Beiträge von Martin

    1. Inwiefern ist das zitierte Buch ein Bestseller?

    Es wird vom Verlag als solches promotet.


    2. Schon mal vom Urheberrecht gehört? ;) Auch das Zitieren öffentlich verfügbarer Texte kann dagegen verstoßen.

    Nach meinem Wissensstand gibt es diesbezüglich kein Problem, da das Buch veröffentlicht ist.


    Es wäre deutlicher gewesen, hättest du die Fokussierung auf den Begriff "Bestseller" weggelassen. Das hat mir ein wenig den Blick verstellt auf dein Anliegen.

    Mich hat ja gerade die Kombination diees Textes mit dem Begriffs 'Bestseller' verwirrt.


    Ich kann nur sagen, dass mich das Interesse spätestens nach dem zweiten Absatz verlassen hätte, wäre mir das Buch in die Finger gefallen. Mich hätte das Buch nicht weiter interessiert und ich hätte es zurück ins Regal gestellt. Allerdings kann ich auch nicht sagen, dass es gegen irgendwelche Gesetze verstößt oder handwerklich schlecht gemacht ist. Einzig könnte ich sagen, dass der Autor einen Stil pflegt, der mir persönlich nicht behagt. Insofern sehe ich auch kein Handlungsbedarf für ein besonderes Lektorat. Im Gegenteil - ein Lektor der zu stark in den Stil eines Autors eingreift, verfehlt seine Aufgabe genau so wie der Lektor, der nur oberflächlich über die Texte schaut und echte Fehler (Grammatik, Rechtschreibung, inhaltliche Fehler) übersieht.

    Freilich ist ein Text Geschmacksache. Es macht mich insofern vielleicht mehr betroffen als andere, weil der spirituelle Roman mein Genre ist.
    Dass ein Lektorat nicht eingreift, verstehe ich bei solchen Sachen nicht wie diesen (aber da habe ich vielleicht zu wenig Erfahrung):


    • ... Naturschauspiel, welches von besonderer Ausstrahlung und erregender Schönheit zeugt ...
      Zeugt das davon?
    • ... aufbrausenden Wellen, die schäumend, kraftvoll und mit lautem Getöse ... und gleich drauf: ... Die hellen Sonnenstrahlen zaubern auf die Wasseroberfläche einen goldgelben Glanz. Diese schimmernden Lichtreflexe tanzen auf den Wellen, als hätten sich dort unzählige Feen versammelt ...
      Schäumt es jetzt oder ist es eine glänzende Wasseroberfläche?
    • ... dunkelblonden Haare wehen ihr wild durch das Gesicht.
      (Dopplung von wehen, kurz davor) aber: Wehen Haare durchs Gesicht?
    • Plötzlich und unvorhergesehen beruhigt sich der böige Wind für ein paar Minuten und eine alles durchdringende Stille macht sich breit, langsam und gemächlich dahin schleichend. Diese unwirkliche, unheimliche Atmosphäre wird ...
      Ist ein Bild, das mich verwirrt. Plötzlich - gemächlich? Oder soll das alles unheimlich machen?
    • ... sodass die heranbrausenden, wilden Wellen der rauen, kalten See ihre nackten Füße spielerisch umspülen können.
      Sind da jetzt die Wellen plötzlich so klein oder die Füße so groß?
    • ... welches ihr Erscheinungsbild wie ein aufgehender, leuchtender Stern am frühen Nachthimmel erstrahlen lässt.
      Muss das nicht heißen wie einen aufgehenden, leuchtenden?

    Das alles mag zynisch von mir klingen, ist es aber nicht, sondern ich würde einfach gern Eure Meinung lesen, weil ich daraus etwas zu meiner Sicht auf Texte lernen kann. Wie gesagt: Vielleicht ist das ja alles eh okay und ich habe bloß den bösen Blick oder sowas. Kann ja sein. Oder denkst sich der Verlag vielleicht 'wer sowas liest, dem soll ist es auch egal, wenn ein Text so ist, weil er's eh nicht merkt'? Viele Fragen und ich danke, sie hier stellen zu dürfen. Wenn das als unerwünschte Itipferlreiterei ;-) gesehen wird, dann mach ich sowas einfach nicht mehr, kein Problem.

