Beiträge von Horst-Dieter

    Ich kopiere hier einfach mal die Pressemeldung aus dem aktuellen Uschtrin-Newsletter von heute hinein. Wahrscheinlich hat den Jede/r, die/der hier vorbeikommt, sowieso abonniert und gelesen. Vielleicht kommt aber dadurch ein Diskussion dazu zusammen.


    Horst-Dieter


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    PRESSEMITTEILUNG
    Deutsches P.E.N.-Zentrum sieht Existenzgrundlage für Autoren gefährdet


    Berlin, 20. März 2006. Die von Bundesjustizministerin Zypries geplante
    Urheberrechtsreform begünstigt nach Ansicht des deutschen P.E.N.-Zentrums
    die Elektronik- und Geräteindustrie auf Kosten von Autorinnen und
    Autoren.
    "Das Urheberrecht ist der wesentliche Beitrag zur Existenzsicherung aller
    Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Die geplante Gesetzesänderung
    nimmt im Widerstreit der Interessen zwischen den Autoren und den
    Herstellern der elektronischen Geräte einseitig Stellung für die
    Industrie. Die geplante Veränderung des Urheberrechts stimmt nicht mit dem
    Prinzip des gerechten Ausgleichs überein. Sie bringt neue Existenzsorgen
    für die Urheber ebenso wie beispielsweise der aktuelle Plan des
    Medienkonzerns Google zur Digitalisierung urheberrechtlich geschützter
    Schriften", so Wilfried F. Schoeller, Generalsekretär des deutschen P.E.N.


    Am 24. März stellt sich die Bundesjustizministerin in Berlin der
    Diskussion. Die Veranstaltung in der Akademie der Künste mit dem Titel
    "Kapitulation oder neue Herausforderung? Schriftsteller in der
    Mediengesellschaft" gehört zu den Vorbereitungen des 72.
    P.E.N.-Weltkongresses "In friedloser Welt", der vom 22.-28. Mai in Berlin
    stattfinden wird.
    Im Zentrum dieses Vorkongresses stehen Fragen zu den aktuellen
    Entwicklungen des Urheberrechts und der Stellung des Autors in der
    Informationsgesellschaft. Am Vormittag diskutieren Bundesjustizministerin
    Brigitte Zypries, Christian Sprang und Helge Malchow die anstehende
    Gesetzesnovelle. Joachim Kersten hinterfragt das Vorgehen der großen
    Internetkonzerne mit Blick auf das Urheberrecht. Nachmittags beleuchten
    Karlheinz Braun, Wilfried F. Schoeller, Roberto Simanowski und Gert
    Mattenklott den Wandel der Rolle des Autors in Theater, Radio und
    vernetztem Schreiben. In einer Podiumsdiskussion am Abend erörtern
    Wolfgang Thierse, Christoph Hein, Johano Strasser, Friedrich Dieckmann,
    Shi Ming und Roberto Simanowski Chancen und Risiken der
    Informationsgesellschaft.
    Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Vor- und
    Weltkongress finden mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung
    für Kultur und Medien statt. Sie beruhen auf einer Kooperation des
    P.E.N.-Zentrums Deutschland mit der Akademie der Künste.
    Link: http://www.pen-deutschland.de
    Link, um sich über die geplante Urheberrechtsreform zu informieren:
    http://www.vgwort.de/aktuell.php

    Zitat

    Original von Tom
    ... Deshalb ist Tina Meier, die zeitlebens nur Supermärkte eröffnet und mit ihren einzigen Single, die Papa am heimischen Mac eingespielt hat, auf Platz 102.990 der deutschen Charts war, ebenso Pop wie RW oder Madonna.


    Hallo Tom,


    gibts diese "Tina Meier" wirklich? Oder ist das jetzt nur ein Kurzexpose für dein nächstes Buch?


    Uninformierte Grüße


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Tasso9x
    Nebenbei: die Groschenromane sollte man nicht unbedingt als Trivial-Literatur ansehen. Manch bekannter Autor hat (notgedrungen) mit diesem "Genre" angefangen.


    Tasso J.M.
    (Reinhard Obb.)


