Beiträge von Wolf P

    Und jetzt im Nachsinnen geht mir die ganze Vielfalt dessen auf, was Rafik Schami erzählt hat.


    Hallo HD,


    das ist es besonders, was mich an den Büchern und seinen Vorträgen so fasziniert. Er schafft es, in einem Buch Hunderte von Geschichten zu erzählen, oder vielmehr anzustoßen. Oft sind es nur zwei, drei Sätze, die im Leser zu mäandern beginnen und zu einer Geschichte werden.


    Ich beneide dich nicht um diesen schönen Abend, ich gönne ihn dir von Herzen. Und dafür, dass du uns ein wenig teilhaben lässt, danke ich dir.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Da die meisten e-books als e-pub daherkommen, die der Kindle nicht liest, finde ich ihn eher unbequem, denn ich muss alles konvertieren. Mit meinem Tolino bin ich sehr zufrieden und habe nicht die amazon-Eisenkugel am Fuß.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Wolf P könnte den Text wie gehabt ohne Nennung des Autors, der Autorin einstellen. Fände ich sehr reizvoll und könnte mir vorstellen, dass dann auch einige Neulinge sich eher in die Höhle des Löwen wagen.


    Hier muss ich, verehrte Cordula,


    deutlich widersprechen. Ich möchte auch dORITs Vorschlag ungern mit den BTs vermengen.
    Die BTs sind Besprechungstexte, bei denen sich der Autor der Kritik seiner Leser stellt. Das ist für mich schon eine Grundvoraussetzung, dass der Autor in den BTs zu seinem Werk steht. Dass man mit ihm diskutieren kann. Davon lebt der BT eigentlich auch, von der Möglichkeit mich an Autor/Kritiker zu reiben.


    Die hier vorgeschlagene Nummer steht auf einen ganz anderen Blatt. Und da wäre ich grundsätzlich für eine Reihenfolge und gegen ein wildes Durcheinanderposten.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Die Idee, verehrte dORIT,


    finde ich grundsätzlich gut. Die Frage ist, ob das Angebot dann eher angenommen wird. Aber: Versuch macht kluch.
    Mal sehen, ob noch jemand sich äußert.


    Herzlichst


    Wolf P.

    "Nein, ich hab' wirklich nichts gegen ..." (Zutreffendes ist einzusetzen)
    z. B.
    "Nein, ich hab' wirklich nichts gegen weibliche Busfahrer."
    "Nein, ich hab' wirklich nichts gegen einen trans-sexuellen Nachbarn."


    Aber am Besten: "Nein, ich hab' wirklich nichts gegen Neger."

    Verehrte Anwesende,


    der Thread erinnert sich sofort an die wundervollen Comics von Cosey, der in seiner Reihe Jonathan immer Hinweise auf Musiktitel gibt, die die Wirkung der Lektüre unterstützen, also der andere Weg: Musik und lesen. Cosey ist wirklich ein Meister der leisen Töne, die Stimmung seiner Werke ist eine ganz eigene. Empfehlenswert sind vor allem auch seine Einzelwerke (Auf der Suche nach Peter Pan; Eine Reise nach Italien).


    Herzlichst


    Wolf P.

    Schön bist du, meine Freundin, / ja, du bist schön. /
    Zwei Tauben sind deine Augen.
    Schön bist du, mein Geliebter, /
    verlockend. / Frisches Grün ist unser Lager,
    Zedern sind die Balken unseres Hauses, /
    Zypressen die Wände.
    Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Scharon, /
    eine Lilie der Täler.
    Eine Lilie unter Disteln /
    ist meine Freundin unter den Mädchen.
    Ein Apfelbaum unter Waldbäumen /
    ist mein Geliebter unter den Burschen.
    In seinem Schatten begehre ich zu sitzen. /
    Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen!