    Bestseller sagt zunächst nichts über die Güte und Qualität eines Buches aus sondern nur, dass es sich gut verkauft. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Meist trifft so ein Bestseller mit seiner Thematik auf ein aktuelles öffentliches Interesse. Aber es lässt sich nicht vorhersagen, was ein Bestseller wird und es lässt sich auch nicht immer planen - auch mit teuren Werbekampagnen klappt das nicht immer. Und auch ein Gütekriterium ist der Begriff Bestseller nicht. Gellerts Fabeln gehören zum Beispiel zu den frühen Bestsellern. Qualitätsmäßig kann man Dan Browns Bestseller nicht daneben stellen, schon gar nicht die Bestseller mit einem Titel, der an graue Schatten erinnert.

    Ich kann nur raten, sich da keinen Kopf drüber zu machen und das für die eigene Lektüre zu suchen, was man wirklich lesen will. Der Blick auf Bestsellerliste, Rankings und die Auslagetische der großen Buchhandlungen lenkt davon ab. Schon liest man nicht mehr, was man lesen will, sondern was andere sagen, was man lesen soll. Das hat mir schon in der Schule nicht gefallen. Warum soll ich es jetzt tun, wo es erlaubt ist, dass ich meine Lektüre selbst bestimme?

    Es war nicht unbedingt meine Frage, was ich lesen soll und was nicht und wie Bestseller entstehen ist mir großteils auch klar.
    Mich würde vielmehr Kritik an dem Text interessieren.
    Ob ich damit so daneben liege, wenn ich ihn aus einigen Blickwinkeln schauderhaft finde.

    Liebe Experten,


    ich lerne, so gut ich eben kann, an Kritiken (am Eigenen und Fremden), über Aussagen in Büchern, Foren usw. Zusätzlich versuche ich meinen Sinn für Authentizität von Figuren und Szenen zu schärfen, denn ich denke, dass Bilder einfach flüssig sein sollten, um gut zu sein. Und es gibt ja viel Beispiele, wo dies Autoren so gelingt, dass ich in die Handlung gezogen werde, als ob mich der Leitstrahl eines Raumschiffs umklammert hält, wobei ich Wehrloser es nicht einmal bemerke. Außer der Hunger oder die Augenlieder - naja, wie's halt ist.


    Jetzt ist mir zwar bekannt, dass Bestseller nicht unbedingt deshalb welche sind, weil sie supergut geschrieben sind, sondern weil die Geschichte oder das Genre grad passt oder der Verlag viel dafür bezahlt hat. Nun stieß ich gestern auf diesen 'Bestseller' und frage mich, ob all das, was ich mir an Gespür und technischem Know-how versuche anzueignen Quatsch ist oder ich plötzlich wahrnehmungsgestört bin. Dabei ist Klaras Lange Reise von Reinhold Kusche bei einem Verlag herausgekommen, der mit Sicherheit ein Lektorat hat. Bin ich überpenibel geworden? Ist das am Ende eh alles so in Ordnung? Ich kenne mich nicht mehr wirklich aus und bitte um Eure Meinung. Anschließend die erste Seite und ihr könnt hier auch eine Lesprobe für den Kindle laden, aber da geht's genauso weiter ...


    Klaras Lange Reise von Reinhold Kusche


    Der Geschichtenerzähler
    ...
    oder es gibt keine Zufälle


    An einem angenehm warmen Spätsommerabend im Jahre 1988 am äußersten, westlichen Ende der zu Großbritannien gehörenden Scilly-Inseln steht am Bishop Rock, der westlichsten Klippe Mitteleuropas, eine junge Frau. Scheinbar regungslos schaut sie auf die aufbrausenden Wellen, die schäumend, kraftvoll und mit lautem Getöse unaufhörlich gegen die Klippen donnern. Es zeigt sich ein wahrhaft beeindruckendes und geräuschvolles Naturschauspiel, welches von besonderer Ausstrahlung und erregender Schönheit zeugt. Die hellen Sonnenstrahlen zaubern auf die Wasseroberfläche einen goldgelben Glanz. Diese schimmernden Lichtreflexe tanzen auf den Wellen, als hätten sich dort unzählige Feen versammelt, die ein märchenhaftes Fest feiern. Lang und kreischend schallt der Ruf eines Schwanns Möwen, der nach Fischen suchend immer wieder um den Leuchtturm wirbelt, durch die flirrende Luft.


