Beiträge von Friecko

    Im Phantom der Oper gibt es mehrere Stellen, an denen eine Handlung beginnt und dann abgebrochen wird mit der sinngemäßen Ankündigung, dass der Rest später erzählt wird. Andere Geschehnisse werden in Briefen zusammengefasst, an die sich die Person erinnert. Danach knüpft Leroux wieder an die Handlung an.

    Das fällt auf, ist ungewöhnlich und macht tatsächlich Spaß. Wieso muss alles in ein 08/15 Gewandt gepackt werden? Wieso nicht einfach mal von Schema F abweichen?

    Ich würde probeweise mal unterschiedliche Varianten schreiben, um deren Lesbarkeit zu testen.

    wird das alles mit diesen Sprüngen direkt erzählt (ein Erzähler erzählt es eben

    Ich habe das Gefühl, in dem Roman ist alles drin, was es an Erzählstrukturen gibt. Zum Beispiel ist dort auch ein Verhör, bei dem vor jedem Satz steht: Frage: ..., Antwort: ... Das stört allerdings etwas.

    Dann gibt es Briefe, in denen Dinge zusammengefasst werden. Es gibt einen Erzähler. Es gibt mitten in Szenen Wechsel von Präsens zu Präteritum und es gibt äußert platte Hinweise, wie "Nun sind befinden wir uns also wieder in der Oper".

    Ich bin eben erst in der Hälfte und war schon geneigt, Auszüge hier zu posten, als eine Art Test. Wer den Roman nicht kennt/erkannt hätte, der würde den Text sicherlich auseinandernehmen, weil er gegen alle "Regeln" des Erzählens verstößt. Ich hatte schon bei der Vorstellung Spaß, wie mir jemand antwortet Liebe Friecko. Ich will dir nicht zu auf die Füße treten, aber so funktioniert das nicht.


    Bei dem ganzen Wirrwarr ist der Roman interessant, spannend, witzig und man möchte nach jeder Seite wissen, wie es weitergeht. Das einzige, was mich bisher stört, ist - wie gesagt - die Form des Verhörs. Vielleicht liegt es auch einfach am Alter der Lektüre. Früher hat man eben anders geschrieben. Ein gutes Beispiel dafür ist auch Bahnwärter Thiel. Aber das führt hier zu weit. Ich wollte eigentlich nur untermauern, dass quasi alles funktionieren kann. Ohne den Text zu kennen, sind solche Fragen wie von Dietmar gestellt, immer schwierig zu beantworten.

    Das ist etwas, was einer Maschine nicht darstellbar ist - Lebenserfahrung gibt's nicht im Schnelldurchlauf, die Zeit für diese Erfahrungen muss real gelebt werden.

    Das ist wohl wahr! Es gibt übrigens eine erschreckende Vision aus dem Jahre 1982 von Lindsay Anderson, die sich Britannia Hospital nennt. Es ist eine Abrechnung mit der englischen Gesellschaft in Gänze. Vordergründig geht es um ein Krankenhaus, in dem das menschliche Leben nicht mehr viel Wert ist - zum Wohle der Gerechtigkeit, der Abschaffung von Unterdrückung und der Durchsetzung eines vermeintlichen Rechts, das sich die arbeitenden Schicht gegenüber, gegenüber was eigentlich?, herausnimmt. Wie dem auch sei. In dieser bitterbösen Satire ist das Ende überaus erschreckend. Es geht um eine künstliche Intelligenz, erschaffen von dem verrückten Professor Millar. Eine grauenvolle Vorwegnahme von KI. Wenn man so möchte, KI für Arme. Ein künstliches Gehirn! 1982! Natürlich funktioniert es nicht?


    Zitat aus Wikipedia: Genesis is given a chance to speak and, in a robotic voice, utters the "What a piece of work is a man" speech from Hamlet, until it continuously repeats the line "How like a God".

    Hallo,

    mit Amazon habe ich keine Erfahrungen.

