Beiträge von ClaudiaF

    weil Deutschland sich vor der Erkenntnis drückt, dass es auch ein Einwanderungsland ist. Erst mit einer Einsicht und enstprechenden Gesetzen kann vernünftig reagiert werden.


    Klappt leider nicht, was wiederum mit der Vergangenheit des dritten Reiches zu tun hat.


    Jemanden ablehen könnte als fremdenfeindlich gedeutet werden und davor drückt sich jeder Politiker. Erst jetzt unter enormem Druck könnte es was werden.

    Aufbrechende Abzesse ist ein schönes, treffendes Bild!


    Mir ist bekannt, dass viele Türken integriert sind, da habe ich mich schlampig ausgedrückt.


    Es geht immer um soziale Probleme, meiner Meinung nach. Ohne soziale Probleme würden religiöse Parolen nie die durchschlagende Wirkung entfalten. Das war schon bei den Kreuzzügen so, warum sollte es heute anders sein.


    Die Kopftuchdiskussion fand ich schon immer ziemlich albern, wenn man bedenkt, was Nonnen auf dem Kopf tragen! Was die politische Denke angeht, bin ich allerdings kritischer, auch wenn ich weiss, dass man denken nicht überprüfen kann. Eine grundsätzliche Bejahung des hiesigen Staates, möglichst gepaart mit einem Engagement für denselben, halte ich für ein Zeichen gelungener Integration.


    Ich gehe zudem davon aus, dass wir (als Staat) mit dem von dir zitierten Marokkaner aus dem Slum erst in zweiter Generation Freude haben werden, wenn überhaupt. Es gibt nicht genug Stellen für Ungelernte, das ist schon heute schwierig. Sehr viele, die mit großen Hoffnungen zu uns kommen, werden sehr enttäuscht werden und integrieren sich eben in andere Strukturen.


    Zitat

    Junge Liberale aus der Burschenschaft, der Student mit radikalem
    Antifa-Hintergrund oder die geigespielende Mittelschichtstochter, die
    sich im CVJM engagiert. Kann man alles komisch finden, es besteht aber
    erst mal kein Handlungsbedarf.

    Ich weiss, was für Leute du meinst, und sehe es skeptischer. Die Leute sind im allgemeinen unauffällig (solange man kein absolutes Gehör hat und neben der Mittelschichtstochter wohnen muss) du unterschätzt aber die Kraft von religiösem Antrieb, die Kraft von Verbindungen zu den richtigen Leuten etc pp. Dass der Staat auf dem rechten Auge blind ist, hat auch mit solchen Leuten zu tun.

    Mit deiner Analyse im zweiten Absatz bin ich völlig einversanden. allerdings sehe ich einen Zusammenhang zwischen dem Unwillen der Bevölkerung und dem staatlichen Agieren.


    Rafik Shami sagte in einem Interview sinngemäss: die deutschen haben geholfen und ihr Staat hat sie im Stich gelassen"


    das geht eben nicht lange gut!


    Das einzig Gute scheint mir, dass längst überflüssige Diskussionen angestossen werden. Uns fällt auf die Füsse, was seit Jahren nicht diskutiert wurde. Die Integration der hier lebenden Türken (damas Gastarbeiter) ist ja unter anderem daran gescheitert, dass lange niemand sehen wollte, dass es Handlungsbedarf gibt.


    Das hässliche Gesicht befürchte ich auch. Es ist die typische Masslosigkeit im Guten wie im Schlechten. Aber auch die wird durch ein Versagen des Staates befördert


    Mittlerweile spricht man viel darüber das stimmt. Allerdings muss man sich auch fragen, wer da spricht. Erheben die Ängstliche, Verzagten auch die Stimme oder befürchten sie, in eine Ecke mit Pegida geschoben zu werden? Eine Zeitlang schien mir das so.


    Was die Russlanddeutschen angeht, habe ich andere Erfahrungen. Es gibt durchaus Menschen, die diese nicht haben wollen. Man findet ihre Stimme nur nicht in öffentlichen Diskussionen. Das läuft mehr unter dem Motto: die bekommen alles in den ... geschoben und unsereins muss rackern.


    Hier in Frankfurt (ca 160 Nationen) wollen auch viele Migranten keine Flüchtlinge. Das hat unterschiedliche Ursachen, aber diese Stimmen finden sich im Diskurs nicht. Ein Fehler, wie ich meine.


    Die Bürger trauen ihrem Staat nicht mehr und umgekehrt anscheinend auch. Das kann brisant werden.

    Zitat

    Ich bin auch müde und angegriffen von dem Thema. Ich will nur sagen,
    dass ich gegen diese Obergrenze bin, weil das Verhalten von Individuen
    nicht dazu führen darf, dass andere Individuen, die gar nichts gemacht
    haben und Schutz brauchen, diesen Schutz nicht bekommen.