    Der Gesichtsausdruck dieser Frau verrät ihre sanfte, friedliche Stimmung, ihr Blick wirkt geistesabwesend und gedankenverloren. Ein Geheimnis scheint sie zu umwehen. Ihre von der Abendsonne rötlich verfärbten, dunkelblonden Haare wehen ihr wild durch das Gesicht. Der Wind treibt einzelne, dickbauchige Schäfchenwolken vor sich her. Ganz weit im Westen leuchtet am Himmel die Sonne noch mit letzter Kraft im orangefarbenen Licht. Plötzlich und unvorhergesehen beruhigt sich der böige Wind für ein paar Minuten und eine alles durchdringende Stille macht sich breit, langsam und gemächlich dahin schleichend. Diese unwirkliche, unheimliche Atmosphäre wird nur von den vom Wind aufgepeitschten Wellen, die immer noch kräftig gegen die kleine Felseninsel brausen, gestört.


    Die schlanke, junge Frau registriert diese gespenstig anmutende Stille fast beiläufig, offensichtlich völlig gefesselt unter dem Eindruck ihrer eigenen Gedankenwelt. Von der Atmosphäre ungerührt, lächelt sie indes freudig und schließt genüsslich und mit voller Hingabe die Augen. Ihrer inneren Intuition vertrauend schreitet sie bedächtig und zielstrebig einige felsige Steine hinab, sodass die heranbrausenden, wilden Wellen der rauen, kalten See ihre nackten Füße spielerisch umspülen können. In ihr entwickelt sich ein überschäumendes Glücksgefühl, welches ihr Erscheinungsbild wie ein aufgehender, leuchtender Stern am frühen Nachthimmel erstrahlen lässt.


    Sie steht aufrecht auf der kleinen Felseninsel, in ihrem Rücken ragt der aus Granitblöcken errichtete Leuchtturm mächtig zum Himmel empor, dessen Dach den Himmel zu berühren scheint.
    Sie breitet ihre Arme ausladend aus und wendet ihre Aufmerksamkeit nach innen, die Augen immer noch fest verschlossen...

    Auch von mir ein herzliches Hallo - und Mittelmeereinfluss hätte ich hier auch gerne :D....

    Ist doch eh nicht so weit, wenn Du Deine südliche Phase lebst :sonne


    Herzlich willkommen bei den 42ern, Hagen!
    Ich frage mich auch, wie manche so viel in Foren schreiben können - ich kann's nicht. Aber hier gibt es ja viele, die das können :evil

    Ooch ... jetzt sei mal nicht so bescheiden, über 7.000 ist ja auch nicht nix oder? :oma


    Kundenmails klingt übrigens nach einem extrem guten Thema für ein extrem gutes Buch!!

    Schreck lass nach - noch eine Idee! Aber ja - warum eigentlich nicht ... muss ja nicht gerade 1000 Seiten haben ;-)



    Und allgemein nochmals: :dk
    (ob dem morgen die Farbe ausgegangen ist ...?)

    Da bin ich ganz bei dir, mit dem Netz. Und genau da wird es mir mit dem Göttlichen Netz zu abstrakt und die Geschichte zeigt, wie wenig Halt es eigentlich gibt darin. Es fallen zu viele durch die von Menschen gestrickten, religiösen Maschen. Religion hat ihren ursprünglichen Gedanken verfehlt, wenn sie von den Mensch weg führt. Wer sich ausschließlich auf Gott bezieht ist mir zu unverbindlich.

    Oh, die Sache mit der Religion ...


