Beiträge von Siegfried

    Ausschreibung: Alfred-Döblin-Preis 2007
    Der von Günter Grass gestiftete, mit 15.000,00 Euro dotierte Alfred-Döblin-Preis wird im Frühjahr 2007 zum sechzehnten Mal vergeben. Der vom Stifter ursprünglich intendierte Wettbewerbscharakter wird dabei wieder stärker betont.


    Der Alfred-Döblin-Preis wird für Prosatexte vergeben, die noch in Arbeit sind. Erwartet wird demnach die Einsendung bisher unveröffentlichter Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen oder Romane (Mindestumfang 50 Seiten). Bewerber müssen auf mindestens eine eigene literarische Buchpublikation (kein Selbstverlag) verweisen können.


    Am 12. Mai 2007 lesen sechs von einer unabhängigen Jury aus allen Einsendern ausgewählte Autorinnen und Autoren im Literarischen Colloquium Berlin. Erst nach diesen Werkstattlesungen mit anschließender Diskussion wird der Preisträger von der dreiköpfigen Jury bestimmt. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 13. Mai 2007 in der Berliner Akademie der Künste statt.


    Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Januar 2007 (Poststempel).


    Die Manuskripte und ein kurzer Lebenslauf (ggf. ein Exposé) müssen in einfacher Ausfertigung an folgende Adresse geschickt werden:
    Literarisches Colloquium Berlin
    Alfred-Döblin-Preis 2007
    Am Sandwerder 5
    14109 Berlin


    Wenn die eingereichten Texte zurückgesandt werden sollen, ist das entsprechende Rückporto beizufügen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    Hallo Michael,


    was machst du für Sachen. Ich war diese Woche kaum im Forum und jetzt habe ich an verschiedenen Stellen von deinem Unfall gelesen.


    Ich hoffe, es ist kein komplizierter Bruch.
    Auf jeden Fall schicke ich dir die besten Wünsche zur schnellsten Genesung.
    Hoffentlich kannst du im Bett lesen und schreiben? Dann denk positiv und nutze die gewonnene Zeit., die du nicht mit Erwerbsalltag vergeuden musst. 8)


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo zusammen,


    herzlichen Dank für die Glückwünsche. Ich halte mich jetzt v.a. an die Sachemit den guten alten Weinen.
    :bier


    und ganz speziell für Bernd: Ich schick dir in den nächsten Tagen eine PN. Jetzt da ich ein Jahr reifer bin, sollte auch die Zeit reif sein.


    Liebe Grüße zu später Stunde
    Siegfried

    Hallo Robert,


    damit deine Motivation nicht einbricht, bestätige ich es dir auch noch einmal. Bleib dran. Es ist auf jeden Fall besser, seine Energie in einen Roman zu stecken, vor allem wenn du ernsthafte Ambitionen auf Veröffentlichung hast. Ich habe den gleichen Schritt gemacht - den mit dem Romanschreiben, bei der Veröffentlichung bin ich noch nicht.
    Außerdem muss das ja keine Entweder-Oder-Entscheidung sein. Manchmal springt einen eine Idee für eine Kurzgeschichte an und dann sage ich: Warum nicht? Es ist einfach nur eine Frage der Priorität.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Anna,


    Romane brauchen nicht zwingend eine äußere Handlung. Hier ließen sich Beispiele von Rilkes „Malte“ über Musil bis Handke und Thomas Bernhardt anführen. Ein Roman kann auch nur aus Reflexionen und Erinnerungen bestehen, die keiner chronologischen Ordnung folgen. Aber es muss natürlich eine immanente Ordnung da sein. Es sollte sich eine Entwicklung entfalten.


    Es bringt glaube ich nichts, wenn man während des Schreibens auf die möglichen Leser schielt. Das führt nur zur Schere im Kopf. Ich schreibe etwas nicht oder ich schreibe etwas nur, weil ich glaube, dass die Leser das haben wollen. Den Leser an sich gibt es sowieso nicht. Wenn ein Roman keine äußere Handlung hat, werden natürlich einige sagen, das ist mir zu langweilig. Andere wieder werden ein Buch weglegen, weil dort „nur“ Handlung geboten wird und vielleicht psychologische Tiefenstruktur fehlt. Wichtiger ist es, zu seiner Geschichte zu stehen, denn nur wenn ich dahinter stehe, kann ich es gut machen.