    Mich greift das Thema auch an, allerdings bin ich da weniger theoretisch unterwegs. Mich entsetzt dieses Staatsversagen, das mit der Flüchtlingskrise einhergeht. So etwas schafft Unsicherheit, was wiederum den sozialen Frieden empfindlich stört.


    Als Pragmatikerin frage ich mich, wo das alles enden soll. Hier werden bereits Freiwillige gesucht, die 8 Stunden Schichten im Erstaufnahmelager schieben. Und das in einem Land, in dem es Vorschriften und Abgaben für alles und jedes gibt.


    Das kann den Staatsbürger schon erschüttern, ich bin gespannt auf die nächsten Wahlen.

    Fischer hat auch schon bessere Kolumnen geschrieben, aber diese fand ich unmöglich. In die eigene Rhetorik verliebt und menschenverachtend (sozial Benachteiligte, Frauen)


    Folgende Perspektive von aussen fand ich auch interessant. Ich teile die Ansicht nicht in allen Punkten, aber der Teil, der sich mit den Folgen von Staatsversagen und dem Unwillen, eine klare politische Position einzunehmen befasst fand ich hochinteressant


    http://www.nzz.ch/der-ohnmaechtige-staat-1.18677974

    Ich habe seine Kolumne auch gelesen, sie hat mich richtig verärgert. Dazu muss man sie aber genau lesen.


    Er macht genau das Gleiche, was er anderen Schreibern vorwirft: er instrumentalisiert das, was Frauen in Köln geschehen ist, nur hat er ein anderes Ziel als konservativere Schreiber.


    Dazu kommt, dass er eine flotte Schreibe hat, die über manches hinwegtäuscht. Das Zitat klingt gut, sagt aber wenig aus:

    Zitat


    Es gab sehr, sehr viele
    Straftaten, und richtig und gut ist, dass diese nun angezeigt werden. Ich hörte allerdings die Kanzlerin noch nie
    sagen, es sei wichtig und gut, dass es sehr, sehr viele Anzeigen wegen
    Tankstellenüberfällen gibt.

    Bei Tankstellenüberfällen gibt es meist Videoaufzeichnungen und eine Haftpflichtversicherung NATÜRLICH wird das angezeigt. Ich habe auch noch nie gehört, dass sich Tankstellenpächter schämen, weil sie überfallen wurden, oder von der Polizei nicht ernst genommen fühlen. Wenn man spitzfindig sein will, kann man schon hier ein Kleinreden der Erlebenisse von Köln sehen.

    Zitat


    Harald Schmidt, Flüchtling aus Böhmen, Schauspieler in
    Düsseldorf bei Köln, ist öffentlich Multimillionär geworden mit Polenwitzen,
    ohne dass eine einzige Bundeskanzlerin jemals gesagt hat, die ganze Härte des
    Rechtsstaats müsse entfaltet werden

    hier hakt es mathematisch. Was Harald Schmidt sagt hat wenig damit zu tun, was geschätzt 500 Frauen (soviele Anzeigen gab es meines Wissens) in Köln wiederfahren ist. Meines Wissens klaut er auch keine Handys und seine Sendungen muss kein Mensch sehen. Wieder ein Fall von 'klingt flott aber Äpfel mit Birnen verglichen'

    zum einen fällt auf, dass die sexuelle Gewalt extra betont werden muss. Warum eigentlich? Ist das nicht selbstverständlich?


    Dann - Herr Fischer ist ja Rechtsanwalt - schreibt er bewusst darüber hinweg, dass man diese Straftaten beweisen muss, was im Dunkeln in einer Masse Menschen ziemlich schwerfallen dürfte. Er schreibt ebenfalls darüber hinweg, ab wann sexuelle Nötigigung beginnt. Wie soll Grabscherei und verbale Obszönitäten zudem bewiesen werden, im Nachhinein womöglich?

    Zitat


    ein absichtlich ins Dekolleté geschütteter Bierschwall sind die Bilanz
    von dreißig Metern. Es ist Samstag, 11 Uhr morgens im Hofbräuzelt. Der
    Wiesntag hat gerade angefangen." Das schrieb die Süddeutsche
    am 29. September 2011,

    ich mache einen Unterschied zwischen klebrigen Bier auf den Klamotten und einem Aufenthalt auf der Domplatte, wo ich um meine Sicherheit fürchten muss. Strategisch Bier ausschütten kann ich nämlich auch. Es ist auch interessant den Artikel in der Süddeutschen komplett zu lesen. Die Reporterin schreibt dort, dass ihr in einer Situation ein Kollege zur Hilfe eilen musste. Und genau das macht den Unteschied. Ein Kollege genügte, in einem Zelt voll besoffener Männer. Auf der Domplatte genügte nicht einmal die Polizei.


