Beiträge von Stefanie J.

    Das war ein feiner kleiner Film! Mit dem Buch im Hinterkopf war er für mich, glaub ich, tiefer als er ohne den zusätzlichen Input gewesen wäre.
    Interessante (um nicht zu sagen, gewagte) Kamera/Schnitte am Anfang. Tolles Licht und Farbe! Hab mich nicht gelangweilt, oft gekichert, den leisen Gesprächen gerne gelauscht (die sind im Buch natürlich viel besser!). An die Figuren musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, aber nach dem ersten Drittel hatten sie mich (das hatte deine Schreibe schneller bei mir erreicht) Und hey: Ich muss unbedingt einmal zur Müritz!


    Einen Specialeffect hab ich noch unfreiwillig gehabt. Du erwähntest ja, Tom, dass du in dem Film mitspielst. Als Werner in Szene kam, dachte ich entsetzt: Tom??? Nee das isser nich...aber er hat doch auch solche Haare? Boah ist der alt und dick geworden...müssen den zurecht gemacht haben...aber... nee, das ist er nicht...oder doch? In der Maske können die das ja herrichten. Aber so einen Kotzbrocken spielen? Nee...oder?


    Das ging noch ein paar mal so...War ich erleichtert, als ich dich dann jung und gemütlich beim Bierchen hab sitzen sehen. :D

    woran machst du das fest, dass sie das auswendig gelernt hat, Nifl? Ich verfolge Thea Dorns Arbeit schon länger und halte sie schon für sprachlich ausgereift und intellektuell genug, um auch aus dem Stehgreif, aber eben immer sachlich kühl, zu sagen, was sie über Literatur weiß und meint.
    Dass sie nicht heißblütig dabei scheint und auf emotionale Ausbrüche verzichten kann, finde ich eher als sachdienlich. MRR habe ich in seinen leiseren Momenten mehr geschätzt, und sie nahmen ihm nichts von seiner Stingenz.


    Das Adjektiv "streberhaft" würde ich im Zusammenhang mit tatsächlich eloquenten Frauen, die etwas auf dem Kasten haben, liebend gern aus dem Duden brennen.


    Die anderen Drei haben mich - eher amüsiert oder genervt: Peymann in seiner Veteranen-Manier, Christine Westermann in ihrer literarischen Naivität (aber guck doch mal hier, das ist doch schööön) und der Wechselstrom-Weidermann, der mal leuchtet und dann wieder erlischt...nun ja...als Moderator ist das vielleicht richtig so, in diesem Format aber dumm.


    Ich werds trotzdem weiter gucken. Den Scheck hab ich nämlich momentan über.

    Abends im Bett kann man das Buch auch nicht lesen, weil es schwer ist wie ein Ziegelstein.

    uff! Jaaa! Es ist geradezu gefährlich "unter" diesem Buch einzuschlafen...es könnte einen ja erschlagen ;) Insofern passt "Opus magnum" schon. Sein Opus summum ist es dagegen leider nicht.


    Hustvedts Romane und Essays fesseln mich eigentlich immer irgendwie. Auch ihre Sprache gefällt mir viel besser.

    ...genau genommen nichts erzählen, außer vom Erwachsenwerden eines begabten, intelligenten Amerikaners aus den Fünfzigern.

    ...was genau genommen auch das durchgehende Thema in Austers Geschichten ist.
    Bin gerade noch mitten in der Lektüre und ermüde bereits...stimme dir jetzt schon zu, Tom.


    "Mond über Manhattan" war lange, lange Zeit einer meiner absoluten Lieblingsromane. Die Unschlüssigkeit, die einen Fogg in dieser Geschichte endlich zu fatalen Entscheidungen treibt (die den Roman dann auch wirklich spannend werden lassen), hat Auster meiner Meinung nach in 4231 zum Gestaltungsprinzip erhoben. Was er uns damit sagen will? Keine Ahnung...das Leben ist halt so...vielleicht manchmal auch einfach banal. Seufz. Ich bin gespannt, ob ich es bis zum Ende schaffe.

    So, und damit wir schön in Übung bleiben kommt hier gleich der nächste Ehrentag.


    Ulli rundet heute! Ich rufe mal ganz laut, weil sie bestimmt schon seit Tagen in der Küche wirbelt und für ihre Gäste wieder zaubert:
    Ulliiii!Alles Liebe zu deinem Wiegenfest!
    Lass dich feiern, verwöhnen, hochleben, umärmeln und beschenken was das Zeug hält! Und für dein neues, halbes Lebensjahrhundert wünsch ich dir ausschließlich schöne Überraschungen!
    :strauss :strauss :strauss

    Sorry aber ab jetzt muss ich gerade laut lachen. Auch über die Art wie man Diskussionen führt, kann und darf es einen Diskurs geben. Es geht mir an verschiedenen Stellen - nicht nur hier - "mächtig auf den Sack" (so, jetzt werde ich gehört, oder?), dass anscheinend nur ein harter Ton ernstzunehmen sein soll. Ich guck ma, ob ich nicht im nächsten Leben zum MöchtegerntaschenBillerRaniczki werde damit ich literarisch was zu sagen haben kann... auch ohne Sack.
    Over and out.


