Beiträge von Pookerman

    Und mit Adel und Ritter hat's gar nix zu tun

    Andrea, das war doppelter Sarkasmus im Dialog. Offensichtlich hat Pagina einen ähnlich herben Humor wie ich...



    Nein, es ist nicht lustig, vom Kardiologen ausgelacht zu werden. Schallendes Gelächter, nachdem ich aufrichtig verkündet hatte, dass ich nur noch maximal 50 Stunden arbeite(n will), diese elenden Herz-Rythmusstörungen trotz 100% Leistung laut EKG und extra einem Glas Wein als tägliche Medizin nicht aufhören, "Schlafstörungen an der Tagesordnung" sind und Urlaub nur im Glücksbärchenland für Selbstständige vorgesehen ist. Ich arbeite dran und ich arbeite weniger. Immerhin ist mein Herz gesund, läuft auch wieder rund. Urlaub im Herbst mit meiner Frau, nicht Büroaufgaben sondern richtig 4 Tage wegfahren, sogar ohne Laptop (ohgottdasüberlebichnicht). Anschließend ca. vier Dutzend geschäftliche Mails abarbeiten, aber das lässt sich nicht vermeiden. OK, ich sitze jetzt an meinem Roman, aber den wollte ich schon immer schreiben.
    Und just in diesem Moment fliegt die E-Mail einer Agentur ein, 22.46 Uhr. Die sitzen also auch immer noch da. Was für eine Welt...

    Gustav Meyrink, Walpurgisnacht
    Beginn erstes Kapitel:


    Ein Hund schlug an.
    Einmal. Ein zweites Mal.
    Dann lautlose Stille, als ob das Tier in die Nacht hineinhorche, was geschehen werde.


    ;-)

    Burn-out ist der Ritterschlag der Moderne. Liegst voll im Zeitgeist

    Genau, ein Hoch auf unsere Gesellschaft, die die Pathologie zur Norm erhoben hat!
    Leute mit 40 Wochenstunden: So wie die arbeiten, möchte ich mal meinen Urlaub verbringen.

    Hallo Pagina,

    ich arbeite in den psychiatrischen Landeskliniken

    Achja, du bist die Neue hier in der Anstalt, willkommen!
    Ich stehe nicht so auf diese Smileys, aber einmal geht:
    Klasse Antwort übrigens, da bin ich als Pixelschubser wahrscheinlich noch beliebter. Obwohl: so eine Party ist ja auch eine Art offener Psychiatrie.


    Und danke für den Hinweis, dann weiß ich, wen ich zu meinem Burn-Out-Syndrom befragen kann.
    Wenn ich mal Zeit habe oder Urlaub nehme (2096).

    @Hugo Das wäre übrigens ein cooler Plot. Autoren übernehmen die Regierung eines Vereinigten Europas. Was wie ein literarisches Quartett mit kleinen Spitzfindigkeit zwischen der Liebesroman-, Fantasy- Krimi- und Unterhaltungsfraktion auf der einen und der Bachmannpartei auf der anderen Seite beginnt, endet als Bürgerkriegs-Terror mit schön viel Blut, Massakern und einem zermürbtem Europa, gegen das das Ende des 30-jährigen Krieges wie ein Paradies erscheint. Fortsetzung möglich, mindestens eine Trilogie.

    Autoren an die Macht? Hatten wir schon.
    Ganz vorn ein Österreicher namens Adolf Hitler (Biographie, Alternativweltgeschichte). Anstatt 1000 Auflagen wurde die Regierung nach 12 Jahren verramscht.



    Kannst es ja versuchen.
    Bern braucht kein Erstschlag, die merken das eh nicht. Wien: Opernball-Schließung und Tafelspitz-Verbot führen zur sofortigen Kapitulation. Berlin: Schokoladeneinfuhr stoppen, Splitterparteien verbieten und Bunga-Bunga bei Kabinettssitzungen einführen (Gabriel, Rösler und Merkel gehen sofort). Dann Dänemark besetzen (kreative Regierungs-Retreats an Nord- und Ostsee) und Niederlande überfallen. Dort die Konterrevolutionäre unterbringen, mobile sanitäre Anlagen gibt es da genug. Ausschließliche Verpflegung mit holländischen Wassertomaten und -gurken aber nur als harte Befragungsmethode, nicht länger als 2 Tage.