    Das leuchtet mir nicht ein. Warum soll der «Groschenroman» (den es heute ja nicht mehr für einen Groschen gibt :D) nicht zur Trivialliteratur gehören, nur weil bekannte Autoren so etwas auch mal geschrieben haben?


    Vermutlich wolltest du damit nur ausdrücken, dass man diese Art von Literatur nicht von vornherein «abschätzig» bewerten sollte - oder irre ich da?


    Grüße aus dem sonnig-frostigen Taubertal


    Horst-Dieter


    Hallo Wolf P.


    klar Düül I das war nicht zum anhören :high :high und schon damals kaum auszuhalten und wie die IIer Variante heute wirkt, muss ich erst noch feststellen, habe ich mindestens 25 Jahre lang nicht mehr gehört. Aber Phallus Dei und Yeti haben damals einen starken Eindruck auf mich gemacht. Ich will auch gar nicht verhehlen, was Stockhausen über Amon Düüls II Phallus Dei gesagt hat: Kirmesgedudel.


    Aber in einem sind unsere Geschmäcker nicht verschieden: Can war und ist großartig - auch aus der Distanz heraus.


    Horst-Dieter

    Hallo Thomas,


    vielleicht hilft dir der folgende Buchauszug weiter (aus: Nicholas Schaffner: pink floyd, 2. Auflage 2005, S.211):

    ASIN/ISBN: 3854452489


    Rockjournalist Chris Charlesworth, der während ihrer Dark Side Of The Moon-Phase viel über Pink Floyd geschrieben hat, steuert eine eher nüchterne Erklärung für den einzigartigen Reiz des Albums bei: "Es ist eine großartige Platte zum Vögeln", berichtet er - vor allem die erste Seite mit ihrem "Great Gig In The Sky" und Clare Torrys orgiastischem Geschrei, Gestöhne und Gekeuche. In der Tat ist dieses Floyd-Opus laut einer inoffiziellen Untersuchung von Sounds der am häufigsten gespielte Soundtrack in den Live-Sexshows des Amsterdamer Rotlichtviertels gewesen. "Millionen von Menschen rund um den Erdball", behauptet Charlesworth, "haben zu Dark Side Of The Moon gevögelt."
    Und zweifellos werden sie das auch weiterhin tun.


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Wolf P
    Und wenn ich erst zu Hause in meinen LPs und CDs zu wühlen beginne, dann gibt's die Ersatzbank der Ersatzbank der Ersatzbank der Ersatzbank der Ersatzbank der Ersatzbank der Ersatzbank .... :D


    Herzlichst


    Wolf P.


    Eben ... und wenn ich dann noch anfange in der Erinnerung zu kramen, dann purzeln alle Rangplätze wild durcheinander. Und es ändert sich ja auch alle nasenlang.


    Vor zwei Wochen habe ich Spooky Tooth wieder ausgegraben und war ganz von den Socken, wieso ich die all die Jahre total vergessen und verdrängt hatte. Von da wars dann über Pierre Henry zu Stockhausen nur ein kleiner Schritt und statt "Better by you, better than me" ist "Stockhausen (Markus) plays Stockhausen (Karlheinz)" im vordersten Rang und im Player. Und da ich gestern Abend ein älteres Interview (ZEIT) mit dem Meister wiedergelesen habe, rief er mir über diesen Weg die Alt-Krautrocker Amon Düül II wieder in Erinnerung und da kommen Erinnerungen an den göttlichen Penis wieder hoch und ich muss mal schauen, ob ich das noch irgendwo habe und ...


    ... gott-sei-dank holen mich meine Kinder immer wieder aus der Vergangenheitsduselei raus, indem sie mir ständig ihre allerneuesten Entdeckungen präsentieren wollen und ohne sie würde ich wahrscheinlich nur noch in der (musikalischen) Vergangenheit weilen und gar nicht mitbekommen, das immer noch gute und manchmal auch wirklich neue Musik gemacht wird.


    Die fünf besten der letzten fünf Jahre/bzw. die fünf besten aller Zeiten? Eine wirklich dämlich Aufforderung. Kann allerdings durchaus toleriert werden unter dem Gesichtspunkt, das solche Äußerungen helfen, einmal über den eigenen Zaun zu schauen.


