Beiträge von Katze

    Ich glaube nicht, daß eine fortschrittliche KI in irgend einer Weise den Autoren frommen wird. Genauso wenig wie Roboter dem Arbeiter helfen, sondern stattdessen dem Fabrikanten, wird auch eine Text-KI eher den Verlegern helfen, die Autoren einzusparen. Gewiß, eine KI wird nicht so bald in der Lage sein, anspruchsvolle oder gar künstlerische Werke zu generieren, aber für die Masse an Mainstream-Material, für den Buchmarkt und das Fernsehen, wie Krimis, Liebesschnulzen, Telenovelas u.ä. wird es wohl schon reichen.

    Bei den bildenden Künsten kommt es darauf an. Echte Künster verdienen heute ihr Geld auch nicht mit schönen Bildern, sondern mit Farbklecksen und rostigen Blechdosen, die auf ein Brett genagelt werden. Wenn selbst Kunstprofessoren nicht unterscheiden können, ob ein modernes Schmierbild von einem "Künstler", einem Dreijährigen oder einem mäßig begabten Schimpansen gemalt wurden, wie soll da eine KI nicht mithalten können? Auch in der Musik dürfte es nicht so schwer sein, Noten zu Harmonien und Melodien zusammenzufügen. Pop- und Schlagermusik sind nicht sehr anspruchsvoll und oft sehr ähnlich gestrickt. Moderne E-Musik klingt sowieso schräg. Da fällt das gewiß keinem auf.

    Politfunktionäre nutzen gerne Künstler, um sich mit ihnen zu schmücken, und umgekehrt fühlen Künstler sich in Gesellschaft von Funktionären bedeutsamer. Auch winken letztere gerne mit Subventionen und Geschenken. Es ist also ein Geben und Nehmen. Wenn man als privater Literaturverein am staatlichen Geldtropf hängt, muß man sich wohl oder übel auch zu einem gewissen Grade vereinnahmen lassen.

    Gleichwohl bin ich der Meinung, daß die Aufgabe des Künstlers (ebenso wie die des Journalisten) nicht darin besteht, sich der Obrigkeit anzudienen, sondern sie zu kritisieren und Mißstände anzuprangern. Dies erfordert aber auch eine gesunde Distanz zu derselben. Man mag als "Systemhure" sicher eine steilere Karriere und mehr Geld machen, und am Ende ist bestimmt der eine oder andere glänzende Orden an der Brust dran, aber Ehre und Nachruhm erwirbt man sich damit nicht. Es ist aber auch nicht jeder bereit, sich mächtige Feinde zu machen. Ein schwieriger Balanceakt.

    Ich will zwei Romane schreiben, und ein Kinderbuch, dessen Geschichte mir schon seit Jahren im Kopfe herumspukt, aber für welches ich noch kein befriedigendes Ende habe. Damit fange ich erst im Sommer an, denn die Geschichte spielt in den Sommerferien. Es gibt auch noch zwei halbfertige Romane, die ich vor etlichen Jahren begonnen und jedes Jahr zu vollenden mir vorgenommen habe. (Was mir voraussichtlich auch in nächsten nicht gelingen wird.)

    Und außerdem habe ich mir vogenommen, nach langer Pause mal wieder ein paar Kurzgeschichten zu schreiben. Eigentlich liegen mir kurze Texte nicht so, aber es ist nun einmal ein sehr befriedigendes Gefühl, eine Erzählung fertiggestellt zu haben. Und mit Kurzgeschichten, kann man sich deutlich häufiger dieses Vergnügen gönnen, als mit langen Romanen (die immer viel länger brauchen, als man hoffnungsfroh einst geplant. ^^").


    "Mobby Dick" besitze ich auch in einer schönen ungekürzten Ausgabe, die ich vielleicht mal lesen sollte, ebenso wie den "Robinson "Crusoe". Und dann habe ich neulich in einer Grabbelkiste einige grüne Karl-May-Bände gratis abstauben können, die auch irgendwann gelesen werden wollen. (Oder ich warte damit, bis ich alle 86 zusammen habe.8o) Nicht zu vegessen, die 63 Bände von "Fairy Tail." (Ich sollte wirklich damit aufhören, Bücher zu sammeln, statt sie zu lesen. :|)

    Nachdem was ich gehört habe, soll die Serie wohl der größte finanzielle Flop sein.

