Beiträge von Micha M.

    Liebe Kerstin, lieber Ben Vart, lieber Peter S., lieber Tom, lieber Horst-Dieter (in Reihenfolge des Auftretens),

    vielen Dank, ihr habt mir wirklich weitergeholfen! Der Konsens scheint zu sein: Der Verlag muss Bescheid wissen, wenn das Buch vorher im SP erhält war, sonst droht der Anwalt, aber es ist unwahrscheinlich, dass es so ein Buch, selbst in einer Version 2.0, es überhaupt an den Verlag schafft.

    Es ergeben sich da ein paar Folgefrage:

    2) Natürlich, der Verlag muss über die self-publishing Veröffentlichung Bescheid wissen. Aber wann soll man es ihm sagen? Gleich am Anfang und man disqualifiziert sich. Am Ende und man kommt schlecht rüber, dass man das verschwiegen hat.

    1) Kerstin hatte geschrieben


    Zitat

    Der Name ist durch eine Veröffentlichung im SP nicht automatisch verbrannt. Allerdings sollte die Veröffentlichung qualitativ nicht hinter einer Verlagsveröffentlichung zurückstehen, ansonsten kann man sich da durchaus ein Eigentor schießen.


    Wie sieht es aus, wenn das Werk zwar gut geschrieben ist (laut Testlesern), aber sich dennoch schlecht verkauft? Schmälert das nicht _als Autor_ die Chance, später von einem Verlag genommen zu werden (auch mit einem komplett anderen Buch), da der eigenen Name dann schon einen "Fleck" hat, wenn man etwas im SP versucht hat und die Verkaufszahlen nicht hinauen? Wie genau soll man in diesem Fall den Verlag auf das SP-Experiment, das man gemacht hat, hinweisen?

    3) Es wurde mehrmals erwähnt, dass dann ein Anwalt kommen könnte. Aber wer wäre der Kläger? Der Verlag, der seinen Autor verklagen will? Die Firma die mir beim self-publishing geholfen hat (das Buch würde ich beim unterschreiben eines Vertrages mit dem Verlage natürlich sofort vom self-publishing zurückziehen)?

    4) Tom hatte mir den Tipp gegeben, ein Zeitintervall zu fixieren, wie lange ich auf Antworten warten sollte und wenn das nicht klappt, es im SP versuchen. Die nächste realistische Deadline, ich mir setzen könnte, wäre das Buch bis zu veröffentlichen Mai. Ich glaube, selbst wenn ich jetzt beginne Exposés zu verschicken, ist es ausgeschlossen, dass es so schnell bei einem Verlag klappt? Bis Mai habe ich vielleicht im besten Fall eine positive Rückmeldung vom Verlag, aber das Buch wird nie und nimmer bis dann in den Buchhandlungen sein?

    Danke für die rasche Antwort. Ich vermute, es gibt einen triftige Grund, warum Verlage derartige Manuskripte nur ungern akzeptieren?

    Im akademischen Milieu ist es gang und gäbe, dass ein fertiges Werk so bald wie möglich auf einem Pre-Print veröffentlicht wird und zugleich an die üblichen Journale eingereicht wird, wo es dann ca. ein Jahr braucht, bis der Prozess der Veröffentlichung beendet ist; so etwas müsste doch auch für Gesellschaftsliteratur funktionieren, oder nicht?


    Wie sieht es im Fall einer anderen Strategie aus, das Buch (unabhängig davon, dass das Weihnachtsgeschäft schon läuft) im self-publishing raus zu bringen, damit das Projekt endlich abgehakt ist - und es dann später, wenn ich wieder Zeit habe, umzuarbeiten und mehr Reiseberichtmaterial einzufügen und es dann einem Verlag zu unterbreiten; gilt dass dann als "neues" Buch? Ab wann ist ein Buch eigentlich ein "neues" Buch?


    Und wie sieht es aus, wenn man mittels einem Pseudonym im selfpublishing veröffentlich?
    Mir kommt es vor, als ob der Hauptgrund, dass ein Verlag einen Autor, der selber etwas veröffentlicht hat, ablehnen, der ist, dass neue Autorennamen "frisch" sind und sich leichter an das Publikum bringen können, als nicht mehr ganz "jungfräuliche" Autorennamen. Ein Pseudonym wurde dieses Problem lösen....

    Kann man, wenn man ein Buch z.B. im selfpublishing über neobooks oder Amazon (oder einem vergleichbaren Anbieter) veröffentlicht, später damit noch zu einem Verlag gehen, ohne dass man seine (statistisch gesehen schon geringen) Chancen vom Verlag angenommen zu werden nochmals weiter reduziert?

    Hintergrundinformation: Ich habe ein Buch geschrieben, eine Kreuzung aus Roman und Reisebericht, dass ich gerne alsbald veröffentlichen würde, weil
    1) es sich mit den aktuellen Gegebenheiten auseinandersetzt, sodass es ein Verfallsdatum und je früher es erscheint, desto besser (ich erwarte eine Halbwertszeit von einigen Jahren für mein Buch, bevor es vermutlich nicht mehr so interessant für die breite Leser- und Leserinnenschaft sein wird) und
    2) (ganz pragmatisch) zu Weihnachten die meisten Bücher verkauft werden.
    Wegen den langen Zeiten mit denen bei Verlagen mit einer Antwort zu rechnen ist, würde ich das Buch alsbald rausbringen und mich kurz nach Weihnachten einen Verlag wenden, sofern so etwas realistisch ist.