    Hallo Horst-Dieter,

    Auf dem Mac kannst du im Prinzip fast jedes Textprogramm in den Vollbildmodus schalten

    Stimmt, aber das nutze ich selten, wenn, dann nur mal auf dem MacBookPro. Auf dem 27-Zoll-iMac mag ich den entstehenden XXL-Schwarzraum nicht so gern.

    Diese Entspannungsmucke kann man natürlich abschalten, mache ich auch, sphärische Klänge machen mich auf Dauer aggressiv. Rammstein ist nicht in der Sammlung, habe schon nachgesehen. Abschalten gilt natürlich auch für die anderen Esoterikschwachfug-Features.


    Ich nutze es trotzdem gern, allerdings nur für kurze Texte. Für Romanschreiber würde ich es eher nicht empfehlen, aber das kann jeder selbst ausprobieren.


    Der Monitor zeigt eben nicht die während des Schreibvorgangs obsoleten Werkzeugleisten oder Paletten, nicht mal ein klassisches Dokumentenfenster ist vorhanden. Ich schreibe direkt auf einem Hintergrundbild. Mehr brauche ich vorerst nicht. Rechtschreibprüfung, Formatieren, Schlusskorrekturen kann ich dann immer noch in Word machen.

    Hallo GTaag,

    Pookerman, vielen Dank für den Link. Ich hab ihn angeklickt, nichts ist explodiert, nichts ist implodiert und ich bin immer noch ein freier Mensch.

    Gern geschehen  
    Mein Mac läuft auch noch. Und der (abschaltbare) Lärm hält sich ebenfalls in Grenzen, gell? ;-)

    @blaustrumpf: immer locker bleiben. Ist ganz einfach.


    Zeiteinsatz beträgt 3-5 Minuten.
    Wiesoweshalbwarum: Der erste Link zeigt ein Einführungsvideo (was mit bewegten Bildern, die zeigen, was das Programm so kann. Hört sich komisch an, ist aber so).


    Danach überlegen, ob das dem eigenen Arbeiten entspricht und als Tool in Frage kommt oder nicht.


    Falls Antwort "Ja, kommt für mich vielleicht in Frage", überlegen, ob man noch ein weitere Software ausprobieren will.
    Falls Antwort "Ja, ich will das jetzt testen", auf den entsprechenden Link klicken.


    Fertig.


    ;-)

    Moin tweeunvertiger,


    wi köönt hier ook platt prooten, töminnst ostfreesk platt. Dat is för mi noit stur west, ick kann dat woll. Min olden weern alwech an Platt prooten. Man mi dünkt, yi köönt dat nich, dat isn beeten stur för yö. Horst-Dieter, dat book sücht gööd ut. Und disse Duden, dor bün ick all laang nich mehr bi west.


    Ick häv höörd, dat Hochdütsch (givt kien beeter översetzung int platt) is van Luther sin Bibel. Förn Alemannen is dat neddekrod as pien int haart, man beeter as Plattdütsch. Watt secht yi dortö?
    ;-)

    Nachtrag zu Mumie (hatte ich heute erst für eine PN)


    Ruffachs Illuminierbuch 1549:
    "Mummian find man nienan dann in den Apotecken, dass ist menschen fleisch künstlich ussgedorret und bereittet. Gibt auch fyne harfarb und kleidungen. Ist gar nützlich zu vylen Dingen. Temperiers an mit eim dünnen gummi arabico wasser"



    Wer nimmt schon Henna, Recycling ist ökologisch!



    Vielleicht schreibe ich auch einen Ratgeber: "Mumie - der unentbehrliche Helfer für Haut, Haar und Haushalt."
    Oder ein lustiges Kinderbuch: "Braune Bilder malen mit Mumie" (doppelter Synergieeffekt: kaufen auch Glatzen und ärgern sich).