    Für eine Liebes- und Beziehungsgeschichte, wie du sie oben andeutest, sind wahrscheinlich kleine Ereignisse viel wichtiger als äußere Handlungsverläufe. Ich denke da an Gegenstände, die mit Erinnerungen aufgeladen sind, und an denen sich Gedanken entwickeln können; an Rückblicke, die zu gegenwärtigen Zuständen im Kontrast stehen können und ähnliches. Die Schilderung der Empfindungen der Personen kann ruhig breiten Raum einnehmen, wenn sie allgemeingültig gehalten ist. Deine Frage, ob ein Spannungsbogen nur aus psychologischer Entwicklung entstehen kann, würde ich daher eindeutig mit Ja beantworten.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Daniel,


    stimmt, das war missverständlich formuliert.
    Ja, es war im wissenschaftlichen Bereich, im Grenzgebiet von Philosophie und Politikwissenschaft. Ich habe damals meine Dissertation über Menschenrechte geschrieben.
    Über was für ein Thema promovierst du denn?


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Daniel,


    herzlich willkommen im Forum und gleichzeitig liebe Grüße aus dem benachbarten Nürnberg.


    Politische Theorie klingt übrigens sehr interessant. In der Ecke war ich in einem vergangenen Jahrhundert auch mal tätig.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Graham,


    auch von mir nachträglich die besten Glückwünsche zum Geburtstag.
    Leider ohne Smily-Schmuckwerk, da die Funktionen auf dem Platz, an dem ich gerade sitze nicht aktiv sind, aber trotzdem ganz herzlich.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo zusammen,


    Das Thema finde ich auch hoch interessant. Auktorial erzählte Romane und Spiele mit Perspektivenbrüchen haben mir immer sehr gut gefallen und ich verwende diese Perspektive auch absichtlich.


    Ein auktorialer Erzähler ist nicht zwangsläufig ein allwissender Erzähler wie in vielen Romanen aus dem 19. Jahrhundert, ein Erzähler, der souverän über alle Figuren und Ereignisse des Romans verfügt. Eine solche Art des Erzählens ist mit dem modernen Roman des 20. Jahrhundert sehr problematisch geworden.
    Doch gerade die Klassiker der Moderne wie „Berlin Alexanderplatz“, „Der Mann ohne Eigenschaften“ oder „Der Zauberberg“ sind auktorial erzählt. Der Erzähler tritt hier teilweise explizit in Erscheinung, reflektiert über die Möglichkeiten und Grenzen des Erzählens oder stellt auch nur Mutmaßungen an.


    An etwas neueren Beispielen möchte ich Uwe Johnsons „Jahrestage“ erwähnen, wo der Erzähler sich sogar mit seinen Figuren unterhält oder darüber streitet, wer denn nun eigentlich erzählt; oder Bölls „Gruppenbild mit Dame“, wo ein fiktiver Verfasser in ironischer Brechung sein vorliegendes Material ordnet. In der lateinamerikanischen Literatur, etwa in Marques „Hundert Jahre Einsamkeit“ finden wir einen ganz klassischen auktorialen Erzähler, der zwischen seinen Figuren wechselt und ganz munter vorausgreift. Das sind übrigens drei Romane nach 1950, wie Thomas sie verlangt hat.


    In den meisten Schreibratgebern wird ziemlich dogmatisch festgestellt, dass man heute nicht mehr auktorial erzählen kann oder soll. Das hat mir nie eingeleuchtet. Ein wichtiges Argument ist dabei, dass so die Fiktion der Erzählung unterbrochen wird, der Leser aus der Illusion fällt. Ihm wird so bewusst gemacht, dass er nur einen fiktiven Text liest. Wenn ein Autor das aber gerade will, sehe ich nichts was dagegen spricht.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Michael,


    die neue Fassung ist meiner Ansicht nach deutlich besser als die erste. Trotzdem lässt der Text mich über weite Strecken immer noch kalt. Ich glaube es liegt daran, dass die Verletzung des Erzählers nicht wirklich spürbar wird.