    Grüße aus dem Taubertal


    Horst-Dieter

    Hallo,


    eigentlich gehört es nicht in ein Autorenforum - aber es ist ganz lustig-kritisch und auch originell und gut gemacht, und deshalb empfehle ich es zum Ansehen.


    Da haben sich einige Gedanken darüber gemacht, was aus der schlichten Verpackung des iPod (Apples mp3-Spieler) geworden wäre, wenn Microsoft dies übernommen hätte.


    Hier der Link:


    Microsoft verpackt den iPod


    Viel Spaß beim Ansehen (vergesst nicht, den Ton anzumachen)


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Iris Kammerer
    Und genau deshalb möchte ich hier keinen Gewaltexkurs machen, dafür ist das Thema einfach zu diffizil.


    Genau deswegen wäre es gut, wenn das Thema differenziert angeschaut wird. Das habe ich im wesentlich auch sagen wollen: hinsehen - und drüber sprechen, schreiben, reden etc. - nur nicht schweigen.


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Iris Kammerer


    Dann zeige mir mal, wo ich behaupte, daß unsere Gesellschaft gewaltfrei sei.


    Hallo Iris,


    ja, da hast du recht mit deinem Verweis. Ich bin von deinem "Züchtigungsaufruf" ins Allgemeine abgerutscht. (Einige schwache Hinweise in diesem Thread gibt es ja dazu, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob das immer wirklich ernst gemeint ist). ?(


    Ich hoffe, ich kann dir noch einigermaßen unbeschadet :anbet vor die Augen treten.


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Iris Kammerer
    Oder wer von euch züchtigt noch seine zahlreichen Kinder mit Rute und Koppel? :evil


    Liebe Iris,


    diese Frage stellst du noch zu kurz. Züchtigung von Kindern ist heute noch immer angesagt und es wird auch in manchen Bereichen "immer noch gedeckelt". Vor ein paar Tagen ging z.B. die Nachricht durch die Presse, dass in katholischen Kinderheimen Züchtigungen noch bis in die siebziger Jahre an der Tagesordnung waren.


    Wer von einer gewaltfreien Gesellschaft bei uns spricht, schaut nur nicht richtig hin! Ausgeblendet wird dabei z.B. auch, dass wir nicht eine einheitliche Gesellschaft sind, sondern dass es in dieser auch noch andere (sagen wir mal "Nebengesellschaften") gibt, in der ganz andere "Sitten" herrschen.


    Gewalt ist auch kein Thema, das nur mit "Züchtigungen" zu tun hat. Vom Kindergarten, über die Schule bis in die Arbeitswelt gibt es da vielfältige Formen und wenn man sich in seiner Umgebung nur richtig umschaut, dann wird man da mit Sicherheit fündig.


    Gewalt in den Medien - so abstoßend das manchmal ist - ist nur ein Nebenschauplatz. Man verändert gar nichts, wenn das unterbunden wird (obwohl das in Einzelfällen vielleicht manchmal sinnvoll wäre). Es ist nur ein Symptom, an dem herumzudockernd nicht wirklich lohnt.


    Horst-Dieter


    Hallo Daniel,


    herzlich willkommen :evil


    aber hör besser auf Bernd. Er weiß, wovon er spricht, er war schon auf einer MV.


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Tasso9x
    Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an meinen ersten Schultag, Herbst 1952. Mit Schultüte und Schulranzen marschierten wir in Zweierreihen in das Klassenzimmer. Die nette Lehrerin las uns dann einige Geschichten vor. Zum Schluss hat sie uns dann die Rohrstöcke vorgezeigt. Ihre Namen waren Fix und Foxi; Fix war der kleinere, er kam für geringfügige Verstöße zum Einsatz, bzw. für Schläge auf die Handrücken. Foxi war für schwerere Verstöße gedacht. Besonders in den Religionsstunden wurde dann gerne und oft geprügelt (wie das in Kirchenkreisen so üblich war), insbesondere beim wöchentlichen Abfragen des sonntäglichen Kirchgangs.
    (der zornige Alte)


    Hallo Tasso,


    mein erster Schultag kam 8 Jahre später als bei dir und meine Erlebnisse mit dem Rohrstock sogar erst in der dritten Klasse. Da kam ein Lehrer, der für Rechtschreibfehler offiziell den Rohrstock einsetze. Da habe ich sogar einen kleinen Text zu. Kritischer aus meiner Erinnerungen ist aber das, was außerhalb des Schulunterrichts lief.