    Nachtrag: Der Betreiber der im Folgenden verlinkten Webseite speichert die IP-Nummern der Besucher. Ist aber ok, das machen alle Google-Analytics-Betreiber auch.


    Um einiges spannender ist diese Geschichte eines Raffael-Gemäldes . Ich kenne nur ein paar unwichtige Details der Hintergründe. Und ich werde einen Teufel tun und mich auch nur mit einer Silbe dazu äußern. Wer lesen kann, wird alles erfahren.

    USB-Stick [...] Kostet wenig, und man kann ihn als Schlüsselanhänger benutzen

    ... oder als Dekoartikel im Aquarium. Nennt sich auch russisches USB-Roulette, zwei Sticks (Markenware) sind mir schon abgeraucht. Viel zu fragil, dann lieber auf CD/DVD, und die bei Eltern oder Omma lagern.


    Ich würde ja von der sog. "Cloud" (die überhaupt nicht existiert) abraten, und auch von virtuellen Festplatten bei irgendwelchen Hostern.

    Ja, Obacht, die Google-Illuminaten, die dropbox-Mafia und andere aus der "Klaut" (!) warten nur auf unsere Daten ;-)


    Und eher empfehlen, ein Bankschließfach zu mieten und dort einmal pro Woche oder Monat eine Festplatte oder einen USB-Stick hinzutragen.

    Bei der Nasa hatte ich schon mal angefragt. Wenn wir hier mit dem Planeten so weitermachen, reicht die beste Bank nicht mehr aus, um Zivilisationsarchäologie zu gewährleisten. Schneller Datenabgleich ist etwas kostspielig, dafür kann man sich aber eine klasse Kamera mitnehmen, für Selbstabholer kostenlos .


    Zitat

    Dort könnte man auch gleich noch den Ehevertrag und die sich im Minutenrhythmus verteuernden Goldvorräte hinschleppen.

    Oder dahin, wo man Goldvorräte am besten unterbringt. Siehe Tutorial aus dem diesjährigen Bachmannpreis .

    Aus aktuellem Anlass (kein Bock zu arbeiten) heute eine Folge der beliebten Reihe "100 Meisterwerke - 1000 Kopien". Ihr wolltet ja, jetzt habt Ihr den Salat.


    Gelegentlich kopiere ich noch. Aktuell ist es ein Folgeauftrag. Vor vier Jahren erhielt ich die E-Mail einer Dame, die in ihrer Freizeit Ahnenforschung betreibt. Bei ihren Recherchen stieß sie auf einen Vorfahren, der Ende des 16. Jahrhunderts den Posten eines Honorarkonsuls am Fondaco dei Tedeschi, dem Handelszentrum in Venedig, bekleidete. Es war zu allen Zeiten üblich, diese Personen in repräsentativen Gemälden zu verewigen. Weitere Recherchen ergaben, dass es auch von diesem Vorfahren Leonard Hermann ein Gemälde gab, und dass sich dieses Bild seit unbekannter Zeit in der Würzburger Residenz befindet. Vielleicht eines von Napoleons zahlreichen Beutestücken aus Venedig. Der Korse hatte Würzburg vor dem Russlandfeldzug zu seiner Residenz gemacht.


    Ich erhielt von der Dame den Auftrag, das Bild zu kopieren. Würzburg war von Kiel aus gut erreichbar, also stieg ich im Frühjar 2007 mit Kamera und Moleskine bewaffnet frühmorgens in einen Zug. Nach meiner Rückkehr schrieb ich folgende E-Mail:



    Solche Geschichten waren es, die meinen Beruf spannend machten.
    Weniger die röhrenden Hirsche (selten) oder eine Kopie nach dem Selbstbildnis von Opa Bröhrmöller (Name geändert).

    Dateien

    • leonhard_hermann.jpg

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    • schere.jpg

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    • legende.jpg

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