    :blume

    Ergänzung:
    Klar sind "Mütter" "nur" Lebensabschnitte. Aber sie verlieren auch einfach Zeit, Erfahrung usw. Es mag sein, dass es in Zukunft so krass nicht mehr ist, aber eine Frau, die derzeit wieder in denr Beruf will, nachdem sie neun Jahre wegen drei Kinder ausgesetzt hat, steht vor einer extremen Wand von Neuerungen - computermäßig. Das alles wird derzeit immer schneller, man kann nicht mal mehr nach drei Jahren zurück in den Job - es GIBT DIESEN JOB NICHT MEHR! Früher konnte man drei Kinder abwettern, als neun Jahre, wenn man das heutzutage macht, ist man weg vom Fenster und kann den Job der Putzfrau nehmen.


    In meinem Fall extakt NICHT so gewesen. Kommt halt drauf an, was man als "Lebensabschnitt"smutter in den "neun" Jahren, die man da so "abwettert" mit seiner wenigen Zeit anfängt. Ich z.B. hab einfach umgesattelt, hätte allerdings auch in meinen alten Job zurückgehen können. Die waren sogar traurig, dass ich nicht wiederkommen wollte.
    Woher hast du deine Informationen, Karen?
    Klar, es gibt sie, die sogenannte "Babyfalle". Aber schon dieses Wort spricht Bände über unsere Vorstellungen vom Arbeitsmarkt. Da gibt es hier noch massig zu ändern. Und das klappt nicht, indem man gebetsmühlenartig das wiederholt, was der Arbeitsmarkt so gerne möchte. Hallo? Es gibt Möglichkeiten!!!

    Ich habe nicht allen Männern irgendwas attestiert, sondern einen Gedanken formuliert, weil ich mich über die heftigen Reaktionen gewundert habe. Es könnte übrigens durchaus sein, dass manche Männer auf das Thema geschlechtsspezifische Ungerechtigket so heftig reagieren, weil an meinem "Attest" etwas dran ist. Das weiß ich nicht. Ich wollte es zur Diskussion stellen. Auch das mag ja viele Ursachen haben.
    Man könnte in so einem Fall zum Beispiel fragen: Heike, wie hast du das gemeint? Es kommt mir vor, als würdest du alle Männer in einen Topf werfen und ihnen ein Attest ausstellen, aber nachdem ich dich jetzt schon eine Weile ein bisschen kenne, kommt mir das komisch vor.


    Zehn Punkte von mir an dich, liebe Heike. Und zwar für klare und konstruktive Gegenargumentation.
    Bis auf den zitierten Satz, fand ich Toms Rückmeldungen aber ebenfalls differenziert. Und klar haben Männer (hier muss ich jetzt Verallgemeinern) in dieser Diskussion eine ganz andere Ausgangsstellung als Frauen. Um so wichtiger die umsichtige Wortwahl.
    Ich nehme diesen Diskussionsball (nennen wir es von mir aus "Die Männer", "Die Frauen", "das Patriarchat" oder einfach "Das RiesenkomplexeDing,dasmankaumaufgedröseltkriegt") genau aus dem Grund nicht mehr so gerne auf, weil er so oft nur unbedacht hin und her geworfen wird.

    Liebe Heike und ihr lieben Anderen alle,


    hab mir hier jetzt nicht alle Kommentare durchgelesen, will aber trotzdem meinen Senf noch dazugeben:
    Ich bin - seit 2009 in der oben von Tom erwähnten Autorinnenvereinigung e.V. Mitglied und langjährig im Beirat tätig. Sie hat extrem stark angefangen mit Jay Monika Walther, hat tatsächlich länderweit vernetzt, unterstützt und bewegt. Das ist lange her und ganz ehrlich finden sich unter den Mitgliedsfrauen stets viel zu wenige, die tatsächlich mitwirken.
    Etwas besseres, als die Androhung der Streichung bei Wikipedia hat ihr gar nicht passieren können, da sie selten soviel Sympathie- und
    Zugehörigkeitsbekundungen erhalten hat, wie in diesen Tagen.
    Ich bin sehr dafür, selbstverständlich weiblich Platz zu fordern. Und zwar überall! Aber ich bin ebenfalls sehr dafür, dass Männer sich ebenfalls aus ihren gesellschaftlichen Beschränkungen befreien. Mag sein, ich hab zu viel C.G. Jung und über Anima und Animus gelesen. Aber für mich liegt genau dort die Lösung, wo wir Stereotype in uns selbst aufbrechen und "die jeweils andere Seite" kennen- und verstehen lernen. Nun doch lange Rede, kurzer Sinn:
    Das Ganze bleibt für mich eine psychologische Angelegenheit. Sozialpädagogik und Politik entwickeln sich ja mit genau den Menschen weiter, die sie betreiben, und wenn die weiter Machos und Barbies bleiben würden, kommt da auch nix anderes bei raus.


    Von daher ermüden mich die immer gleichen Leiern von Zahlen, Quoten und Regeln.


    Hoffnung habe ich dennoch: Wenn jemand, der offen genau die Werte lebt, die in den USA der 70 von den Hippies eingefordert wurden, schwarze Hautfarbe hat und mit einer starken, sichtbaren Ehefrau und Partnerin Präsident werden kann, muss es bergauf gegangen sein. Auch wenn ein Obama diese Werte politisch nicht völlig durchsetzen konnte, sie sind in der Führungebene der Welt angekommen...