Beiträge von Bärbel

    Ich fand das Buch sehr einfühlsam und sehr wissend, was die unsichere emotionale Situtation von Teenagern betrifft. In dem Alter sind sie sehr beeinflussbar und sehr liebesbedürftig. Nicht immer sind die Eltern so unfähig wie die von Evie. Und dennoch geraten die Mädchen oft in eine Gesellschaft, der sie ausgeliefert sind. Sie wissen noch nicht, was gut für sie ist.
    Evies Liebe zu Suzanne ist sehr zwiespältig. Einerseits entwickelt sie eine schwärmerische Liebe zu Suzanne, andererseits sieht sie schon, wie ungeordnet und grob deren Leben ist.
    Die Morde der Gruppe beschäftigen sie noch als erwachsene Frau. Und immer wieder fragt sie sich, was sie getan hätte, wenn sie dabei gewesen wäre. Sie führt sich die schrecklichen Taten so deutllch vor Augen, als wäre sie dabei gewesen.
    Suzanne tötet den Jungen:
    "Na komm", sagte sie ein letztes Mal, und der Junge schob sich auf sie zu. Dann war er auf ihrem Schoß, und sie hielt ihn dort, das Messer wie ein Geschenk, das sie ihm gab."
    Das Buch hat mich betroffen gemacht und ich glaube auch, dass ich es ein zweites Mal lesen werde.

    Liebe Forenkollegen,
    ich habe in den letzten Monaten kaum Kontakt zum 42er Forum gehabt, weil mein Mann und ich sehr krank waren.
    Jetzt sind wir wieder einigermaßen gesund und ich kann mich um meine Schreiberei kümmern. Ich habe seit unserem Umzug nach Berlin kleine Geschichten geschrieben. Berlin ist eine lebendige Stadt und sie ist voller Überraschungen.
    Ich habe die Geschichten in einem Blog gesammelt:
    http://b.geschichten.myblog.de/b.geschichten/


    Vielleicht habt ihr ein bisschen Spaß beim Lesen - ich werde noch mehr hochladen -
    Grüße - Bärbel

    Entschuldigung, meine Geschichte war noch nicht fertig,
    Er erzählte, dass der Fahrgast "Migrantenarschloch" zu ihm gesagt habe und zahlen wollte er auch nicht.
    Erst als er mit der Polizei gedroht habe, hätte der Gast bezahlt.Trinkgeld bekäme er aber nicht.
    Von mir hat der Braune ein ordentliches Trinkgeld bekommen.
    Ich werde diese Taxifahrt nicht vergessen und sie ist schon zu einer Kurzgeschichte geworden.

    Hier noch einen Beitrag zur Ausländerfeindlichkeit. Ich habe es so erlebt.
    Ich war abends in den Berliner Festspielen bei einer Lesung von Ian McEwan. Etwa um 22 Uhr habe ich mir eine Taxe bestellt, weil ich so spät nicht gern mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre.
    Die Taxe kam schnell und ich stieg ein. Der Taxifahrer war ein dunkelhäutig und fuhr ziemlich schnell. Die Reifen quietschten und ich fragte ihn, was los sei.
    Er fuhr jetzt langamer.
    "Der Fahrgast vor Ihnen war angetrunken."
    Ich konnte nicht verstehen, warum ihn das so aufregte. Gehörten Betrunkene nicht zu seinem Alltag, zumal um diese Zeit?
    Nach einer längeren Pause sagte er mit leiser Stimme, fast vorsichtig.
    "Ich weiß nicht, ob Sie bemerkt haben, dass ich ein Brauner bin." Er sagte nicht 'ein Schwarzer', sondern ein Brauner. Es klang so entschuldigend, dass ich ganz gerührt war.

    Lieber Horst-Dieter,
    ich bin wirklich eine Seniorin, aber ich brauche keine speziellen Bücher. Mich ärgert schon, wenn mir in der Apotheke ein Rätselheft mitgegeben wird, das wirklich schlichtest ausgestattet ist.
    Es ist sicher sinnvoll, Kinderbücher herauszugeben. Aber für Senioren? Welchen Inhalt sollten denn zum Beispiel Krimis für Senioren haben, möglicherweise unterschiedliche für Seniorinnen oder Senioren?
    Die Frage ist doch, ob überhaupt gelesen wird. Wenn ein Mench immer gelesen hat, dann liest er im Alter ganz sicher keine Seniorenbücher, welcher Art auch immer. Im Gegenteil, er fühlt sich diskriminiert, nach dem Motto "Omi, verstehst du das auch?" Der Opi wird meist nicht gefragt, denn er liest nur die Zeitung, Aber das schafft er noch -
    Gruß
    Bärbel

