Beiträge von Silke

    Das hat mehrere Gründe, aber der Hauptfaktor ist, dass ich hier nichts dazulerne. Der Arbeitsaufwand ist extrem hoch für kein Outcome. Das ganze Studium ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, damit ich am Ende einen Zettel in der Hand halte, auf dem zwar Master steht, ich wahrscheinlich aber weniger weiß als vorher.

    Ja, das spiegelt meine Erfahrung im HS an der HU Berlin wider. Die Inhalte waren für mich am Ende irrelevant. Ich habe mich da irgendwie nur noch duschgeschummelt mit Themen, die mich einigermaßen angesprochen haben, um dann am Ende das Zeugnis in den Händen zu halten. Nach dem übrigens nie jemand gefragt hat. Ich habe es natürlich im Lebenslauf erwähnt, aber es hat keiner nachgefragt, ob das wirklich stimmt. Fand ich schon kurios.


    Mein Studium sah so aus, dass ich größtenteils in total überfüllten Seminaren saß (in einem alten DDR-Gebäude, das für Klassengrößen von 20 konzipiert war, wir waren aber regelmäßig um die 60). In der ersten Stunde wurden die Referate verteilt. Man tat gut daran, sich eins zu sichern. Dann hat man das vorbereitet, alle anderen auch, und die restlichen Stunden des Semesters mussten wir uns diese Referate anhören. Die meisten waren unfähig, ein Thema selbstständig zu erarbeiten und es so aufzubereiten, dass man es als Referat auch vortragen konnte. Außerdem konnten sie nicht ordentlich reden und es gab immer, wirklich immer zu wenig Handouts und viel zu kleine Schrift auf den Overhead-Projektoren. Und überzogen haben sie auch noch, sodass man oftmals das Ende verpasste, weil man ja weiter musste. Es bestand Anwesenheitspflicht. Man ist also hin, hat sich benuscheln lassen, konnte mit Glück eine Kopie des Handouts ergattern (da gab es noch keine Handys mit Kamera) und ist dann nach Hause, um den gesamten Kladderadatsch selbstständig noch einmal nachzubereiten.


    Ich schwöre, so sah das gesamte Studium aus. Und leider, leider hängen in den Geisteswissenschaften immer jede Menge Leute ab, die keinen Plan haben und offenbar bis zur Rente durchstudieren wollen.

    Hallo Caro,


    ich glaube, ich kann nur sehr begrenzt etwas dazu beisteuern, aber vielleicht hilft es ja irgendwie.


    Erstmal, sorry, dass du mit dem Studium nicht zu Rande kommst. Woran kann das liegen? Ich würde dir wirklich anraten, es dir sehr, sehr gut zu überlegen, ob du jetzt auf den letzten Metern aufgeben willst. Ich hatte damals auch mal so einen Punkt, nachdem ich einen längeren Auslandsaufenthalt hinter mir hatte und dachte: Jetzt wieder zurück in die Uni, nachdem ich echtes Geld verdient habe? Nein Danke! Aber mein großer Bruder hat mir glücklicherweise ins Gewissen geredet und ich habe dann die Arschbacken zusammengekniffen und es durchgezogen. Angeblich sind zu meiner Zeit 70% aller Linguistikstudenten in der Statistik einfach so verschwunden. Ich gehöre nicht dazu, und da bin ich stolz drauf.


    Nun zu dir: Früher gab es noch keine Bachelor-Abschlüsse, aber es scheint so, als ließe sich damit karrieremäßig nicht viel anfangen? Oder könntest du damit nicht auch etwas Artverwandtes und Relevantes probieren? Ich könnte mir vorstellen, dass das sich am Ende auch in deinem Geldbeutel zeigen wird im Vergleich zu einem klassischen Ausbildungsberuf, und zwar bis zur Rente. Aber das ist nur eine Vermutung und soll dich nur dazu anregen, längerfristig zu denken.