    Der Glaube an etwas, ziemlich egal an was, kann unglaublich hilfreich sein, was für mich mitunter befremdlich ist. Selbst halte ich von all den Pilgeraktionen nicht nur nichts, sondern halte sie für Verantwortungsabgabe. Andererseits: Ein Bekannter ist der absolute Katholen-Freak, fuhr mit einer Pilgergruppe irgendwohin nach Frankreich und - erfuhr eine Wunderheilung! Gab mir damals zu denken.


    Für mich persönlich ist es letztlich hilfreich zu wissen, dass es Schöpfungsgesetze gibt, sie möglichst gut zu kennen und dadurch zuzusehen, wie ich sie bestmöglich für mein Wohlergehen nutzen kann.

    Zitat von »HagenF«


    Musste schmunzeln, als ich Deine Gallionsfigur - pardon, Avatar sagt man ja - betrachtete und darüber bei einem Posting das Wort 'Klagenfurt' las. Kurz fragte ich mich, ob Du mit dem Bild den Klagenfurter Lindwurm nachbilden wolltest. Aber nein, sicher nicht!
    Nein, der Avatar ist eine Fotografie einer Skulptur des umstrittenen Bildhauers Peter Lenk, der hier einen meiner Lieblingsschriftsteller in Stein verewigt hat. Letzterer war nicht begeistert. Zitat: „Da wohnt man 30 Jahre in einer Stadt, und dann stellen sie einfach so etwas auf.“

    Die mangelnde Begeisterung kann ich bei dieser Perspektive gut nachvollziehen, ich war mir spontan nicht sicher, mit welchem Untier ich es zu tun habe. Scheint aber doch nur ein Pferd zu sein ...


    Hallo HagenF. Ein herzliches Hallo auch aus dem Ruhrgebiet!
    Um deine Überlegung bzgl. des Vielschreibens zumindest aus meiner Richtung zu beantworten: ich schreibe einfach schneller als ich denke!

    Donnerwetter, dann kannst Du Deinen Verstand außen vor lassen und hast den direkten Zugang zur Intuition! Beneidenswert!


    du kannst dich von Cordula oder Wolf P dafür freischalten lassen. Das ist nötig, damit ein Text, den du bei uns diskutieren lässt, rechtlich gesehen als unveröffentlicht gilt. Somit kannst du hier auch Projekte vorstellen, die du hinterher Agenturen oder Verlage zusenden möchtest. Also, einfach eine PN an einen von beiden, und los geht's! :)

    Wolf P probierte ich, es ist aber laut ihm Cordula. Jedenfalls danke!


    Und wieder danke für die weiteren Willkommensgrüße!

    Einiges habe ich an Diskussionen entdeckt, die dieses Thema streifen, aber keinen Thread mit dem Inhalt, der mich derzeit so bewegt - nicht im Sinne von Rührung, sondern neuronaler Aktivität. Vielleicht habe ich auch falsch oder zu wenig gesucht, dann bitte ich um Nachsicht.


    Wie bereits kurz in meinen Antrittszeilen erwähnt, habe ich zwei unveröffentlichte fertige Romane. Unter 'fertig' verstehe ich, dass ich derzeit nichts Verändernswertes sehe - was nichts sagt. Beide kann ich beim besten Willen keinem Genre zur Gänze zuordnen und auch Verlage scheinen (hoffentlich nur) damit ein Problem zu haben. Okay, bei kleinen Verlagen hab ich's bis jetzt nicht versucht, Ungeduld ist wohl mein Manko, die allerdings durch die Tatsache der ewig langen Veröffentlichungszeiten Schützenhilfe erhielt.


    Angeregt, diese Fragen zu stellen, wurde ich u.a. durch den Thread Schall und Wahn unter 'Was lest ihr gerade?' und den dort enthaltenen Gegensatz 'begeistert mich' vs. 'zu anstrengend'. Oder das zufällig entedeckte Buch 'Du mich auch: Ein Rache-Roman' mit 120 Rezensionen, davon 87 4..5 und 33 1..3, was ich auch als recht kontrovers sehe. Schließlich las ich von einem auseinandergenommenen Bestseller, der vor überflüssigen Adjektiven und auch anderen Mängeln nur so strotzen soll. Und letztlich habe ich viele Schreibratgeber gelesen, in denen viel Schlaues drin steht. Schlaues, wie man es macht, das Schreiben.