    Epubli ist einfach zu handhaben, der Vertrieb läuft weltweit über viele Plattformen (auch über Amazon), man kann Hard-, Softcover sowie ebook (epub) quasi gleichzeitig veröffentlichen. Die Druckqualität ist sehr gut. Es kostet nichts. Ich kann meine nicht veröffentlichten Bücher zu einem fairen Preis drucken lassen, so oft ich möchte. Zum Beispiel für Testleser und / oder als Probeexemplar.

    Der Vertrag ist problemlos zu kündigen.

    Der Gmeiner-Verlag akzeptiert auf jeden Fall Einreichungen, die direkt von Autoren kommen.

    Sehe ich es denn richtig, dass sie überwiegend Krimis, insbesondere Regionalkrimis, verlegen?

    Ich würde es mit meinen 7. Roman nämlich auch gern mal bei einem Verlag versuchen.

    Eine Agentur hat doch sicherlich den Vorteil, dass sie mit mehreren Verlagen in Verhandlung treten können.

    Wobei ich mir noch immer nicht sicher bin, ob ich beim Selfpublishing bleiben sollte.

    Eine Bewerbung bei einem Verlag oder einer Agentur kann ja nur erfolgreich sein, wenn man zu 100% hinter seinem Vorhaben steht.

    Darf man in besagtem Bereich denn auch ältere, bereits veröffentlichte Texte besprechen lassen, um eine Einschätzung zu bekommen? Leider gibt es zu meinen Texten immer recht wenig Feedback (bei Amazon, etc.) Deshalb würde ich das auch gern hin und wieder nutzen.

    Bei meiner Seite geht der Geldaufwand gegen Null. Die Adresse kostet 15,- Euro im Jahr. Das Hosting bei Jimdofree ist, wie der Name schon sagt, kostenlos.

    Ob ich durch die Seite mehr verkaufe, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Ich möchte gern einen Punkt ergänzen. Mir macht es Spaß, meine Homepage regelmäßig zu aktualisieren. Ich kann übrigens nicht programmieren.

    Ich habe nicht das Ziel reich und berühmt zu werden. Ich möchte nur, dass jemand Freude an meinen Büchern hat. Wenn mich niemand bemerkt, weil ich immer nur in der letzten Reihe stehe, wird auch keiner Freude an meinen Texten haben. Zudem finde ich es spannend, mich mit anderen zu messen. Das ist doch wie bei einem Sportevent, an dem ich teilnehme oder einem Fotowettbewerb, bei dem möglicherweise meine Katze in einem Kalender abgebildet wird. Das hat doch nichts mit dem Streben nach Ruhm zu tun.

    Geld - Es gibt etwas zwischen reich sein und Ruhm und Ehre. Würde ich mit meinen Büchern ausreichend Geld verdienen, um davon leben zu können, müsste ich nicht morgens um 08.00 Uhr für irgendeinen Chef einen Kaffee kochen, um es mal sehr einfach zu formulieren.

    Außerdem glaube ich nicht, dass man Literaturausschreibungen mit Gewinnspielen, bei denen der Hauptpreis ein Kaffeeautomat ist, gleichsetzen kann.


    Du möchtest keine Anerkennung haben? Das finde ich seltsam. Ich freue mich über Anerkennung - auch ohne ein Streben nach Ruhm. Diese beiden Dinge haben in meinen Augen nur wenig miteinander zu tun.

    Anerkennung kann ich auch bekommen, wenn ich mich ehrenamtlich engagiere. Nämlich von denjenigen, denen ich geholfen habe. Frank Zander bekommt seit Jahrzehnten Anerkennung von Obdachlosen. Das ist doch schön.


    Sei mir nicht böse, liebe Katze, aber mir scheint, du hast dich nur bedingt zum Thema Selfpublishing-Buchpreis geäußert. Vielmehr scheinst du frustriert zu sein, weil du dein Nischenprodukt nicht an den Mann bringen kannst.

    Bisher dachte ich immer, das Entdecken und "Bedienen" von Nischen sei etwas Spannendes.


    Allgemein - Nach den ganzen Rückmeldungen werde ich wohl wieder teilnehmen. Kann ja nicht schaden, oder? :)