    Get woke, go broke.

    Mein Mitleid hält sich in Grenzen. :whistling:


    Zu Tolkiens Büchern: Der kleine Hobbit hat mich noch einigermaßen gut unterhalten, aber mit dem Herrn der Ringe konnte ich nichts anfangen. Die Lektüre war eine Mühsal, die ich nicht noch einmal auf mich nehmen möchte.

    Ich muß dazu aber auch sagen, daß ich fast keine Fantasy lese (obgleich ich selber welche schreibe ^^")

    Eine interessante Frage....


    Als Autor verwende ich fast immer Kapitelüberschriften. Ich bin da ein wenig altmodisch.

    Bei meinem ersten Roman hingegen hatte ich zunächst keine verwendet und sie erst nachträglich eingefügt, weil es mir typographisch hübscher erschien, wenn am Kapitelanfang nicht nur "Erstes Kapitel"oder eine schnöde Zahl steht.

    Beim Lesen vermisse ich sie nicht unbedingt, aber ich störe mich auch nicht daran, wenn welche vorhanden sind.

    Zweifellos haben sie einen praktischen Nutzen, denn wenn man in einem Buch, das man bereits gelesen hat, eine bestimte Stelle sucht, hilft es, wenn man anhand der Kapitelbezeichnung weiß, wo man suchen muß.

    Ein extremes Beispiel findet man zuweilen in alten Büchern aus dem 19. Jahrhundert, wo es mitunter durchaus Mode war, den Inhalt des Kapitels in mehreren vorangestellten Sätzen kurz zusammenzufassen, ohne jedoch zu viel zu verraten. Hierzu habe ich mich noch nicht hinreißen lassen, aber vielleicht schreibe ich eines Tages mal ein ganz altmodisches Buch und setze es in Fraktur...

    (Das ist der Vorteil, wenn man Selfpublisher ist: man kann auch exzentrische, völlig unkommerzielle Dinge tun, die kein kommerzieller Verleger einem durchgehen ließe.)

    Ich würde aus Prinzip niemals Fremde beauftragen, Fotografien von mir anzufertigen. Ich dulde nicht, daß andere irgendwelche Rechte an meinem Abbild halten und ich deren gnädige Erlaubnis benötige, um meine eigenen Bilder zu verwenden. Dann gibt es eben keine guten, professionellen Fotos von mir. Was soll's! Damit kann ich leben. Kontrolle und Selbstbestimmung sind mir wichtiger. Wenn jemand mein Bild veröffentlichen will, muß er mich um Erlaubnis fragen und mir Geld zahlen.

    Das ist für Verlagsautoren sicher erfreulich und lukrativ. Als Selfpublisher wird man von den Vewertungsgesellschaften aber systematisch diskriminiert und schikaniert, so daß ich es vor längerem scon aufgegeben habe, dort noch etwas anzumelden. :(

    Warum sind das Rote Kreuz, die Heilsarmee, Greenpeace und alle die Freikirchen noch nicht schon längst Pleite, wenn angeblich die Leute nicht frewillig für gemeinnützige Dienste oder andere Formen der Wohlfahrt bezahlen würden?

    Ich finde es grundsätzlich verdächtig, wenn etwas als so segensreich angepriesen wird, daß man die Leute mit Waffengewalt und Androhung von Kerker zu ihrem (angeblichen) Glück zwingen muß.

    Wie viele Kriege gäbe es wohl auf der Welt, wenn sich das Militär ausschließlich durch Spenden finanzieren müßte? :/

    Und woher kommt die Idee, daß eine kleine Clique von Funktionären schlauer, einsichtiger und moralisch integrer sei, als die Mehrheit ihrer Untertanen? Und wenn das Volk zu dumm oder ungebildet wäre, um über solche Fragen abzustimmen, wie kann es dann gleichzeitig kompetent genug sein, um an Wahlen teilzunehmen? Wäre dann eine Diktatur nicht die bessere Regierung?