    Wenn es also zu einer Anthologie kommt, kann ich dazu etwas beitragen.


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Th. Walker Jefferson
    Ja, hallo ... und auf der Titanic gab's ja auch genügend Rettungsbote, genau, und das Schiff .


    Hallo Thomas,


    Hätte der Käptn von der Titanic aus schierer Angst zwei Schlauchboote mehr mit genommen, hätte er in etwa das Maß an mehr Sicherheit für Passagiere und Manschaft erreicht, das du durch PDFs erreichen kannst, um "unerlaubte Verwertung geistigen Eigentums" zu verhindern.


    Ich selbst arbeite aus verschiedenen Gründen gerne mit PDF-Dokumenten; es gibt zahlreiche Vorteile, die ich hier nicht näher erläutern will (und wahrscheinlich auch nicht muss). Der Illusion, dass meine Texte dadurch nicht geklaut werden könnten, gebe ich mich gar nicht erst hin.


    Dass «Eisberge» gibt, leugne ich gar nicht. Statt mehr Rettungsboote halte ich aber Aufmerksamkeit für wichtiger und im «schlimmsten aller Fälle» überlegtes Handeln (hätte auch bei der Titanic weniger Leben gekostet!).


    Horst-Dieter


    PS: Ein Vorschlag, der ganz Sicher ist: vor der Umwandlung in ein PDF-Dokument die Schriftfarbe auf «weiß» stellen. :evil

    Zitat

    Original von Tom
    PDF-Dateien haben zwei große Nachteile: Man kann sie nicht direkt bearbeiten (um Fähnchen zu setzen) und sie erfordern den Acrobat Reader, den möglicherweise einzelne Forenmitglieder nicht haben, sowas soll's tatsächlich geben. Eine Textverarbeitung, die RTF beherrscht, hat jeder.


    Nachteil 1 kann umgangen werden. Wenn der Urheber mit Acrobat die Kommentarfunktion bei der Erstellung aktiviert, dann wird auch ab Acrobat Reader 6 eine Kommentarfunktion freigegeben, mit der Markierungen, Kommentare etc. in das PDF geschrieben werden können.


    Und dann gibt es noch eine Freeware (Foxit PDF Reader ) die genau das auch kann: PDF-Dokumente bearbeiten.


    Unabhängig davon bleibt aber der Nachteil 2.


    Hinzu kommt, dass die Angst, es könnte Manuskriptklau geben, zwar nicht unbegründet ist, durch PDFs aber nur minimal behindert wird. Außer Acht bleibt in der Diskussion bisher auch, dass Autoren einen recht guten Stand haben. Von dem Augenblick an, wo ich etwas geschrieben habe, bin ich der Urheber und genieße entsprechende Rechte. Mit wenig Aufwand kann ich auch beweisen, dass ich der Urheber bin.


    Problematischer ist natürlich das aufspüren von Urheberrechtsverletzungen, aber wie schon gesagt - auch PDFs bringen da keine bessere Situation.


    Lieber Thomas, ich empfehle, tief durchzuatmen, an etwas Schönes zu denken - und wenn das alles nicht hilft: zu Baldrian greifen :D.


    Grüße aus dem Taubertal


    Horst-Dieter

    Zitat

    Original von Iris
    Thomas, es tut sich was. Meine Große war gestern in unserem Theater in einer groß angekündigten Inszenierung von Shakespeares König Lear des Hessischen Landestheaters in marburg (Stadthalle). Und was verkündet der rotwangige Spätteenager heimgekehrt: spannend, witzig, geistvoll, und obwohl der halbe Englisch-LK gepennt hat, sie hatte ihren Spaß! =)


    - Kritiken -


    Hallo Iris,


    das wundert mich nicht. Wenn Shakespeare gut gespielt wird, dann sind gerade Jugendliche oft überraschend ergriffen oder sogar begeistert.


    Und dass es immer welcher gibt, die solche Aufführungen verpennen, darf man in diesem Alter eigentlich auch nicht beklagen. Es ist das erste Mal, dass das Tag-Nacht-Verhalten so richtig durcheinander gerät.


    Horst-Dieter