    Ich bn in der DDR aufgewachsen. Als Tochter eines politisch aufrechten Pfarrers musste ich nach der achten Klasse die Schule verlassen, trotz sehr guter Zeugnisse. Ich war nicht bei den Jungen Pionieren, nicht in der FDJ.
    Die staatlichen Spione saßen sonntags in der Kirche und kontrollierten meinen Vater. Wir Kinder erkannten sie an ihrer Unfähigkeiten, die Choräle
    mitzusingen
    Meine Eltern waren nie bei einer Wahl. Die Wahlhelfer kamen regelmäßig an die Tür unseres Pfarrhauses. "Na, kommse schon , Herr Pfarrer, wählen Sie doch."
    Meine Mutter hatte vor uns Kindern eine politisch unvorsichtige Bemerkung gemacht, die mein kleiner Bruder brühwarm in der Schule weitergab. Am nächsten Tag stand seine Lehrerin vor unserer Tür und bat meine Mutter, vorsichtiger zu sein.
    Soviel zum Unrechtsstaat. Ich könnte noch viele Beispiele nennen, die das Leben von nachdenklichen Menschen erschwert haben.
    Wart ihr schon mal in dem Stasigefängnis Hohenschönhausen? Da könnt ihr sehen, wie mit unangepassten Menschen umgegangen worden ist.


    Ich war vor Jahren eine glühende Verehrerin von Wolf Biermann. Wir haben das Konzert, das er hier im Westen gegeben hat, aufgenommen. Aber er hat uns enttäuscht. Dass er sich in den Kapitalismus eingelebt hat, kann man ihm nicht übelnehmen. Aber sein Votum für den Irakkrieg und seine neuen Liedertexte haben uns nicht gefallen "...vom Regen in die Jauche". Sein Autritt im Bundestag zeigt nur, dass er sehr alt und starrsinnig geworden ist. Die Linken werden gewählt und sind deshalb berechtig, im Bundestag zu sein. Abgesehen davon gibt es vor allem junge. sehr sympathische und ehrliche Politiker unter ihnen. Wieviele Generationen brauchen wir, um aus unseren Fehlern zu lernen?
    Was ist eigentlich mit den Blockflöten?


    Die ehemalige DDR gehört zu unserer Geschichte. Da ist nicht dran zu rütteln.
    Deshalb fand ich die Feierlichkeiten zum 25.Jahrestag gut und richtig. Ich wohne seit einiger Zeit in Berlin und ich habe das Aufsteigen der Luftballons an der Bernauer Straße sehr genossen.


    Gruß
    Bärbel

    Meine Mutter ist 2008 mit 99 Jahren gestorben. Sie hat meiner Erinnerung nach nie Sütterlin geschrieben.
    Sie hat mir einen Text hinterlassen, in dem sie - aus ihrer kindlichen Sicht - den Beginn des 1.Weltkriegs beschreibt. Sie war damals fünf Jahre alt.
    Sie hat den Text nicht in Sütterlin geschrieben.
    Gruß
    Bärbel

    An der "ätzenden" Situation sind wir mitschuldig. Voller Lust genießen wir die technische Welt und wundern uns, dass sie auch anders genutzt wird als es
    uns genehm ist. Unsere Kinder laufen nur noch mit Smartphons durch die Gegend, sie hängen verbissen vor den IPads.
    Und wir lassen das zu.
    Ich habe Probleme mit der Diskussion. Werden wir alle zu Moralisten? Es darf uns doch ncht wundern, dass zu einer technischen Welt, die wir alle gern nutzen, nicht nur die Guten Zugang haben. Dann haben wir die Welt, wie uns sonst umgibt, nicht verstanden.
    Gruß -Bärbel

    Noam Chomsky sagt in der neusten Zeit: "Wenn Sie möchten, dass etwas privat bleibt und nicht in die Hände staatlicher Autoritäten gerat, dann dürfen Sie es nicht ins Internet stellen."
    Außerdem sagt er, dass er während der Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg niemals offen am Telefon sprechen konnte. "Wir wussten, dass wir abgehört werden."
    Mein Vater war im Dritten Reich bei der Bekennenden Kirche und war auch in der Zeit als Pfarrer in der ehemaligen DDR ständg uner Beobachtung. Die Spitzel saßen jeden Sonntag in der Kirche. So neu ist das nun wirklich alles nicht - einen schönen Sonntag - Bärbel

    Wir selbst tragen doch zu unserer Entmündigung bei. Wir nützen alle die Vorteile der Technik und liefern uns so aus. Keiner will auf Facebook etc. verzichten.
    Außerdem waren wir auch schon vor dem Zeitalter des Internets gläserne Personen. Unsere Daten und Adressen waren überall. Das darf eine alte Dame mal feststellen - Bärbel ?!?

    Danke, danke! Drückt mir die Daumen. Ich möchte es morgen noch einmal versuchen , mein Buch über die sieben schrägen Alten an den Verlag zu bringen. Sie haben mir geschrieben, ich solle das ganze Manuskript schicken, nicht nur eine Leseprobe.
    Einen schönen, nicht zu kalten Sonntag euch allen - Bärbel