    Fast alles, was ich in Ratgebern las - und das war nicht wenig - klang schlüssig und logisch. Und trotzdem: Irgendwann begann sich bei mir ein seltsamer Verdacht zu regen, ob nicht irgendwas wie Analys(erit?)is umgeht. Die Zerlegeritis. Erinnert mich nicht wenig an den Krieg der Schulmedizin gegen Symptome mit einhergehendem Verlust der Gesamtsicht.


    So habe ich zum Beispiel bei meinen Texten Passagen, mit denen ich wirklich Freude habe und mich selbst amüsiere oder leide, mich drauf freue, sie wieder zu lesen. Kritiker sagen aber vielleicht 'hier solltest du das und dort dies' und Resonanz spüre ich null. Klar, siehe Eingang, jeder sieht's anders. Oder doch Analysis? Das alles versunsichert mich oft mehr, als es vielleicht nötig wäre, auch wenn ich nicht ab und zu vom Perfektionismus gepiesakt werde ...


    Es ergaben sich auf diese Weise ein paar Fragen (die Grundvoraussetzung einer korrekten Orthografie mal sowieso immer vorausgesetzt):


    a) Setzt sich ein Roman aus einer Menge perfekter Symptome zusammen, an denen sich messen lässt, ob er gut ist?


    b) Sind es nicht viel mehr Authentizität und Herzblut, die die Rolle spielen?


    c) Was machten all die Klassiker, die außer später mal einer Reinerschen Stilfibel nichts zur Verfügung hatten?
    Waren die einfach nur naturgenial?


    d) Liegt es daran, dass heute (fast) jeder schreibt und es fast keiner kann?


    Was würdet Ihr jemandem - mir zum Beispiel - raten, wonach man sich richten soll? Was sozusagen das leitende Licht am Horizont sein soll, so wie früher in der Schule die Eigenkontrolle, um kein 'Thema verfehlt' zu bekommen?


    Wie geht Ihr diesbezüglich mit Euren Texten um, mal abgesehen von den Kommentaren anderer?

    Vermutlich hat jeder ein Netz, in das er sich fallen lassen können möchte.
    Eine Instanz, wohin man Verantwortung abgeben kann.
    Bei den einen ist es Gott (oder dessen andere Alter Egos ;-)), bei manchen der Chef, bei wieder anderen vielleicht die Partnerin.


    Leider kenn ich mich beim Fussball null aus (da hab ich den Einstieg wohl mal verpasst) und kenne deshalb weder die Intellig- noch Eloquenz des Herrn Alaba. Kann es sein, dass ihm sein Teamchef eingebläut hat, mit Äußerungen auf dieser unangreifbaren Schiene zu bleiben, bevor er in die Hall of Fame der Intelligenzleraussagen mancher Sportler einzieht?


    Oder er meint das einfach nur ernst? Könnte ja auch sein.




    Was verkaufen die denn? ?!?

    Wachtürme. Die aufgrund ihrer Höhe ja dem Himmel doch etwas näher sind ...

    Servas, lieber HagenF, nach Klogenfuat, :blume
    und viel Spaß in unserer Runde,

    Seas Manuela, hot dei keantna Einschlog wos mit deim Status 'Sprachkünstlerin' z' tan? ;-)


    herzlich willkommen! Wenn ich davon ausgehen darf, dass hinter jeder interessanten Vorstellung eine interessante Person mit interessanten Texten steht, dann freue ich mich umso mehr, dass Du an Bord bist. Hier geht jeden Sonntag ein Text in die Besprechungsrunde, und die nächsten Wochen gibt es noch einige freie Plätze, wenn ich das richtig überblicke.

    Das ist eine schöne Idee, Jochen, von der ich sehr gerne Gebrauch machen werde! Musste schmunzeln, als ich Deine Gallionsfigur - pardon, Avatar sagt man ja - betrachtete und darüber bei einem Posting das Wort 'Klagenfurt' las. Kurz fragte ich mich, ob Du mit dem Bild den Klagenfurter Lindwurm nachbilden wolltest. Aber nein, sicher nicht!


