ihr? Was sind Eure Prioritäten? Und wie findet Ihr die richtige Auswahl der Textstücke?
    Was mich z.B. ziemlich genervt hat, war, dass ich bereits vor der eigentlichen Lesung von vielen Leuten gefragt wurde und mich unterhalten musste. Fand ich sehr unangenehm. Also: wie macht Ihr das. Gebt mal einer blutigen Anfängerin ein paar Tipps :D


    Herzliche Grüße
    Cordula

    Guten Morgen an alle!


    es ist übrigens auch ganz interessant, sich von bestimmten Verlagen ganz genau das Impressum anzusehen. Und Überraschung! Sind es doch immer wieder die gleichen Namen, die auftauchen. Und sämtlichst alle haben die Verlage Namen, die oberflächlich duch die Assoziationen mit etablierten großen Verlagen Vertrauen schaffen. Ob Anthologie oder Buchvertrag - egal! Am besten Finger weg :)


    Schönen Tag
    Cordula