Beiträge von Caro;Papier

    Ich würde auch generell zustimmen. Was mich nervt sind die Künstler - oder generell Menschen - die die ganze Situation abseits der Pandemie selbst überdramatisieren und die ständige Konfrontation mit dem Thema. Man kann das Radio, den Fernseher oder Soziale Netzwerke nicht mehr anschalten, ohne dass irgendwer jammert. Nicht falsch verstehen - die Pandemie ist ernst und wir müssen Maßnahmen ergreifen und einige Leute leiden sehr unter den Restriktionen, von den Toten und Erkrankten ganz zu schweigen. Aber mir geht diese weltweite Depressionsstimmung, gepaart mit absoluter Reizbarkeit und Streitsucht am meisten an der Pandemie auf die Nerven. Es herrscht eine Stimmung wie im Führerbunker. Und das, obwohl wir alle froh sein können, Strom, Wasser und Nahrung zu haben. Anstatt optimistisch zu sein und sich darauf zu freuen, was man alles wieder machen kann, wenn diese Zeit vorbei ist, und sich eine Zeit lang zusammenzureißen, scheinen mir manche Leute sich so zu verhalten, wie meine Großeltern; auf der Couch sitzen und auf den Tod warten.

    Ich versuche selbst schon, mich von dem Thema fernzuhalten. Ich halte mich an die Maßnahmen und warte auf den Impfstoff. Aber vielleicht muss ich auch dazu sagen, dass mich die Pandemie selbst wenig eingeschränkt hat.

    Das dachte ich mit schon. Dann kann ich wohl leider nicht weiterhelfen. Mein erster Gedanke war nämlich der, dass meine Mutter leidenschaftlich Ahnenforschung betreibt und da des Öfteren in Archiven und Kirchenbüchern spektakuläre Sachen ausgräbt (irgendeiner meiner fünf Ecken Vorfahren hat z.B. mit Goethe zusammengearbeitet), nur leider fallen da natürlich keine Tagebücher drunter. Ich wünsche natürlich trotzdem viel Glück & Erfolg!:chapeau

    Was für Arten von Informationen suchst du denn genau? Reine "Daten" wie Hochzeitsdatum und Ehepartner oder eher so "Insiderwissen" wie Tagebücherinhalte etc., die etwas über die Person an sich was preisgeben?

    Nachtrag: Weil ich davon ausgehe, dass du eher Zweiteres brauchst, um etwas über besagte Personen zu schreiben.

    Das ist vielleicht nicht hilfreich/aufmunternd, aber ich bastele seit JAHREN an meinem Roman. Langsam habe ich das Gefühl, dass er in die Richtung rutscht, in der ich ihn haben will, aber perfekt wird er eh niemals sein. Ich werde auch nie damit zufrieden sein, aber ich glaube, irgendwann kommt der Punkt, da muss ich mir eingestehen, dass ich ihn jetzt selbst nicht weiter verbessern kann. Und dann ist er entweder bereit für die Bühne, oder er kommt für immer in die Schublade.

    Um das etwas auszuführen: "Fertig" war ich mit dem Buch 2012. Ich habe das alte Skript immer noch und schaue ab und zu rein, um mich über mich selbst zu amüsieren - das erhellt den ein oder anderen düsteren Nachmittag. Meine "Überarbeitung" kannst du dir so vorstellen (ohne dass ich mich hier mit genannten Künstlern vergleichen will): Nimm "Die Geburt der Venus" von Botticelli, reiß sie in klitzekleine Fetzen und dann mach "Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte" von Seurat daraus.

    Was ich damit sagen will: Was ich am Anfang hatte, hat nichts mehr mit dem zutun, was ich jetzt habe. Und ich bin noch lange nicht "fertig".


    Ich kann mich da auch Kirstin anschließen. Du MUSST sogar auf diese Stimme hören, denn obwohl ich noch nicht einmal mein Manuskript irgendwo hin geschickt habe, ist mir bei der Suche nach Agenturen schon eine ganz wichtige Sache aufgefallen: Wenn DU schon nicht 100% überzeugt bist, kannst du damit auch niemanden überzeugen. DAS ist für mich seit etwa anderthalb Jahren der Knackpunkt. Und was nach meinem BT dazukam: Jeder Satz muss sitzen. Wenn du schon selbst stolperst, wird es andere aus der Bahn werfen.

    So, genug geschwafelt :saint:

    PS: Bei mir ist diese Stimme ganz laut und lacht etwas irre.