    Daß die ARD die Filme nicht mehr zeigt, liegt gewiß nicht an schlechten Einschaltquoten, denn auf Kabel 1 kommen regelmäßig an Feiertagen Karl-May-Filme und werden anscheinend auch gerne geschaut. Und ich denke, noch mehr Fans würden diese Filme gerne im ÖR ohne Werbeunterbrechungen sehen, wenn sie es denn könnten.

    Wenn man weiß, daß >80% der Redakteure im ÖR grün-links eingestellt sind, wundert einen das nicht mehr.

    Meines Erachtens gehören diese Anstalten wieder auf ein erträgliches Maß zurückgestutzt. Früher wurde von 16 Uhr bis Mitternacht gesendet, es gab drei Programme, statt 20 und der Programmauftrag wurde besser erfüllt als mit der Grütze, die heute 24/7 läuft. Die Zwangsgebühren müssen abgeschafft werden. Wenn das Programm so gut und wertvoll ist, wie ihre Macher behaupten, würden doch ganz bestimmt Millionen Zuseher freiwillig zahlen, so wie sie auch freiwillig für Netflix & Co. zahlen, oder etwa nicht? :saint:

    Ich denke, das ist ganz normales Verhalten.

    Weshalb erinnern mich dieser Shitstorm und die Folgen an die deutsche Vergangenheit?

    Weil wir immer noch die selben Deutschen sind. Wir tragen nur andere Uniformen und Frisuren.

    Die Leute glauben gerne, die Menschen und die Welt hätten sich geändert, doch alles was sich in den letzten 5000 Jahren geändert hat, ist die Mode. Die Menschen bleiben immer die selben.

    Sicher kann ein guter Autor auch über Dinge und Erlebnisse schreiben, die er nicht aus eigener Anschauung kennt. Die Frage ist aber, warum er das tut. Leider gibt es heute viele Autoren, die das nicht unbedingt aus einer künstlerischen Motivation heraus tun, sondern weil sie auf einer woken Betroffenheitswelle mitschwimmen wollen, oder, fast noch schlimmer, aus einer volkserzieherischen Motivation heraus.

    Und wieder stellt sich die massenpsychologische Frage, wieso sich ein Millionenvolk von einer Handvoll Schreihälsen wie Schafe vor sich her treiben läßt. Wieso sich politische Parteien den Partikularinteressen einer winzigen Bevölkerungsminderheit widmen, statt Politik für die Massen zu machen. Und wieso es derlei Manifestationen nur in bestimmten Gesellschaften gib. Ist das eine Degenerationserscheinung von überalterten, wohlstandsverwahrlosten Völkern, die sich am Ende ihres Lebenszyklus befinden? Denn soweit ich das überblicken kann, scheint sich dieses Phänomen fast ausschließlich auf die USA und Westeuropa zu beschränken.

    Schreit die Masse heute nicht alle 14 Tage etwas anderes? Ich würde einen Dreck darauf geben, was irgendwelche Teilzeit-Berufsempörten im Internet schreiben, weil ich genau weiß, daß sie schon in der nächsten Woche eine neue Sau durch's virtuelle Dorf treiben werden.

    Aber vielleicht gibt es im deutschen Wesen doch eine tief sitzende Furcht vor dem Nichtgeliebtwerden, das unterbewußt alles Handeln treibt.


    Ich weiß jedenfalls, wieso ich in keinem dieser asozialen netzwerke Mitglied bin, weder privat noch mit meinem kleinen Verlag. Und ich habe diesen Schritt nie bereut. Mag sein, daß ich vielleicht ein paar Bücher weniger dadurch verkaufe. Aber das ist mir meine geistige Gesundheit alleweil wert.

    Ich frage mich gerade, wie das mit den Rechten für gedruckte Bücher ist. Wenn Rowohlt den Roman nur als E-Buch veröffentlicht, müßte man doch eigentlich das Recht behalten, eine gedruckte Ausgabe selber oder in einem anderen Verlag zu veröffentlichen. :/