    Und noch mal grüßt Salzburg, allerdings doch recht norddeutsch geprägt :) .

    Herzlichen Gruß über die Alpen zurück! Gibt es zu den BT/TB irgendwo FAQs? Wie lang darf ein Text sein? Wie kann man das Genre von einem Roman bestimmen, wenn nur ein oder zwei Kapitel möglich sind? Plot dazu?

    das gehört nicht hierher, aber ich kann was dazu sagen:

    Was wäre, wenn die inzwischen fast unüberschaubare Masse von Patienten in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken die Normalen wären?
    (Irgendwie passt Simones FB-Posting beinahe dazu ;) )

    Sehr zu empfehlen, speziell für Tage mit zuwenig Fröhlichkeit und Sarkasmus: Katharina Münk - Die Insassen. Besonders als Hörbuch - genial!
    (Klappentext: Drei Insassen der Nervenklinik St. Ägidius bringen ihre Anstalt zunächst auf Kurs und anschließend an die Börse. Schließlich sind sie vom Fach - handelt es sich doch um drei ehemalige Topmanager. Ohnehin ist Exfinanzvorstand Dr. Wilhelm Löhring überzeugt, die Klinik sei seine eigene Firma und forciert eisern den Börsengang von Station 4. Die als Chefsekretärin angeheuerte Patientin, traumatisiert von ebendiesem Beruf, rutscht sofort wieder in ihre alte Rolle. Oder? Umwerfend komisch spricht Jürgen Uter diese bissige Wirtschaftssatire. Das gleichnamige Buch ist bei dtv premium erschienen.)


    Aber jetzt zu ...

    Ich denke, wir werden langsam ruderlos. Was meine bisher noch nicht genannte Behauptung rechtfertigt:
    Sag irgendwas, und ein ganzer Haufen wird drauf antworten. Aber nicht auf das, was gesagt wurde, sondern auf das, was jeder der Antworter dachte, beantworten zu müssen. Ist das nicht irre?

    ... das hab ich auch schon amüsiert beobachtet und finde es sehr liebenswert. Es fallen mir zudem spontan aus der Natur zwei Beispiele ein: Fische und Enten. Wirf ein paar Brotkrümel in den See und guck, was passiert :-))


    Kreativität, freie oder Fantasie gibt es m.E. genauso wenig wie Zufälle. Alles ist im Feld vorhanden und wir machen nichts anderes, als daruas zu selektieren.


    Volker, Du hast mit Zitaten gedroht - magst Du das wahrmachen? Würde mich interesieren!

    Ich könnte mir vorstellen, dass Jugendlich ganz gut damit klar kommen. Ist aber nur meine Meinung.

    Kann mir auch vorstellen, dass die gut damit klarkommen. Ich glaube die haben im Real Life mehr Perspektivwechsel als unsereiner ...

    Aah, das gibt mir ein gutes Gefühl, denn ich mag die Geschichte wirklich sehr. Mit der Perspektive werde ich einfach bisschen mit dem Ich experimentieren und wenn ich merke, dass ich damit nicht klar komme, versuche ich zu überarbeiten.

    Ich musste achtgeben, mich nicht gleich einzumischen, als ich las, dass man sein Erstlingswerk am besten entsorgt. Ich finde diese Aussage betrifft zwei Bereiche: die Sachliche und da mag es vielleicht so sein. Aber eben auch die persönliche. Und da fühle ich mich, wenn das wer zu mir sagt, wie eine Mutter, der man empfiehlt: 'Ach, das erste Kind, das werfen sie mal weg, das war zum Probieren, das zweite wird sicher besser'. Klar, hinkt er ein wenig der Vergleich. Aber ich finde nur ein wenig.


    Ich sag das nicht nur deshalb, weil es mir auch so geht. Das tut es nämlich tatsächlich. Ich habe meinen ersten Roman 2001 geschrieben, damals fiel mir kein Schluss ein. Nicht um die Burg. Letzte Weihnachten griff ich ihn wieder auf. Beim Überarbeiten standen mir manchmal die Haare zu Berge ob meiner damaligen Schreibe und ich bin dankbar für die Distanz. Der Schluss hüpfte mir dann in einem Aufwaschen ganz elegant in den Schoß. Zugleich war auch der Gedanken an eine Trilogie geboren - aber darum gehts jetzt nicht.


