Hallo Tom,
natürlich spricht in dem Buch keiner so wie im Mittelalter. Da muss ich jedes Mal entscheiden, welche Worte ich nun benutze, und es ist immer nur eine Annäherung an das, was es sein soll. Natürlich habe ich auch versucht, Schimpfwörter usw. zu finden, die der Zeit entsprechen, aber da die Texte, auf die wir uns beziehen können, meist von Mönchen und Kanzleischreibern verfasst wurden, ist die Ausbeute mager. Was ich herausfinden konnte, war, dass die Sprache auch damals schon sehr „blumig“ war, vor allem beim einfachen Volk (ich glaube, Luther nahm auch gern kein Blatt vor den Mund). Aber was damals ein Fluch oder eine Beleidigung war, wirkt heute vielleicht auch nicht mehr so auf den modernen Leser. Also ja, einige Leser mögen meine Wortwahl als zu modern erachten - meine Testleser, einige davon extrem im Genre bewandert, haben es durch gewunken. Absicht war auch, ein lesbares, unterhaltsames Buch zu schreiben, das nicht nur den engsten Kreis anspricht.