Beiträge von Hanna Marie

    Uff, das ist so eine Sache mit den fremden Menschen, deren Gesicht und Körperhaltung ich nicht sehen kann, da schlägt die Phantasie
    Purzelbäume und der paranoide Affe lacht sich gellend ins Fäustchen.
    Ich liebe Ironie und scharfen Witz, doch wenn es, wie in einem Forum, nicht einzuordnen ist, wacht mein Sensibelchen
    erschrocken auf.
    Heute morgen habe ich mein schwankendes Selbstwertgefühl "mit dem Bade ausgeschüttet" dank Eurer Aufmunterungen
    und nun will ich dieses Theater vergessen, schnellstens, nachdem ich meine Lehre daraus gezogen habe.


    Horst - Dieter, ich fand deine Antwort auf meinen Text genial und witzig und gleichzeitig gingen alle meine "Ahnen -Alarmlämpchen" an.
    Gekoppelt an meine Leseerfahrung mit den Islam -Debatten hier, war das reines Schießpulver.

    Ich hab's vermasselt.
    Ich schäme mich,
    habe jetzt erst verstanden, wie das bei Euch angekommen sein muß.


    So etwas ist mir noch nie passiert.
    Entschuldigung


    Hanna Marie

    Hi Andrea, dieses Gedicht gibt es schon länger, aber meistens habe ich eine Idee, schreibe spontan und oft bleibt das dann so. Gleichwohl bin ich eine Erbsenzählerin und manchmal suche ich nach einem bestimmten Ausdruck, einem Wort, einer Stimmung...
    Allerdings bin ich ein sehr spontaner Mensch, lebe, wann immer es geht, im Augenblick und dadurch wächst die Spontaneität unaufhörlich, erweitern sich der Wortschatz und die Lebenseinsichten.
    Du hast ein Gesicht, dass Ähnliches ausstrahlt....(anlach...)

    Gerne gelesen, mich aber als Frau und Lyrikerin des 21. Jahrhunderts leider auch wiedergefunden, vielleicht mit Abstrichen,
    aber immer noch nicht wirklich wahrgenommen


    Emanzipation


    unser lila versuch
    zu retten was nie zu
    retten war geht in


    die hose verknittert
    nun zwischen hot pants
    und nierenwärmern


    zerrieben im schritt
    vom marsch durch
    hierarchie und ignoranz


    in den taschen koalieren
    pillen mit präservativen
    über dem verfallsdatum


    heute verschlanken
    röhrenhosen unsere waden
    und blaustrümpfe verknoten


    arthroseknie
    immer noch spitz

    Ein Danke an alle, die mich so freundlich begrüßt haben, an alle, die es noch tun werden :chapeau
    und natürlich einen lieben Gruß an die, die wir uns niemals kennenlernen werden. :dk


    Verlaufen in den Falten des
    staubigen Theatervorhangs
    Unter meiner Fußmatte
    habe ich mich wieder
    gefunden

    Ich bin hier! Bei Euch! --u:-) Danke!


    Hineingeboren in eine Eiche


    Nur zu gerne bilde ich mir ein, dass auch meine Wiege in ihren Zweigen hing, aber dazu war sie viel zu groß und alt und mein Erinnerungsvermögen an sie reicht nur bis dahin zurück, dass ich auf einer hohen, verschlissenen Sofalehne saß und durch das geöffnete Fenster im zweiten Stock unseres Hauses ihre Blätter greifen konnte. Hier, in dieser alten Eiche lebte ich meine Kindheit und Jugend.
    Hier beweinte ich den Verlust vom Weihnachtsmann und Osterhasen und hier starb Winnetou unzählige Male in meinem heißen Herzen. Hier vergaß ich die Welt. Hier, in diesen Zweigen erreichte mich keine ungeduldige Aufforderung zum Essen oder zum Hausaufgaben erledigen.
    Ich schwebte hoch über allem.
    Diese Weltsicht habe ich mir erhalten, sie ist die Beste, die ich je hatte und in Zukunft haben werde. Von schräg oben auf ein Glück oder ein Problem zu schauen, rückt alles ins rechte Licht.


    Jeden Tag sitze ich seit meiner Kindheit auf Sofalehnen und stelle mir und der Welt Fragen:


    Was wäre, wenn der Mond aus Käse wäre ?
    Kann ich Steine hören ?
    Gibt es ein Gen fürs Singen ?
    Können Gräser fühlen ?
    Meinen Baum gibt es nicht mehr. Er musste einer Straßenverbreiterung weichen.


    Deshalb schreibe ich Gedichte und erzähle Geschichten, fotografiere, drehe Video – Clips, spiele als Geriatrie – Clownin und freue mich an szenischen
    Lesungen.



    Mein literarischer Weg


    Neben Familie, Studium und Beruf arbeitete ich dreißig Jahre im Bereich Schauspiel, Regie und Impro - Theater mit Erwachsenen, Kindern, Menschen mit Suchterkrankungen sowie seelischen und körperlichen Handicaps. Seit zehn Jahren bin ich ausgebildete Clownin und begleite Kranke und sterbende Menschen.


    Ich fokussiere Momentaufnahmen des Alltäglichen und finde meine Freiheiten und Stärken auf Pilgerwegen, kuschele mich gerne in die Warft einer Hallig, stelle närrische Fragen im Bremer Dom und schaffe stille, lebendige Begegnungen in Fußgängerzonen brodelnder Großstädte.


    Vom experimentellen Aufbruch der Literatur des Nachkriegsdeutschlands
    inspiriert, verarbeite ich mein Erleben meines Weltenbürgerdaseins in einer Art Alltags – oder Real-Poesie
    Aus Afrika brachte ich den „grove“, aus Asien „die Stille“ des Zen mit und webe das in meine künstlerischen Arbeiten ein.