    Ich halte gar nichts davon, einen Text zu empfehlen, nur weil er der eigenen politische Überzeugung entspricht. Ja, es gibt eine Horde von (deutschen) Dumpfbacken, die in Aufmärschen und Straftaten an das dritte Reich denken lassen. Ja es gibt konservative Politiker, die mit Unsinnsparolen den Wahlkampf einläuten. Es ist ebenfalls ärgerlich, wer auf einmal den Feminismus entdeckt.


    Aber all ist kein Grund, so zu tun, als gäbe es keine Probleme mit dem Frauenbild in muslimisch geprägten Gesellschaften. Das ist heute schon so, dazu braucht es noch nicht einmal Flüchtlinge.

    Hallo Ina


    herzlich willkommen in der illustren Runde! Gut, dass du keinem dieser Verlage auf den Leim gegangen bist.


    Was den Paramon Verlag angeht: ob das am hohen Niveau lag, weiss ich nicht. Aber gute Verkäufer haben einen Riecher für das, worauf der Kunde anspringt. Also Vorsicht in der nächsten Boutique oder wenn der Versicherungsvertreter klingelt ;)


    liebe Grüße


    Claudia

    Ich habe die Tage auch darüber nachgedacht (wer tut das nicht) und einmal überlegt, was mir so passiert ist. Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass mir körperliche Übergriffe noch nicht passiert sind.


    Dann ist mir das Pokneifen eingefallen. Hier in der Gegend kommt es vor, dass du von hinten in den Po gekniffen wirst, im Vorübergehen, oder beim Ausstieg aus der U Bahn oder in einer vollen Dönerbude zum Beispiel. Wenn mein Mann dabei ist, passiert das nicht.


    Ich frage ich mich, warum ich das so verdrängt habe, dass ich mich nicht auf Anhieb daran erinnern konnte!

    Zitat

    Wenn einer nicht richtig Deutsch kann, umso besser, dann labert er mich nicht voll.


    Und ganz wichtig: Ich steige IMMER hinten ein, das schafft Distanz und Sicherheit.

    Mir wird leider hinten schlecht! Dennoch kann das kein Grund zu sein, mich nicht anstandslos - ohne weitere Angebote - von A nach B zu fahren.


    Deutsche Fahrer sind auch nicht immer die allertollsten, logo. Aber ein bisschen Bildzeitungsgelaber ist mir allemal lieber als die vorab geschilderten Erlebnisse.


    Das das Thema überhaupt aufkommt, ist je schon bezeichnend genug. Immerhin handelt es sich um eine Dienstleistung, die der Fahrgast bezahlt.

    Lieber Alexander


    ich verfolge die Presse zu den Thema schon länger, weil mich das Thema interessiert. Dass es ein Kartell gibt, habe ich im übrigen nie behauptet. Es gibt keines, aber es ist auffällig, wie tendentiös manche Artikel sind.


    Mein Beispiel bezieht sich im übrigen auf eine Polizeimeldung, die Wochen zurückliegt. Wie über die Vorfälle aus Köln berichtet wurde, ist noch einmal ein anderes Thema. Da spielte bestimmt auch die Informationstaktik der Kölner Polizei eine Rolle. Allerdings sollte man bei öffentlich rechtlichen Sendern auch nicht so tun, als gäbe es gar keine Versuche politischer Beeinflussung.


    Dazu folgende Kolumne. Sie ist überspitzt, trifft aber den Kern des Problems recht gut.


    http://www.spiegel.de/politik/…nk-kolumne-a-1070501.html

    Es ist wirklich traurig, gerade auch für die integrierten Migranten. Wenn es schlecht läuft, wird das Ganze Nachteile für alle mit sich bringen. Ich bin gespannt auf die nächsten Wahlen.


    Ich bemerke es am eigenen Verhalten beim Taxifahren. Die meisten Fahrer sind nett und fahren dich von A nach B. Nach einigen unangenehmen Vorkommnissen (ein Fahrer von geschätzt pakistanischer oder indischer Herkunft pries mir seinen Bruder an 'viel Liebe, schöne Kinder' ein paar andere glänzten durch elastische Sprachkenntnisse - mich verstanden sie nicht, wenn ich Umwege monierte, die Taxizentrale aber schon oder die Fragen ob ich verheiratet wäre) suche ich mir die Fahrer aus. Gerne etwas älter, europäisch aussehend, am liebsten sind mir Frauen.


    Das ist diskriminierend gegenüber der Mehrzahl der Fahrer, das weiss ich. Dennoch will ich von A nach B kommen, ohne mich unangenehm zu fühlen. Ich mag auch keine kickboxenden Söhne erfinden, um meine Ruhe zu haben. Ebenso stören mich schweissnasse Fahrerhände auf meinem Knie (auch das ist einmal vorgekommen)


    Wohlbemerkt, ich habe mich nie bedroht gefühlt, lediglich unangenehm und in meiner Intimsphäre bedrängt oder über den Tisch gezogen. Wenn das schon genügt, was werden erst die Vorfälle in Köln auslösen?