    Den einen Vorschlag mit der Distanz, den Du bekamst, den find ich auch gut. Aber lass Dir Dein erstes Baby um Himmels Willen nicht ausreden. Eine Idee kommt mir da noch: Du könntest ja das Buch unter Pseudonym selfpublishen (trotz allem natürlich lektoriert usw.). Gehts in die Hose, ist das nicht soo dramatisch, wenn nicht, dann wär's praktisch, wenn Du Dir ein gutes Pseudonym ausgesucht hättest, das Du behalten kannst. Würde mich nicht wundern, wenn ich für diesen Absatz harsche Rügen bekäme. Doch ich finde, man sollte den Versuch dem Zaudern vorziehen.


    Ach ja, zur Perspektive ... 'Ich' ist für Jugendliche wohl deshalb gut, weil die ja genau in ihrer Identifikationsphase stecken. Passt also von der Entwicklung her bestens. Ich-Perspektive finde ich aber zum Schreiben schwieriger, weil es ein gänzliches Einrollen voraussetzt. Okay, Schauspieler können das auch, aber spielen und schreiben sind doch zwei Paar Schuhe. Bei der Ich-Perspektive bemerkte ich immer wieder, wie ich unwillkürlich Gefahr lief, zu mir selbst zu werden, was nicht so doll ist.


    LG
    HagenF

    Welche Sparte bedienst du denn? Hast du einen Favoriten?

    Keine der allgemeinen wie Fantasy oder History oder Krimi etc.


    Eine Mischung aus Romantik, Spannung, ggf. Reise, immer etwas Psychologie/Spiritualität drin. Eventuell in Richtung Entwicklungsroman? Nur - wohin gehört der? Überlege schon länger, wie man so etwas bezeichnet/zuordnet. Selbst wenn ich bei Amazon nachsehe, die ja wirklich eine große Auswahl haben, kann ich mich nicht entscheiden. Wo würdest Du denn einen Coelho hintun? Oder Richard Bach? Oder Sergio Bambaren (obwohl mir der nicht besonders zusagt). Oder Deepak Chopra oder Dan Millman?


    Wäre hilfreich, hierzu einen Tipp zu bekommen! Danke für die Frage!


    LG
    HagenF

    Hey,


    herzlichen Dank für die vielen Willkommensgrüße und das auch noch so schnell!


    Sabrina Saskia:

    Zitat

    Es freut mich also, wenn wir hier jemanden haben, der dieses nun bedienen kann

    Ohh ... ich hoffe nicht wirklich drauf, diesbezüglich Bediener werden zu müssen :-) Selbst wenn ich diesbezüglich versuchte, aus der Not eine Tugend zu machen, ist das nicht wirklich meine Lieblingssparte ...


    @DianaH: Danke für den Hinweis bezüglich der Preisverleihungsabwesenheiten! Dabei bin ich ganz weg, dass so viele von Euch mich begrüßt haben! In anderen Foren ist das meist nicht so.


    Walter Hilton: Ja, wir leben in einer Welt der Werte und Bewertungen, keine Frage. Ich dachte mir auch, dass sich vorzustellen vor einer Gesprächsteilnahme ganz sinnvoll ist, da man dann nicht als ein weißes Blatt plötzlich im Raum steht ('wer isn derda ...'). Anderseits habe ich selbst schon die Erfahrung gemacht, dass ich bei Foren 'einfach so' ohne Vorstellung ins Gespräch gerutscht bin, da ich mich nicht zu wichtig nehmen sondern die Tür leise aufmachen wollte. Jedenfalls freut es mich, dass eine Vorstellung zu Beginn hier nicht als Wichtigtuerei betrachtet wird.