    Der Text bringt für mich eine Mischung aus Hass und Verletzung zum Ausdruck, Hass auf die anderen und auf sich selbst, weil er bei all der Erbärmlichkeit ja freiwillig mitmacht. Deshalb geschieht auch die Verletzung nicht nur durch die anderen, sondern ist auch Selbstzerstörung. Der Hass dominiert den Text, die Verletzung klingt an, etwa bei den Tränen, die weggeküsst werden, oder am stärksten beim Hass auf den eigenen Körper.


    Für mein Empfinden könntest du den Text noch stärken, wenn du vielleicht mindestens einmal die Bums- und Wichs-Szenerie verlassen würdest, und in einer Erinnerung oder einer Wunschvorstellung etwas vom Leben der Figur aufscheinen lassen würdest, seinem unbedingten Wunsch bewundert und wahrscheinlich sogar geliebt zu werden. Ist nur ein Vorschlag. Du könntest so etwas mehr leise Töne in den Text bekommen, wodurch der Hass-Ton sogar stärker wirken könnte.


    Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Thomas,


    die Schärfe variiert auch mit der Weltgegend. In Lateinamerika z.B. kommen Städte nicht so klar und detailliert wie jetzt etwa New York. Von ländlichen Gegenden ganz zu schweigen.
    Auch mit der Aktualität ist das so eine Sache. In Nürnberg in der Nähe meiner Wohnung gibt es seit ca. 1 Jahr eine größere Baustelle. Bei Google Earth ist da immer noch das verwilderte Parkgrundstück von vorher. Das ist wie mit den Weltraumteleskopen. Dort sieht man auch noch Sterne, die es seit Millionen von Jahren nicht mehr gibt.


    Ich warte jetzt auf die Premium High End Edition, die im Dezember rauskommen soll. Damit kann man dann in Echtzeit auf 50 cm große Objekte runterzoomen. So kann ich endlich vom Büro aus überwachen, was meine Familie tagsüber treibt.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Ich schreibe seit einigen Jahren fast ausschließlich am PC. Nur wenn mir unterwegs oder abends beim Zähneputzen was Originelles einfällt, schreibe ich es stichpunktartig auf ein leeres Blatt.
    Am PC kann ich viel freier formulieren als auf Papier. Liegt wahrscheinlich an der Möglichkeit alles gleich wieder umformulieren oder löschen zu können. Außerdem ist es immer lesbar.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo Sven,


    es könnte interessant für dich sein, wie in der Philosophiegeschichte Tiere betrachtet wurden. Descartes z.B. sieht sie als eine Art Automaten, da sie seelenlos sind. Für Kant gehören Tiere zu den Sachen, da er nur zwischen Personen und Sachen unterscheidet. Die Ablehnung von Tierquälerei begründet er damit, dass dies zu einer Verrohung des Charakters führen würde.
    Die Diskussion über Tiere als ethische Subjekte gibt es erst in jüngster Zeit. Am wichtigsten ist hier sicher Peter Singer. Da stimme ich Thomas zu.


    Als literarische Anregung fällt mir Philipp K. Dicks Roman „Träumen Roboter von elektrischen Schafen“ ein, der seit der Verfilmung meist unter dem Titel „Blade Runner“ verkauft wird. Hier geht es aber eher um die Abgrenzung von Mensch und Maschine.


    Bei deiner Thematik drängt sich mir aber noch eine ganz andere moralische Frage auf: In welchem Zustand befindet sich eine Gesellschaft, die sich um die Behandlung virtueller Tiere Gedanken macht.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    So ging es mir vor ein paar Tagen auch. Aber jetzt ist bei den erlaubten Formaten auch RTF dabei. Und sogar PDF.
    Kann es sein, dass auch die maximale Dateigröße erhöht wurde?
    Mit 200 KB bekommt man ja jetzt schon einen kleinen Roman in den Anhang.


    Großes Lob an unsere Administratorin.


    Liebe Grüße
    Siegfried

    Hallo zusammen,


    ist vielleicht eine dumme Frage. Aber gibt es trifftige Gründe, warum bei Dateianhängen das Format RTF nicht zulässig ist?
    Gerade zum Verschicken von Texten wäre das sehr nützlich und einfach.


    Liebe Grüße
    Siegfried