    Viel Spass beim Vogelzählen!

    Da hast du recht. Neben den entsetzlichen Vorfällen an sich, entsetzt mich das politische Drumherum. Ich hab mal gelernt, dass in unserer Demokratie Gewaltenteilung herrscht und die Polizei zum Schutz der Bürger da ist.


    Jetzt lerne ich, dass polizeiliche Berichte von politischen Erwägungen so zensiert werden, dass der Wahrheitsgehalt gegen Null geht. Was wird da sonst noch unter den Teppich gekehrt?


    Die Lage in den Flüchtlingsheimen muss schrecklich sein, gerade für alleinreisende Frauen. Rudelvergewaltigungen sind dort die Norm, aber alle halten dicht. Ein Securitymann hat mir berichtet, dass sie angewiesen sind, nur für Ruhe zu sorgen und solche Dinge nicht zu melden. Ich will nicht behaupten, dass das in allen Lagern so ist, aber eines ist schon zu viel.


    Der nächste Punkt, den ich störend finde, ist die Rolle des Journalismus. Ich habe mir vor Wochen den Spass gemacht, einige Meldungen in verschiedenen Zeitungen nachzulesen. Man hätte meinen können, man lese von verschiedenen Sachverhalten. Es wurde nicht direkt gelogen, aber unschönes weggelassen. Die Süddeutsche geht da mit schlechtem Beispiel voran. Zum Beispiel Straftaten von Flüchtlingen. Wer die FAZ liest konnte schon lange wissen, dass es Probleme mit dem Anmachverhalten (Grabschen, Obzönitäten) von afrikansichen Flüchtlingen gibt. Die Polizei kann aber nicht einschreiten, weil das keine nachweisbaren Straftaten sind. Bei den tatsächlichen Straftaten (Diebstahl etc) gab es keinen Unterschied zu Deutschen, allerdings werden die Flüchtlinge zunehmend Opfer von rechten Gewalttaten


    In der Zeit wurde der erste Satz so verschwurbelt, dass dass das Thema Angrabschverhalten unterging. Die Süddeutsche liess es ganz weg. Der Titel des Artikels lautete 'Flüchtlinge sind hauptsächlich Opfer'.


    Das hat schon etwas mit Desinformation zu tun, man fragt sich nur warum. Als Leser komme ich mir da eher erzogen als informiert vor.


    Einfachere Geister schreien eben 'Lügenpresse!'. Mich wundert das mittlerweile nicht mehr, so traurig wie es ist.

    Weiss ich nicht, das ist mir auch egal. Ich betrachte aber die Gleichberechtigung von Mann und Frau als Errungenschaft unseres Rechtsstaates. Es wird Zeit zu erkennen, dass man Errungenschaften auch verteidigen muss.


    Es wäre auch nett zu erfahren, woher die 1000 Männer von Köln eigentlich kamen.


    Mit Sonntagsreden ist es nicht getan.

    http://www.faz.net/aktuell/pol…en-in-koeln-13999029.html


    das finde ich wesentlich aufschlussreicher. Ich kann das Geblubber von Strafe und Rechtsstaat nicht mehr hören, wenn ich ehrlich bin. Wie hoch sind denn die Strafen auf Gegrabsche? Auf versuchten Diebstahl? Offensichtlich so gering, dass sie niemanden abschrecken.


    Hinzu kommt der schlichte Rechtsgrundsatz, dass man Straftaten beweisen muss. Wenn man die bahnbrechende Neuigkeit hinzuzieht, dass es an Sylvester dunkel ist, kann sich jeder selbst ausmalen, wie hoch die Aufklärungsquote sein wird.


    Das einzig Gute an dem Ganzen ist nach meiner Meinung die Massivität, es kann einfach nicht mehr weggeschaut werden. Der Ruf der westlichen Frau in muslimischen Ländern ist nun mal nicht der Beste (sehr höflich formuliert), man tut gut daran, diesen Fakt in die Überlegungen zur Integration mit einzubeziehen. Ebenso wäre es an der Zeit, für mehr Schutz der Frauen innerhalb der Flüchtlingslager zu sorgen.


    Die betroffenen Frauen tun mir sehr leid, es ist ein Armutszeugnis des Rechtsstaates, dass es erst so weit kommen musste.


    Wer will kann auch "Afganistans verborgene Töchter" lesen, ein Buch von Hoffmann und Campe, Autorin Jenny Nordberg. Es gibt einen interessanten Einblick in afghanische Familienstrukturen