    Zehntausende an Beiträgen ist für mich wie eins-zwei-viele - unvorstellbar. Deshalb verzeihe man mir meine Schwachsichtigkeit :-)


    Danke auf für die Wünsche bezüglich des Weitertrippens und -springens - die Wünsche kann ich gut gebrauchen. Habe natürlich auch nichts gegen den einen oder anderen Tipp einzuwenden ;-)


    Alexander R.: Hey Landsmann, das ist ja gar nicht so weit weg! Ich befürchte, dass ich nicht so der Typ für Massenbeitragshaltung bin. Also wird dieser Schallmauerknall wohl ziemlich lange auf sich warten lassen ...

    Liebe dies lesende Forenbewohner und -besucher,


    ab und zu frage ich mich, wie es manche Leute zustande bringen, Tausende an Forenbeiträgen zu schreiben. Wirklich wahr: Hut ab! Entweder Ihr seid so unglaublich schnell beim Schreiben oder Ihr müsst im Forum wohnen. Deshalb die zwei Anreden. Ich jedenfalls müsste hier wohnen, denn ich denke beim Schreiben oft viel nach und lese dann nochmal drüber, wodurch ich nicht besonders schnell bin. Trotzdem werde ich mich bemühen, Anteil zu nehmen und freue mich schon darauf!


    Wie die meisten, die schreiben, schreibe ich auch schon immer. Also immer minus 6 oder sieben, um ganz korrekt zu sein.
    Was mir stets Spaß bereitet hat, war eine eher ungewöhnliche Sparte der Literatur: Kundenmails. Kunden ärgern sich mitunter (mein Ursprungsberuf: Softwareerzeugung) und bringen das mehr oder weniger einfühlsame rüber. Meistens weniger, denn unsere Kunden sind Baufirmen, genauer deren kaufmännischen Abteilungen. Es hat mir dabei immer Freude bereitet, wenn es mir - oftmals nach längerem Durchatmen - gelang, so zu antworten, dass meine zurechtrückende Botschaft in dem ärgerverstörten Kontrahentenhirn landen durfte. Seltene Belohnungs-Höhepunkte waren einsichtige Reaktionen Korrektur dessen Sichtweise. Aber damit ist mein Schreibwunsch nicht wirklich abgedeckt.


    Natürlich lese ich auch mal gern einen Krimi oder Historienroman - Fantasy mäßig, Horror nie und Krieg auch nicht - aber am meisten freue ich mich über Texte, denen ich etwas für mich entnehmen kann, die meine Zuversicht ins Leben teilen, die mich überraschen und/oder zum Lachen bringen. Überraschen mittels Sprache, mittels Originalität.


    Viele schreiben wohl so, was sie gerne lesen. Ich auch. So ist es mir ein Anliegen, immer eine Botschaft als zentralen roten Faden einzupacken. In 'Der Trip' ist es Erwartung und Enttäuschung, in 'Lachsspringen' das Hören mit dem Herzen und das Lesen von Zeichen. Und wo sind beiden die erschienen? Noch nirgends. Warum? So schlecht? Ich hoffe nicht.
    Vielleicht deshalb, weil sie keinem Mainstream folgen? Mag sein. Ich stehe diesbezüglich vor einem großen Fragezeichen. Ich habe keine Lust, ein Jahr auf vielleicht eine Zusage zu warten. Vier Monate reichen mir. Ich mag auch nicht unbedingt eine neue Runde bei Kleinverlagen beginnen mit vermutlich wiederum ewiger Wartezeit. Ich scheue mich andererseits noch vor Self Publishing, denn Zweifel flüstern: 'Da gehst du in der Masse einfach unter, da sieht dich keiner'. Ich bin sogar schon so weit, einen weiteren eBook-Verlag zu gründen, allerdings mit anderen Features als die mir bekannten anbieten. Drei Optionen. Und was tu ich? Ich bin schon schwindlig von der Im-Kreis-Dreherei ...


    Das war jetzt viel mehr als ich wollte, aber ich glaube 'ich Hupsi, w, siebzehn, komme aus Reykjavik' würde es andersrum auch nicht bringen (abgesehen davon, dass es gelogen wäre).


    Übrigens zum Betreff: Ihr wohnt wahrscheinlich meist nördlich der Alpen. Ich nicht. Atlantikeinfluss bzw. Mittelmeerauswirkung. Deswegen das Verbindende und Trennende ;-)


    Herzliche Grüße
    HagenF