    Genau einordnen kann ich meine Projekte jetzt nicht, im Sinne von "Das ist es!". Irgendwo zwischen Romantasy, Urban Fantasy, High Fantasy und Magic Romance ^^ Also es ist nicht ganz so durchgewürfelt, wie das, was Nils beschreibt, aber mit verschwommenen Grenzen. Ich glaube, damit kann ich leben.:streichel1

    Musik ist bei mir auch ein ganz großes Ding. Manchmal ist es nur so Hintergrundmusik, die wenig ablenkt (seit ich unvorbereitet auf einem Nils Frahm Konzert war, kann ich ihn unglaublich empfehlen, sicher auch als Vordergrundmusik), manchmal brauche ich aber auch Stimmungsmusik, also Musik, die gerade in meine Szene passt. Das kann je nach Thema quasi alles sein - gut, fetzige Partymusik kommt da jetzt weniger vor, aber ansonsten ist quasi Raum für alles zwischen Erik Satie, Pagan Folk und Ava Max^^

    Baut ihr bei der Überarbeitung auch immer eine "Papier-Stufe" mit ein?

    Ich habe bei dem Thema vielleicht nicht so viel zu sagen, aber ich geb' jetzt trotzdem mal meinen Senf dazu ^^

    Eher nein, aber hauptsächlich schon aus dem Grund, den du beschreibst. Warum sollte ich mir auf 350 ausgedruckten Seiten Notizen machen, nur um das dann wieder umständlich in den Computer zu hacken? Ich mache mir Notizen, aber entweder digital oder auf einem einzelnen Blatt. Ich könnte mir auch digital was markieren, aber selbst das tue ich selten, denn wenn mir etwas auffällt, ändere ich es gleich. Ich bin aber ohnehin jemand, der z.B. auch digital lernt. Viele meiner Kommilitonen drucken sich ihre Lernzettel aus. Das mache ich nur mit dem, was ich in die Prüfung mitnehmen will.

    WAS ich aber meistens auf Papier mache, sind Übersichten (auch die kommen später meist in den Computer, es sei denn es sind abgearbeitete Notizen).

    Mal ganz abgesehen davon, dass ich bei Druckertinte echt knausrig bin :achsel

    Nachtrag: Das würde vielleicht mehr Sinn ergeben, wenn ich nicht die ganze Geschichte überarbeite -so wie aktuell- sondern nur einen kurzen Teil.

    Bei Textapp fällt mir was ein: Ich habe sehr sehr lang "The Parallax" gespielt. Das war der Knaller (müsste aber mal von vorne anfangen und weiter spielen). Also die App ist aufgebaut wie ein Messenger. Du bekommst eine Nachricht von einem unbekannten Typen Namens David, der dir erzählt, dass in seiner Welt eine Art Zombie-Apokalypse ausgebrochen ist. Du chattest mit David (natürlich nur über eine Auswahl von vorgegebenen Nachrichten-Möglichkeiten) und lenkst so seine Reise. Dazu kommen dann die Echos (alte Nachrichten, die ab und zu durch die Parallaxe zu dir kommen und dir Hintergründe geben und verwirren gleichzeitig. Auch mit denen kannst du "chatten". Das Spiel ist der Hammer, denn du erlebst eine Geschichte mit David und fühlst dich für ihn verantwortlich, weil du ja nicht willst, dass er getötet wird. Es ist in sofern realistisch gemacht, dass du unterschiedlich lang auf Antworten warten musst. Irgendwas zwischen ein paar Sekunden und einem Tag. Man kann diese Zeit auch überspringen mit quasi ingame-Währung, die man sich aber verdienen kann oder mit kleinen Beiträgen erkaufen. Es ist also nicht so wie bei anderen Spielen, die man ohne kaufen gar nicht spielen kann. Ich habe irgendwann nur nicht mehr weiter gespielt, weil ich auf das neue Kapitel gewartet habe und dann habe ich etwas die Übersicht verloren (ist doch schon eine ziemlich komplizierte Geschichte). Und auch da habe ich festgestellt, dass man nicht immer die eine richtige Antwort wählen muss, sondern es gibt mehrere Wege.

    Die kenne ich gar nicht. Aber da ich gern Youtube-Let's-Plays sehe, werde ich mir die mal anschauen.

    Tu das! Bei Deponia bin ich glaube ich jetzt bei Teil drei.^^ Es ist sehr absurd und funktioniert mehr nach dem Prinzip "Dinge sammeln, irgendwie zusammenbasteln und auf andere Objekte anwenden, bis etwas in die Luft fliegt". Layton ist dagegen ein klassisches Rätselspiel, man wird durch eine Story geleitet und immer wieder kommt halt ein Typ und sagt "Hey, du siehst aus, als könntest du mir sagen, wie ich diese Seile spannen muss, damit jedes Schaf in einem eigenen Abteil steht.":D

    Hallo Miri,


    ich finde das klingt sehr interessant! Wir das dann so eine Geschichte, bei der es viele Wege gibt, die man gehen kann? Es gab früher mal so Kinderbücher, in dem Stil, wie Peter sie schon beschrieben hat, wo man dann an einer anderen Stelle weiterlesen musste und eben auch mal gestorben ist; die fand ich super cool (auch wenn ich ständig tot war :D)!

