Ich glaube nicht, daß eine fortschrittliche KI in irgend einer Weise den Autoren frommen wird. Genauso wenig wie Roboter dem Arbeiter helfen, sondern stattdessen dem Fabrikanten, wird auch eine Text-KI eher den Verlegern helfen, die Autoren einzusparen. Gewiß, eine KI wird nicht so bald in der Lage sein, anspruchsvolle oder gar künstlerische Werke zu generieren, aber für die Masse an Mainstream-Material, für den Buchmarkt und das Fernsehen, wie Krimis, Liebesschnulzen, Telenovelas u.ä. wird es wohl schon reichen.
Bei den bildenden Künsten kommt es darauf an. Echte Künster verdienen heute ihr Geld auch nicht mit schönen Bildern, sondern mit Farbklecksen und rostigen Blechdosen, die auf ein Brett genagelt werden. Wenn selbst Kunstprofessoren nicht unterscheiden können, ob ein modernes Schmierbild von einem "Künstler", einem Dreijährigen oder einem mäßig begabten Schimpansen gemalt wurden, wie soll da eine KI nicht mithalten können? Auch in der Musik dürfte es nicht so schwer sein, Noten zu Harmonien und Melodien zusammenzufügen. Pop- und Schlagermusik sind nicht sehr anspruchsvoll und oft sehr ähnlich gestrickt. Moderne E-Musik klingt sowieso schräg. Da fällt das gewiß keinem auf.