Beiträge von Eiko

    Liebe Silke,


    dass man bei den ersten Lesungen sehr aufgeregt ist, das ist ja ganz normal. Aber je öfter du dein Buch vorstellst und draus liest, desto mehr hilft die Routine. Ich habe mir zum Beispiel in verschiedenen Büchern pauschal verschieden lange Passagen gekennzeichnet und auch dazu vermerkt, wie lange die gelesen dauern. Wenn also die zweite und dritte Lesung kommen, dann kann man den Stress mit der Auswahl dadurch etwas reduzieren. Oder auch spontan in einer Lesung reagieren, wenn man merkt, dass das Publikum vielleicht nicht auf Passagen mit Action steht, sondern etwas intellektueller aufgestellt ist.


    Und wenn man am Anfang einmal entweder erwähnt, dass das hier die erste Lesung ist oder die erste Veröffentlichung und man entsprechend aufgeregt ist, dann wird auch das Publikum verständnisvoll reagieren. Schafft auch gleich eine Ebene von menschlicher Verbundenheit :)


    Das wird eine tolle Erfahrung! Viel Erfolg!

    Eiko

    Hallo John,


    auch ich denke, dass ein erster Band nur mit Vorgeschichten die Geduld deines Lesers möglicherweise ganz schön auf die Probe stellen würde. Ich möchte als Leser eben auch immer das Gefühl haben, dass sich das, was ich lese, wie ein Netz immer enger um die Handlung und den Hauptkonflikt zusammenzieht. Und wenn ich nicht erkennen oder erahnen kann, wohin der Autor mit mir will, fühle ich mich irgendwann hingehalten. (Es gibt Ausnahmen.)


    Ein paar Anregungen von mir:

    Vielleicht habe ich jetzt auch ein falsches Bild von deiner Idee vor Augen, aber ich würde von Anfang in die eigentliche Handlung einsteigen und die Charaktervorgeschichten dort integrieren; also z. B. durch (knappe) Rückblenden an den Stellen, an denen das Wissen um die Hintergründe der Figuren für den Leser relevant wird.

    Was ich auch schon gesehen habe: Einfügen von "Zwischenkapiteln" in die Haupthandlung mit jeweils einer Vorgeschichte - aber auch hier an relevanten Stellen in der Haupthandlung.

    Oder ganz anders: Von den Vorgeschichten nur das Nötigste in die Haupthandlung integrieren und jeweils die Vorgeschichte einer Figur den Lesern separat anbieten und im Buch selbst darauf verweisen, z. B. bezahlt oder als Bonus über eine eigene Homepage wie ein "Prequel". Das kann Leser im Sinne des Marketing dann z. B. für deine Autorenhomepage interessieren. Dieses Modell könnte in Absprache mit einem Verlag über dessen Internetpräsenz laufen, was vielleicht sogar das Verlagsinteresse erhöhen könnte, da weniger kostenintensiv und damit bei neuen Autoren weniger risikobehaftet als ein gedrucktes Buch.


    Viele Grüße

    Eiko

    Hallo Garm,

    zum Mutmachen: Ich habe festgestellt, dass alles, was ich schreibe, meine Schreibfertigkeit schärft, egal ob es letztlich veröffentlich wird oder nicht. Und das hilft dann, beim nächsten Mal vielleicht veröffentlicht zu werden. Nicht aufgeben! :)

    Ich schreibe noch immer mit zwei Zeigefingern

    Funktioniert auch, einzig die Geschwindigkeit der zu "Papier" gebrachten Wörter ist mit mehr beteiligten Fingern schneller. Auch wenn sich ein langsameres Tipptempo vielleicht besser mit dem Ideenfluss synchronisiert. Ist halt auch immer eine Frage der Arbeitsweise.

    Was machen denn in der Zeit des Tippens die anderen 3 Finger?

    Ja, mag merkwürdig klingen, aber es sind tatsächlich alle fünf Finger der linken Hand aktiv sowie Zeige- und Mittelfinger der rechten. Es handelt sich also um in sich geschlossene zwei Finger"gruppen" ohne Lücken. Klappt (meist) ganz gut - obwohl die Fehlerquote höher ist als bei Zehn-Finger-Schreibenden. Dafür ich bin mit der Zeit recht flott geworden, Zeichen und Wörter im Schreibfluss auch wieder zu löschen.

    Schreibmaschinenkurs bei der VHS

    Ich habe immer recht zielsicher mit zwei Fingern angefangen und mich über die Jahre auf sieben gesteigert; dabei ist es dann auch geblieben. Auch, wenn ich im Rahmen meiner Ausbildung das Schreiben mit zehn Fingern gelernt habe, hat sich das nie bei mir durchgesetzt.


    Danke an euch alle für das herzliche Willkommen!

    Hallo zusammen,


    nach einigem Suchen bin ich auf euer Forum gestoßen und stelle mich als motivierter Neuzugang mal kurz vor.


    Wie so viele, schreibe ich seit meiner Kindheit, wobei mich zuerst vor allem das Tippen auf der Schreibmaschine in seinen Bann gezogen hat. Einige Jahre entwickelte sich zwischen dem Schreiben und mir eine resepektvolle On-Off-Beziehung, bis ich dann vor etwa 20 Jahren begann, mich intensiver mit Theorie und Praxis des Schreibens zu befassen. Ich gründete eine Schreibgruppe für Phantastik, die mehrere Jahre existierte und aus deren Zusammenarbeit eine Anthologie und ein Episodenroman enstanden, beide in einem historisch-fantastischen Setting. Und letztlich eröffnete sich mir die Möglichkeit, einen eigenen historischen Roman zu veröffentlichen.

    In den folgenden Jahre arbeitete ich an verschiedenen Romanprojekten hauptsächlich aus dem Fantasy-Bereich. Leider verließ mich der Elan und in den letzten zwei, drei Jahren ist in kreativer Hinsicht nicht viel Substanzielles entstanden. Meine Finger sind eingerostet, die Schreibflüsse in meinem Kopf zu Rinnsalen vertrocknet und meine Muse versucht hoffnungsvoll, alternde Ideenblitze in ihre angestammten Regalplätze zurückzuscheuchen.


    Doch all das soll sich jetzt gerne wieder ändern! Nach allem, was ich hier bereits gesehen habe, seid ihr ja eine rege und freundliche Gesellschaft, und ich freue mich, dass ich mich hier das eine oder andere Mal sehen lassen kann.


    -- Eiko