    Diese Worte bleiben bestehen, egal ob ich sie auf Papier lese, per e-book oder ob sie mir jemand, auswendig gelernt, in einem ausgedienten Einsenbahnwagon der Buch-Menschen vorträgt.
    Dieser Artikel vermischt die Ebenen des Inhalts und des "Datenträgers". Ich kann e-books in Grund und Boden verdammen, aber das hat nichts, aber rein gar nichts mit dem Inhalt des literarischen Werkes zu tun, was ich zu konsumieren gedenke.
    Bleibt ein Buch ungelesen, ist es ein Haufen Papier mit Druckerschwärze.
    Es ist die alte Frage: Hängt im Louvre noch Kunst, wenn der Louvre geschlossen hat?
    Literatur lebt erst im Dialog mit dem Leser, dem Konsumenten, wenn wir es marktgerecht formulieren wollen.
    Beim e-book geht es also um eine andere Form der Vermarktung von Literatur. Die kann man kritisieren. Aber Goethe bleibt Goethe, auch wenn er mir in Bits und Bytes entgegentritt.
    Das Verschwinden der Schallplatte läutete den Tod der Musik ein, das e-book ist das Ende der Literatur und bedrucktes Papier ist eine heilige Kuh. Wie bereits gesagt: Man kann gegen diese neuen Vertriebswege der Literatur vieles einwenden, über Urheberrecht und das Recht am erworbenen Wort streiten. Aber es berührt die inhaltliche Ebene von Literatur in keiner Weise.
    Schillers Balladen werden im schmalen Reclam-Bändchen nicht schlechter als in der fadengehefteten Goldschnittausgabe.


    Ich sage das ausdrücklich als Freund schöner gedruckter Bücher, als Freund von Büchern, die beim Lesen nicht auseinanderfallen, die noch die Buchstaben erfühlen lassen, die man mit Blei ins Papier geprägt hat. Der Offset-Druck war der Tod der Litera ... Nein, keine weitere Polemik.


    Kunstwerke und der Kunstbegriff an sich bekommt leider unter dem Primat des Kapitalismus eine vollkommen neue Ausprägung. Oft führen wir keine Debatten mehr über den Inhalt von Kunst/Literatur, sondern über ihre Vermarktung. Das ist nachvollziehbar, denn auch Künstler wollen essen, aber nicht selten entwertet es die Kunst, wenn wir ihr einen materiellen Wert zuschreiben.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Auch etwas älter, verehrte Anwesende,


    ist die Musik von Eric Satie. Das war der komische Vogel, der am Klavier der Cafes saß, in denen sich die Impressionisten trafen und über ihre Kunst philosophierten.


    [buch]B000BTE4S4[/buch]


    Amarcord Wien hat einige seiner "Gymnastischen Übungen" und Walzer neu instrumentiert und vertont - mit Streicher und Akkordeon. Als Tipp zum Reinhören: Gymnopédie 1. Augen schließen und genießen. Real chillout music, man.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Axel Kruse ist eigentlich einer von uns. Wie die meisten hier hat er bei einem kleinen Verlag veröffentlicht und gehört nicht gerade zu den bekanntesten Autoren.


    Mit "Seitwärts in die Zeit" hat er allerdings nicht nur den Deutschen Science Fiction Preis 2014 im Bereich Kurzgeschichte gewonnen, sondern eine sehr unterhaltsame Zeitreise-Geschichte abgeliefert. Nehmen wir einmal an, man geriete auf der Suche nach einem ruhigen Ort für einen Quickie durch einen Zufall in eine Zeitmaschine, die sich im Keller eines beliebigen Gebäudes befindet. Dort träfe man auch eine Reihe von Zeitreisenden, die es aus ihrer Realität und ihrem Universum gerissen hat und die durch einen ständigen Phasenwechsel nicht mehr zurück in ihre Zeit können. Wie sich so etwas entwickeln könnte und wie wahrscheinlich ein Weg nach Hause ist, beschreibt die Titelgeschichte.


    Weitere sechs Kurzgeschichten beleuchten das Thema Zeit und Zeitreise mit all seinen Paradoxien auf sehr unterhaltsame Weise.
    Für 7,90 € erhält man gute SF-Lektüre aus deutschen Landen. Was will man mehr?


    [buch]3942533758[/buch]