    Ich habe bescheidene Erfahrungen mit dem Verlagswesen. Während meines Studiums musste ich ein paar Wochen ein Praktikum absolvieren und bin bei einem Berliner Mini-Verlag gelandet, der gleichzeitig auch Verlagsservices z.B. für Wissenschaftsverlage angeboten hat. Meine Aufgabe lag im Marketing - und das war nicht mein Studienfach, aber bei Gesellschaftswissenschaftlern muss man flexibel sein. Es war ... nun ja ... mäh. Das lag auch daran, dass es ein Mini-Verlag war. Aber wir hatten auch echt nur eine Handvoll Bücher, kein Budget, und die große Sause war die Lange Nacht der Museen, wo wir eine Lesung hatten. Es hat mit dem Zauber der Bücher nicht viel zu tun gehabt, war einfach ein Produkt, das man verzweifelt versucht hat, an den Mann zu bringen. Der Verlagsservice gestaltete sich anders, und auch da habe ich reimgeschnuppert. Da wurden Bücher digital gesetzt. Das fande ich schon faszinierender, weil man da ein Produkt vor Augen hat und aktiv daran mit gestaltet. Das erforderte Detailverliebheit, Fingerspitzengefühl, eine hohe Aufmerksamkeit, usw. Für so etwas musste man nicht unbedingt Germanistin sein, und ich glaube, die junge Dame, die das als Volljob gemacht hat, war das auch nicht. Aber sie war eben ordentlich und penibel. Das nur mal so als Einblick, dass es in dem Bereich ganz unterschiedliche Berufsbilder gibt. Ich fand es dennoch nicht sonderlich glamourös, und ich kann mir vorstellen, dass die Aufregung nach dem 10. Buch vorbei ist.


    Mit deinem wissenschaftlichen Hintergrund könnte die Arbeit in einem Lektorat tatsächlich passen, allerdings befürchte ich, werden sie dich kaum von der Straße weg übernehmen. Du wirst wahrscheinlich erstmal unbezahlte oder sehr gering bezahlte Praktika fahren müssen, um relevante Berufserfahrung zu sammeln und dich in der Branche bekannt zu machen. Die Stellen sind leider sehr dünn gesät. Abonnierst du den das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels? Da sind Stellenanzeigen für die gesamte Branche gelistet.


    Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du deinen Weg findest.

    Ja, ich will es auch gern erklären, wieso. Ich baue auf den Amazon-Algorithmus und dass das Buch eine hohe Sichtbarkeit beim derzeit stärksten Partner für ePublishing erfährt.


    Wenn das E-Buch (nicht das Taschenbuch) exklusiv bei Amazon angeboten wird, entstehen mir eine Reihe von Vorteilen:


    - Ich kann 70% Tantiemen einnehmen statt 30% oder 35% (müsste ich jetzt nochmal genau nachschlagen)

    - Ich kann am Select-Programm für die KU Leihbücherei teilnehmen (Bezahlung pro gelesene Seite, gut, um Neukunden zu gewinnen. Wobei es hier auch noch eine Art monatliche All-Stars-Ausschüttung gibt, die ich wohl nicht treffen werde, aber vielleicht eines Tages)

    - Ich habe die Möglichkeit, kostenlos auf Amazon mich bei Werbeaktionen zu melden (das muss ich allerdings noch genauer erforschen)

    - Ich plane, am Kindle Storyteller Wettbewerb teilzunehmen, was hoffentlich weitere Publicity bringt (selbst, wenn ich nicht weit komme)


    Das Taschenbuch wird wahrscheinlich um die 17 Euro kosten, was mit Verlagspreisen vergleichbar ist, und überall zu bestellen sein. Ich gehe davon aus, dass wirklich interessierte Nicht-Kindle-Besitzer auf diese Alternative zurückgreifen. Ich habe mich bemüht, das TB so hochwertig wie möglich zu machen, damit die Investition gerechtfertigt ist.

    Ich habe es mittlerweile anders gelöst. Die Cover hoste ich in Mini-Form auf meinem eigenen Server, und dann habe ich die Bild-Einfügen-Funktion hier im Forum genutzt.

    Ich denke, ich habe alles richtig gemacht. Bei meiner Signatur klappt es ja auch. Bei mir wird aber für das neue Buch kein Vorschaubild angezeigt. Wenn ich auf das Symbol mit dem Fragezeichen klicke, werde ich aber korrekt weitergeleitet zu Amazon. Ich kann es mir nur so erklären, dass das neue Buch noch keine ISBN hat, und ich daher die ASIN verwendet, und dass das codemäßig irgendwie nicht hinhaut.


    ASIN/ISBN: B0C6BJHDWJ

    Danke euch. Es wird auf jeden Fall eine spannende Reise. Gestern durfte ich einen Probedruck in den Händen halten, und was soll ich sagen? Ich finde ihn wunderschön und sehr gelungen. Wäre allerdings toll, wenn der Code oben bereinigt werden könnte, damit das Cover angezeigt wird. Wer könnte da helfen?

    Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe die KI einen Artikel über die Große Fehde von Dortmund verfassen lassen (wollte mir Arbeit für die Webseite ersparen).


    Die KI hat sich dann die wildesten Geschichten ausgedacht zu Streitigkeiten angeblicher Patrizierfamilien untereinander inklusive Totschlag und Vergeltung und haste nicht gesehen.


    Es war im Brustton der Überzeugung geschrieben, hatte aber nicht ein Quäntchen Wahrheit in sich.


    Man muss echt aufpassen!

    Am 6.7.23 erscheint mein zweites Buch, "Der Verrat der Kaufmannswitwe" im Eigenverlag.


    Mit diesem historischen Roman tauche ich abermals in die Welt des Mittelalters ein, und diesmal beleuchte ich ein Thema, das mich als Dortmunderin seit der 3. Klasse nicht mehr losgelassen hat: Der Verrat an der freien Reichsstadt Dortmund durch Agnes von der Vierbecke und die zehn Jahre später darauf folgende Große Fehde mit den Grafen von der Mark.


    Kurzbeschreibung:


    Im Jahre des Herrn 1376

    Eingeschneit auf Burg Altena verbringt die Magd Beleke einen romantischen Winter mit Ritter Rotger. Als ihr aufgeht, dass sie ein Kind erwartet, ist Rotger längst abgereist. Von der Familie verstoßen, zieht sie ihm hinterher, doch ihre gefahrvolle Suche endet vorerst in der Stadt Dortmund.

    Eine Kaufmannswitwe nimmt die mittellose Beleke in ihr Haus auf. Die neue Herrin ist gütig und fürsorglich, doch sie hütet ein dunkles Geheimnis – ein Geheimnis, das sie alle in Gefahr bringt.


    Das eBook kann bei Amazon bereits vorbestellt werden, der Print wird zeitnah erscheinen und ist dann überall da erhältlich, wo es Bücher gibt. Weitere Infos zum Thema und Fotos gibt es auf meiner Webseite: http://www.silkeelzner.de


    ASIN/ISBN: B0C6BJHDWJ

    Info-Dump: Das ist etwas, was Schreibanfänger häufiger nicht so ganz auf die Reihe kriegen, sie wollen immer gleich alles klarstellen, damit die Szene gesetzt ist.


    Die Sache ist die: Du hast ZEIT als Autor, du kannst deine Infos nach und nach einfließen lassen, am besten so, dass der Leser es kaum mitbekommt. Es reicht, immer nur die Informationen zu liefern, die man benötigt, um überhaupt in die Geschichte reinzukommen.


    Ich möchte sogar behaupten, Informationen vorzuenthalten, ist ein toller Spannungserzeuger, weil der Leser sich fragt, warum und wieso das alles.


    Also statt die Welt zu erklären, sollte der Fokus meiner Ansicht nach darauf liegen, eine Szene zu erzählen, Handlung voranzutreiben und die Charaktere einzuführen. Denn es ist eine sehr menschliche Eigenschaft für uns Leser, dass wir den Handlungen und Erfahrungen von Figuren folgen wollen. Diese sollten sich ganz natürlich und selbstverständlich in der vom Autor kreierten Welt bewegen und mit ihr interagieren. Anhand dieser Interaktionen bekommt der Leser dann von selbst mit, wie die Dinge stehen - und den Rest muss eben der Erzähler hinzufügen. Aber eben nicht gleich alles auf einmal. Selbst STAR WARS hält die Einleitung sehr knapp, maximal drei Sätze oder so, und dann - bäng bäng - werden auch schon Laserkugeln abgefeuert und jemand muss fliehen.


    Mir ist aufgefallen, dass du den Dialog wie einen Schlagabtausch im Theaterstück abhandelst. Da fehlen mir ganz wichtige Informationen, die mir helfen, die Charaktere und ihre Intentionen zu verstehen. Das liest sich nicht locker, nicht interessant und leider auch wenig verständlich.


    Und zum gewählten Erzähler: Das ist ja schön, dass dir das personale Erzählen auf die Eier geht, aber du willst doch die Geschichte für andere Leute schreiben, oder? Da würde ich schon mal überlegen, ob man den Lesegewohnheiten der anderen nicht ein wenig entgegenkommen möchte.