Ich hatte - zum Glück - vorwiegend sehr gute Erfahrungen gemacht. Und ja: in der Regel kommt der erste Durchgang ziemlich rot daher. Aber (fast) immer waren das kleine Verbesserungen, Korrekturen etc., die man in der Schreibblindheit gegenüber dem eigenen Text irgendwann nicht mehr selbst sieht. Größere Dinge (Inhalt, Figurenausarbeitung) wurden meist telefonisch kurz erörtert, dann gab es eine entsprechende Textergänzung meinerseits. Nur einmal habe ich schlechte Erfahrungen machen müssen, und zwar hinsichtlich Dialogen und Inhalten dieser Dialoge in einem Roman in der Nachkriegszeit. Sie wollte alles streichen, was heute niemand mehr sagen, denken oder fühlen würde, und hatte zudem leider auch wenig Ahnung in Geschichte und Gesellschaft der Berliner Nachkriegszeit. Es war eine externe Lektorin (die der Verlag danach auch nicht wieder bemühte ;-). Aber bis auf diese eine Ausnahme war ich immer happy mit dem Lektorat. Zeit musst Du Dir nehmen, denn in der Regel sind es schon mehrere Durchgänge, die naturgemäß immer schneller laufen.
Viel Glück und Erfolg