    Wird das ein sehr großes Projekt? Und vielleicht ein Point-and-Click-Adventure oder doch eher textbasiert? Da fallen mir sofort Rätselspiele ein, wie "Deponia" oder auch die "Professor Layton" reine, die mich total gefesselt haben und auch SUPER Geschichten rüberbringen (Bei mindestens drei von sechs Teilen von Professor Layton hab' ich sogar geweint:D).

    Also falls du Testspieler/Testleser brauchst, bin ich sofort dabei ;)

    LG Caro:saint:

    Erstmal muss ich vollkommen zustimmen: Was in der BT-Runde kritisiert wurde, war absolut korrekt und ich habe gestern angefangen, dieses Werk sprachlich zu überarbeiten. Auch die Stellen, die mir selbst nicht gefallen haben, sind jetzt dran und werden zum Teil radikal gelöscht und umgeschrieben. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich unglaublich an diesem Buch hänge, weil es mein erstes ist und ich inzwischen schon knappe 10 Jahre in den Aufbau der Fantasy-Welt gesteckt habe (mal ganz abgesehen davon, dass der zweite Teil auch schon fertig ist). Deshalb versuche ich alles mir Mögliche, um den ersten Teil noch hin zu biegen, denn mein größter Albtraum wäre es, wenn ich ausgerechnet dieses riesige Projekt einmotten müsste, weil es "zu schlecht" ist. Insgesamt knappe 1500 Normseiten schreibt man weder "einfach mal so neu" oder wirft sie gleich ganz weg. Naja, kommt Zeit, kommt Rat. Ich klammere mich jetzt an die Hoffnung, dass das Überarbeiten Wirkung zeigt, schließlich meinte sogar meine Erstleserin, sie habe gemerkt, wie sehr ich mich vom ersten zum zweiten Teil gesteigert habe.

    Danke dir auch für die aufmunternden Zeilen<3

    Liebe Silke,

    ich kann deine Gefühlslage absolut nachvollziehen, auch wenn ich das eigentlich nicht kann. Ich will damit sagen, dass ich nicht in der gleichen Situation stecke wie du, aber mich wohl sehr ähnlich fühle. Ich habe noch keine einzige Anfrage irgendwo hin geschickt und habe auch nicht vor, das in nächster Zeit zu tun und trotzdem bin ich furchtbar deprimiert. Ich bastel seit Jahren vor mich hin und habe dabei (mal abgesehen von der zurecht niederschmetternden BT-Runde) weder positives noch negatives Feedback. Aber da ist eben besagte Stimme in meinem Kopf, die mir ganz deutlich sagt, dass ich nur Müll fabriziere. Und momentan glaube ich dieser Stimme. Ich denke nicht, dass sie mich mal soweit kriegt, mit dem Schreiben aufzuhören, aber vielleicht sollte ich einfach den großen Traum an den Nagel hängen, jemals etwas zu veröffentlichen.

    Ich bin eigentlich kein Mensch, der jemals aufgibt und das solltest du auch nicht. Das klingt jetzt -im Schatten meiner vorangegangenen Zeilen - sicher nicht besonders überzeugend, aber es müssen jetzt noch einige aufmunternde Worte fallen: Du machst das super! Weiter so! Kopf hoch! Du bist spitze! Du kannst sicher super skaten/kochen/schreiben/dichten/malen/Klavier spielen/operieren und fallschirmspringen! Schicke Frisur! Toller Look! Du bist die Beste!


    Liebe Grüße und 'n Drückerchen

    Caro

    Mein erster Gedanke war auch das, was Ben geschrieben hat.

    Als zweites kam mir dann der Gedanke, dass ich beides nicht sagen würde. Also es kommt natürlich auf den Satz an, in dem es vorkommt. Als Beispiel "Früher haben wir immer Wodka-Cola getrunken" oder "Ich nehme Wodka-Cola" (also ganz ohne Artikel). Wenn ich explizit auf ein Glas des Getränks hinaus will würde ich wohl auf "der" kommen, weil ich sowas sagen würde wie "Er trinkt einen Wodka-Cola", wobei ich gerade denke, dass sich das "einen" auf "einen Drink" bezieht. Man sagt ja auch "einen Swimming Pool" oder "einen Sex on the Beach" oder "einen Shirley Temple" etc.

    Ist verständlich, was ich meine? :/